Schlagstock vs. Maschinenpistole #terrortommy

Bei der Bereitschaftspolizei haben sich diverse Gestalten eingeschlichen, die man eher vor der Dorfdiskothek als Rausschmeisser erwartet, denn als bewaffneter Ordnungshüter.

Wo findet man die cerebralentkärnten Brutalsschläger? Genau: Bei der Bereitschaftspolizei. Deren dortige Vorgesetzte dürfen dann – nachdem der Beamte einem Demonstranten ohne Anlass brutal nieder schlug – dann stets Sätze sagen wie:“Zu der bedaurelichen Überreaktion kam es aufgrund der Anspannung“.

Ich frage mich, woher sich all die Polizisten rekrutieren, die jetzt – mit Maschinenpistolen im Anschlag – durch unsere Kaufhäuser, Bahnhöfe, Hotels und Flughäfen patrouillieren. Sind das Einheiten, die ausschliesslich dafür ausgebildet wurden in Gefahrenmomenten mental stabil zu reagieren?

Was passiert, wenn diese – manchmal mental unfähigen – Beamten in einen Schusswechseln in einer Lokation geraten, in der sich viele Zivilpersonen aufhalten?

Wird der junge Polizist sich daran erinnern, dass nur kurze Feuerstösse (höchstens 3 Projektile) sinnvoll sind – der Rest geht eh daneben? Wird er sicher und einzig auf einwandfrei erkannte Ziele das Feuer eröffnen, oder steht zu befürchten, dass auch umstehende Personen zum Kollateralschaden werden?

Wenn ich es mir recht überlege, befürchte ich, dass die Gefahr durch Polizisten nahezu genau so gross ist, wie die von einem Terroristen erschossen zu werden. Da kann man nur hoffen, dass die Beamten – im Gegensatz zu dem Castor-Einsatz – wenigstens gescheite Ruhezeiten erhalten, damit sie nicht auch noch durch Übermüdung gestresst sind.

Todesursache: Angst

Durch die (in diesem Fall vielleicht nicht ganz unbegründete) Angst führte dazu dass in Brasilien ein Heimwerker erschossen wurde:

In Rio de Janeiro hatte der Irrtum eines Polizisten tragische Folgen: Weil der Beamte einen mit Bohrmaschine auf seinem Balkon arbeitenden Heimwerker für einen Drogengangster mit Maschinenpistole hielt, gab er einen tödlichen Schuss auf den Mann ab.

schreibt der Spiegel. Ein trauriges Zeichen dafür, wohin uns die Angst treiben kann. Angst vor bewaffneten Drogengangstern, Angst vor Terroristen, Angst vor Menschen mit anderem Glauben. Ängste die von Medien (tolle Headline!), Unternehmern (Mit unseren Produkten können Sie sich schützen) und nicht zuletzt Politikern (Wir brauchen mehr Überwachung!) bewusst geschürt werden.

So dass am Ende nicht mehr der  vor dem wir uns fürchten sollen, sondern wir selbst zu Tätern werden.

Ich habe mich geirrt und dennoch recht

Vorhin schrieb ich, dass der Fund von diversen Waffenlagern in Erdbunkern wohl von unserem Innenminister etwas aufgebauscht wird. OK, an der Stelle irrte ich und der Spiegel berichtet nun:

Diese Entdeckung hat es in sich: Polizisten haben in Bayern zehn Liter Sprengstoff, mehrere selbstgebastelte Handgranaten und Sprengkörper in verborgenen Erdlöchern sichergestellt. Die Waffendepots hatte ein Obdachloser angelegt – auch in anderen Bundesländern.

Wie kommt dieser PennerObdachlose auch dazu gerade in dem Moment seine Waffenverstecke so scheisse zu terminieren, dass die Meldung ganz kurz vor der eigentlichen Schäuble-Aktion öffentlich wird:

Angesichts erhöhter Terror-Gefahr sind gut eine Woche vor der Bundestagswahl die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland verschärft worden. Auf allen Flughäfen und an einigen Bahnhöfen patrouillieren seit heute Bundespolizisten mit schweren Schutzwesten und Maschinenpistolen.

schreibt die Tagesschau. Tja, geirrt und doch in der Sache recht behalten. Geht doch … GEHT DOCH! Wenn Schäuble nicht mehr Innenminister ist, wird meine Kristallkugel nicht mehr so  deutlich sein.