Statistiken September – Urlaubszeit für Spammer

Wieder haben wir einen Monat hinter uns gebracht und freuen uns entweder auf das Gehalt, die Überweisung des Arbeitslosen- oder  Hartz-IV-Geldes, oder wir grämen uns dass die monatlichen Abbuchungen der Gehälter wieder vom Konto abgingen.

All das ficht mein Blog nicht an, hier sind es nur die stupiden Statistiken, die emotionslos von etwaigen Tools aufgenommen werden.

Die gute Nachricht zuerst: Die Kommentarspammer waren wohl im Urlaub. Der Spam für weltbewegende Produkte wie carisoprodol, Tramadol…., Adipex und ähnlich sinnlosen Schrott ging weiter deutlich zurück:

Spam im Reizzentrum

Spam im Reizzentrum

Und nun die für mich erfreuliche Nachricht: Noch mehr Zugriffe! Ich freue mich, dass es immer mehr Menschen gibt die aus mir nicht erfindlichen Gründen meine Ergüsse verfolgen. Leider verdiene ich damit kein Geld – Werbefreiheit bleibt bestehen – aber die Motivation wird halt doch gestreichelt.

Besucher im Reizzentrum

Besucher im Reizzentrum

Interessant ist noch das „Interesse“ der Suchmaschinen, die DEUTLICH mehr Traffic generieren als die User. Datenkraken ole`. Was könnte man an Traffic sparen, wenn man Google abklemmt 🙂

To nerd or not to nerd – THAT’s the question

Ist es nicht schön, wenn die Menschen Schubladen beschriften und dort Dinge hineinpacken? Im Moment – und da ist die Piratenpartei definitiv mitschuld – ist es der Nerd. Wobei eigentlich nicht die Piratenpartei selbst schuld ist, sondern der Versuch der „Hilflosen“ zu erklären, wie es dazu kommt, dass eine neue Bewegung entsteht und mit sehr viel Elan und Motivation einen stets grösseren Platz in der Gesellschaft einnimmt. Oft und gern wird also der Begriff Nerd aus der Schublade geholt: „Die Piratenpartei besteht aus Nerds“. <- Punkt. Kein weiterer Erklärungsbedarf, denn Nerds sind seltsame, lichtscheue Gestalten, die sich von kalter Pizza ernähren.

Einen Erklärungsversuch des Nerds (der sehr liebevoll aufgesetzt ist) macht Jens Scholz in seinem Blog:

Worum es nämlich – ob bei Klamotten, der Frisur oder eben dem Koffer, immer ging war: Zweckmäßigkeit. Nie Mode. Ich erinnere mich an kein einziges Label, an keinen Herstellernamen auch nur eines Stücks meiner Klamotten. Ich dachte keinen Moment darüber nach, ob ich irgendwie aussehen wollte, ich dachte noch nicht einmal darüber nach, ob ich irgendwie nicht aussehen wollte. Es war nämlich vor allem eines: Völlig unwichtig.

Einiges, was Jens dort beschreibt trifft auch auf mich zu – aber bin ich ein „Nerd“? Nee, glaube nicht. Warum sollte ich auch einer sein? Ich bin schlicht und ergreifend ich – ich selbst. Ein Indiviuum, dass sich von fast allen anderen Individuuen unterscheidet. Ich habe Berührungspunkte mit Nerds (wie sie hier und dort beschrieben sind), wurde aber auch schon als „Rocker“ klassifiziert weil ich Rockmusik hörte (Pink Floyd, Deep Purple, Led Zeppelin, Doors etc.). Es gab Leute in meinem Leben, die mich als „geilster Spiesser, den ich kenne“ bezeichneten (OK, das waren Hardcore-Punks). Was also bin ich? Oder bin ich am Ende einfach ich? Jemand der quer über mehrere Schubladen zu legen ist?

Vielleicht ist DAS genau das, was es zu erkennen gilt: Weg mit den Schubladen!

Hoffnung für Tausende: Sonderzahlungen statt Kurzarbeit!

Gehaltskürzungen und Kurzarbeit wegen der schlechten Wirtschaftslage werden bald der Vergangenheit angehören. Die BayernLB macht es vor.

Mit zehn Milliarden Euro musste die BayernLB vor der Pleite gerettet werden. Doch an den Bonuszahlungen möchte Chef Michael Kemmer festhalten. Er fürchtet um die Motivation seiner Mitarbeiter.

schreibt die Süddeutsche. Na, das ist doch mal eine Ansage. Da sollen sich doch mal all die Personalchefs ein Vorbild dran nehmen: Sich nicht mehr hinstellen und salbende Worte an die Belegschaft richten „Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen“, sondern raus mit der Kohle! Wir verdienen zwar kein Geld, aber IHR erhaltet natürlich eure Gehälter & Boni!

Sowas geht leider nur bei Banken, die vom (vielleicht kurzarbeitenden oder arbeitslosen) Steuerzahler subventioniert werden. Normale Wirtschaftbetriebe können so nicht wirtschaften.

Sicher ist es unfair, wenn Mitarbeiter nur ein kleines Fixum erhalten und der Großteil des Gehaltes eben leistungsbezogenen Bonuszahlungen sind, die man VIELLEICHT tatsächlich braucht um ein einigermassen gerechtfertigtes Einkommen zu haben. Aber welcher in Kapitalfragen Befähigte wird sich ein Fixum unterhalb seiner Lebensansprüche andrehen lassen? Banker doch wohl sicher nicht. Solch Verträge sind wohl eher bei Zeitungsdrückern zu finden. Aber vielleicht sind Banker tatsächlich so dumm und raffgierig, dass sie sofort den Laden wechseln wenn ihnen die Boni nicht in den Arsch geschoben werden.

Ausserdem: Wohin wollen die eigentlich alle? Ich meine die unmotivierten Bänker? Zum Wettbewerber des „noch“-Arbeitgebers? Da wurde doch eh überall entlassen. Laut „Angebot und Nachfrage“-Regel dürften doch neue Arbeitsverträge noch weniger einbringen? Oder wollen die sich bei der Deutschen Bank alle freiwillig überwachen lassen?

Warum nutze ich eigentlich so viele Worte, wo nur eine reichen würde: Banker