E-Post – Marketing auf allen Kanälen

Ich wüsste nur zu gern, welchen Etat die Post in Sachen Marketing für das Produkt E-Post veranschlagt hat und gerade verbrennt investiert.

Nicht genug, dass die Pixelpark AG aus Berlin anscheinend massiv versucht Blogger zu beeinflussen um ein positives Bild in der Blogger-Szene zu erstellen. Seit kurzem sind nun auch Angestellte der Post (zumindest gibt sich z.B. Amir Khanzadeh als „vom Serviceteam E-POSTBRIEF“ aus) dabei mit Kommentaren in Blogs und Foren das Bild in der Öffentlichkeit zu beeinflussen.

Was hätte aus der E-Post werden können, wenn man das Kapital welches man jetzt zur Schadensbegrenzung und -minimierung ausgibt, gleich in Produktentwicklung gesteckt hätte. Oder anders: Was hätten die Kunden der Brief- und Paketpost an Zustellgebühren sparen können, wenn man von vorn herein – mittels Marktforschung – festgestellt hätte, dass dieses Produkt ein Totgeburt ist.

DE-Mail von Telekom und anderen (inkl. Regierungsbeteiligung), bietet das gleiche Grundgerüst, ist ausgereifter und hätte vielleicht mit einem ADD-ON der Briefzustellung (als externe Dienstleistung der Post AG) aufgewertet werden können.

Jetzt allerdings wirft die Post weiterhin Geld aus dem Fenster, um ein weitestgehend unausgegorenes Produkt künstlich am Leben zu erhalten. An der Stelle befindet sich die Post AG im Schulterschluss mit den Holzmedien, die ebenfalls nicht den blassesten Schimmer haben, wie sie ihr veraltetes Kerngeschäft irgendwie in das neue Zeitalter transportieren können.

Beispiel für schlaue Parteispenden

Wenn schon Parteispenden, dann bitte mit Hirn. So oder so ähnlich muss wohl die Daimler Benz AG gedacht haben:

Jeweils 150.000 Euro überwies die Daimler AG aus Stuttgart an CDU und SPD.

kann man Bundestag Aktuell entnehmen. Ich weiss ja nicht, was die Daimler AG da gerade aktuell erreichen wollte, aber es fällt schon auf, wenn ein Unternehmen beide Regierungsparteien unterstützt – oder?

Die Helm AG (eine internationale Marketing-Organisation in der Chemie) ist das etwas intelligenter und lässt ihren Ex-Vorstand Professor Hermann Schnabel mal eben 200.000 Euro an die CDU überweisen. So erreicht man, dass der Firmenname nicht direkt veröffentlicht wird.

Warum die FDP von der Deutschen Bank 200.000 Euro erhält fällt mir so ad-hoc nicht ein. Vielleicht ein Vorschuss auf die mögliche, zukünftige Regierungsbeteiligung? Sieht ja jetzt besser aus, als wenn man das ein eine Regierungspartei überweist und hilft ja auch bei der Wahl, gelle.

Schade – ich habe mit diesem Vorgehen zwei Probleme: 1) Ich bin eh nicht käuflich (ausser eben mit Marzipan) und 2) Es wird nichtmal versucht 🙁

Unwählbare Politiker. Heute: Jörg Behlen (FDP)

Als überzeugter Liberaler werde ich mich entschlossen dafür einsetzen, dieses Gesetz wieder abzuschaffen. Die FDP wird ihr Vorgehen von dem Ausgang der Bundestagswahl abhängig machen. Einen Gang vor das Bundesverfassungsgericht halte ich für wahrscheinlich, sofern eine Regierungsbeteiligung der FDP ausbleiben sollte.

Quelle Abgeordnetenwatch. Aber wenigstens ist er ehrlich. Wenn die FDP nicht einen Teil der Regierungsmacht abbekommt, wird sie für das Grundgesetz einstehen. Daraus leite ich ab, dass diesemFDPler das Grundgesetz furzegal ist, wenn er nur MACHT erhält.

Nachtrag: Herr Jörg Behlen hat sich in den Kommentaren geäussert. Bitte zur Kenntnis nehmen.