Vorstandsgehälter werden zur Geheimsache

zumindest, wenn man dem Vorstand der Deutschen Bundesbahn glauben schenken mag, der von der Welt wie folgt zitiert wird:

Der Vorstand gehe davon aus, dass Vergütungsangelegenheiten nicht in die Öffentlichkeit gehörten.

Ich will ja nicht unken, aber ich schätze mal, dass der MähMehdorn im Moment das Gefühl hat ein wenig Oberwasser zu bekommen, da erste Stimmen den Herrn Vekehrsminister Tiefensee ja sogar schon zum Rücktritt auffordern. Die FAZ schreib:

Der Streit um den Börsengang-Bonus hat sich zu einem offenen Machtkampf zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee gesteigert.

Ja, SO macht man das: In Deckung bleiben, solang man selbst in der Schusslinie steht – wenn der Gegner aber angeschossen wird, rausspringen und voll drauf halten. Geschickt gemacht Herr Mehdorn. Aber – für mich – leider viel zu durchsichtig die Aktion

Hintergrund der Fahrpreiserhöhung der Bundesbahn geklärt

Es sind nicht die Gehaltserhöhungen der Lokführer, oder des „normalen“ Personals, die einen stetigen Anstieg der Fahrpreise der Deutsche Bahn AG erfordern, Die Lösung ist viel einfacher: Es ist die Gier nach persönlicher Bereicherung des Vorstandes und der obersten Führungsebene. Selbst der Verkehrsminister Tiefensee sollte nicht erfahren, WIE gierig die Manager des halbstaatlichen Unternehmens sind, denn vor ihm sollte der Passus „Sonderausschüttung bei Börsengang“ geheim gehalten werden. Klappte nicht, dumm gelaufen.

Der Spiegel schreibt:

Die Sonderzahlungen hatte der Personalausschuss des Bahn-Aufsichtsrats bereits im Juni verabschiedet – darüber jedoch strengstes Stillschweigen vereinbart. Selbst Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kannte das Prämienprogramm bis vor wenigen Tagen nicht. Besonders empörte den Politiker, dass die Bahn für ihre Manager den Geldhahn auch dann aufdreht, wenn der Börsengang nur drei Milliarden Euro einbringt.

Jawoll, SO macht man das: Selbst wenn das Ergebniss „dünn“ ist, wird fett Kohle gescheffelt. Wäre doch nice, wenn die Vorstände konsequent nach diesem Muster auch mal bei den nächsten Verhandlungen mit den Gewerkschaften loslegen: Liebe Mitarbeiter, wir machen zwar Miese, aber ihr bekommt eine fette Sondergratifikation.