Vodafone und Web 2.0 = epicfail

Gestern war es soweit, ich bin nun auch ein Telefonstreichler. Ziel meiner technikverliebten Begierden was das Motorola Milestone. Eine bislang gute Entscheidung. Ein Bericht – ich hoffe nicht zu verliebt – wird folgen. Hier soll es erstmal um die ersten Erfahrungen mit der Migration innerhalb Vodafone von Nokia E71 zu Motorola Milestone gehen.

Ist ja eigentlich recht einfach: Altes Telefon auf -> SIM-Karte raus -> neues Telefon auf -> Sim Karte rein und loslegen (nachdem man das neue auch wieder zugemacht hat ihr Hirsel 🙂 ) Hat auch genau SO funktioniert. Ich hab auch noch daran gedacht, dass Vodafone ja so einen tollen Service auf der Webseite anbietet: Mobiltelefon remote konfigurieren. Wollte ich glatt machen, aber obschon Vodafone das Milestone auch anbietet, ist es bei den konfigurierbaren Telefonen nicht aufgeführt. Naja egal – es funktioniert ja. Man schwelgt in den Funktionen und denkt nicht weiter darüber nach.

Bis.. ja bis dann nach 1,5 Stunden auf einem Schlag 3 SMS eintrudeln:

  1. Quickcheck – 50 Euro verbraten
  2. Quickcheck – 100 Euro verbraten
  3. Quickcheck – 175 Euro verbraten

Wer an dieser Stelle denkt: „WAS ZU HÖLLE“ ist an genau dem Punkt angelangt, an dem auch ich mich befand.

Was war passiert? Wer – um mit Vodafone zu dem „günstigen“ Kurs ins Internet zu gehen – eine Flatrate bucht hat zwei Stahlkugeln an den Beinen:

  1. Es darf nur über dedizierte Zugangspunkte/Proxys (z.B. wap.vodafone.de) gesurft werden
  2. Noch viel schlimmer: Es müssen die von Vodafone autorisierten Browser und Programme genutzt werden

Als mir dieses klar war, handelte ich schnell: Flugmodus des Telefons an. Mit dem Flugmodus stellt man mit einem Handgriff ALLE externen Kommunikationswege ab. Kurze Nachdenkphase mit dem Ergebnis: Ich wollte eh von Vodafone weg – JETZT ist ein guter Zeitpunkt.

Kurzer Anruf bei Hansenet (von denen ich wegen der ohnehin kostenfreien Mobiltelefon -> Festnetz -> Mobiltelefon Kommunikation ein Zweitgerät hatte) und eine Flatrate für Telefonie und Internet geordert. 2 Stunden später war diese nutzbar.

Hansenet-SIM in das Motorola Milestone rein, Vodafone-Sim in das Zweithandy und sich freuen. Vorteil am Rande: Bei Hansenet ist die Flatrate für Telefon und Internet mit knapp 35€ deutlich preiswerter als bei Vodafone.

Gag am Rande: Nachdem die Vodafone-SIM-Karte bereits 2 Stunden aus dem Milestone entfernt war kam noch ein Quickcheck: Nun habe ich 350 Euro mit Internet verbraten. In gesamt 4 Stunden!. (Kommentar meiner Prinzessin an dieser Stelle: Das ist so eine Sauerei, dass man den Laden anzünden sollte)

Ich hätte es wissen müssen, dass Vodafone nicht internetkompatibel ist – spätestens seit Basic und Lobo Werbung für deren Internet-Dienste machten. Das musste in fieser „Wir nehmen euch aus“-Masche enden.

„Smartphones“ oder: 24 Stunden online

Die TAZ motivierte mich durch einen Artikel

Im Streit der Woche warnt ein Therapeut vor ihnen, Netzaktivist Beckedahl schwärmt trotz Bedenken. Und Boris Palmer findet sein iPhone wichtiger als den Kühlschrank.

auch mal meine Gedanken zur „Generation Online“ von mir zu geben.

Vorweg: Ich glaube ich bin ein Technikfreak – entscheiden sollen dies Andere. Wenn heute morgen mein neues SSD-Laufwerk mich – über den Overnight-Transporteur – um 09:00 weckt, ist das Laufwerk um 09:05 eingebaut. Mein Mobiltelefon muss zwingend die Funktionen „telefonieren“, „Webbrowser“ und „SSH“ beinhalten – inkl. Tastatur (sonst macht SSH eher keinen Sinn). Nutzen tue ich das Telefon für unterwegs aber nur wenn ich es brauche. Telefonieren tue ich lieber vom Schreibtisch oder Sofa aus, als von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich mit anderen Menschen zusammen sitze (Stammtisch, Kneipe, Bar oder sonstwo) möchte ich mit eben DIESEN Menschen kommunizieren – mir fremde Menschen vielleicht kennen lernen. Es gibt wenig alberneres als Gruppen von Menschen, die an einem Tisch zusammen sitzen und auf ihren Laptops, Notepads oder Telefonen rumhämmern und deren einzige Kommunikation „Schau mal was mir XYZ gerade geschickt hat“ ist.

Auch ich surfe mal von Unterwegs  im Netz um mal kurz(!) eine Information zu recherchieren. Auch kann es passieren – wenn ich Notdienst im RZ habe – dass ich mittels SSH mal kurz gegen das Betriebssystem eines stotternden Servers trete. Aber dann ist auch wieder gut und das Ding verschwindet in der Tasche. Die Möglichkeit etwas zu tun bedeutet nicht, es krampfhaft und ständig auch umzusetzen. Es gibt doch keine sinnloseren Tweets als „Ich steige gerade vom Bus in die U-Bahn“. Wen interessiert das WIRKLICH?

Für mich sind diese 24/7-Online-Freaks süchtig, ohne ihre Droge nur noch mittels ärztlicher Hilfe lebensfähig. Meine Prinzessin war verwundert, wie gut ich die rechnerlose Zeit unseres Urlaubs überstand, da sie – aufgrund meines (ZUHAUSE!) steten Kontakts zu meinem Rechner – davon ausging, dass ich unter Entzugserscheinungen leiden würde. Aber nein. BRAUCHEN tue ich die Onlinewelt nur wenn ich sie „brauche“ – ich kann auch ohne. Trotz meiner zwei Telefone (Privat und beruflich). Und ihr?

Schön, dass manche Wahllügen vor der Wahl heraus kommen #FDP-

Das schwarz/gelbe Koalitionsspapier aus Sachsen zeigt uns sehr deutlich, wie perfide die FDP den Wähler anlügt:

versprechen sie zudem, „bestehende Eingriffsmöglichkeiten bei der Telefonüberwachung auch auf Internet-Telefonie“ auszudehnen. Diese Forderung nach rechtlichen Handhaben für eine sogenannte Quellen-Telekommunikationsüberwachung (Quellen-TKÜ), bei der es um das Abhören von Internet-Telefonaten vor beziehungsweise nach einer Verschlüsselung direkt auf dem Rechner des Betroffenen geht, überrascht. Die dazu eingesetzte Technik ist vergleichbar mit der für heimliche Online-Durchsuchungen, auch wenn bei der Quellen-TKÜ offiziell nur auf die laufende Kommunikation – nicht auf Festplatteninhalte – zugegriffen werden darf. Gegen Befugnisse verdeckter Zugriffe auf IT-Systeme haben sich die Liberalen im Bund bisher gewehrt. (Quelle Heise)

Nichts da, von wegen: „Mit uns wird die CDU in dem Bereich zurück rudern“. Ich sehe das grinsende Gesicht des Berufspolitikers Westerwelle vor mir, der mit seinem Ariel-Lächeln versucht die Republik einzuseifen. An Widerlichkeit kaum zu überbieten. Machtgeiles Gesocks, dem JEDE Lüge recht ist nur um persönliche Machtphantasie und Geltungssucht  zu befriedigen.

Achso: Ich erkläre den UNO-Weltfriedenstag hiermit offiziell für beendet. „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ – die FDP hat den Frieden gebrochen – DIE haben angefangen. Und die Zeiten der Bergpredigt sind vorbei!