Schön, dass manche Wahllügen vor der Wahl heraus kommen #FDP-

Das schwarz/gelbe Koalitionsspapier aus Sachsen zeigt uns sehr deutlich, wie perfide die FDP den Wähler anlügt:

versprechen sie zudem, „bestehende Eingriffsmöglichkeiten bei der Telefonüberwachung auch auf Internet-Telefonie“ auszudehnen. Diese Forderung nach rechtlichen Handhaben für eine sogenannte Quellen-Telekommunikationsüberwachung (Quellen-TKÜ), bei der es um das Abhören von Internet-Telefonaten vor beziehungsweise nach einer Verschlüsselung direkt auf dem Rechner des Betroffenen geht, überrascht. Die dazu eingesetzte Technik ist vergleichbar mit der für heimliche Online-Durchsuchungen, auch wenn bei der Quellen-TKÜ offiziell nur auf die laufende Kommunikation – nicht auf Festplatteninhalte – zugegriffen werden darf. Gegen Befugnisse verdeckter Zugriffe auf IT-Systeme haben sich die Liberalen im Bund bisher gewehrt. (Quelle Heise)

Nichts da, von wegen: „Mit uns wird die CDU in dem Bereich zurück rudern“. Ich sehe das grinsende Gesicht des Berufspolitikers Westerwelle vor mir, der mit seinem Ariel-Lächeln versucht die Republik einzuseifen. An Widerlichkeit kaum zu überbieten. Machtgeiles Gesocks, dem JEDE Lüge recht ist nur um persönliche Machtphantasie und Geltungssucht  zu befriedigen.

Achso: Ich erkläre den UNO-Weltfriedenstag hiermit offiziell für beendet. „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ – die FDP hat den Frieden gebrochen – DIE haben angefangen. Und die Zeiten der Bergpredigt sind vorbei!

Der entscheidende Unterschied zwischen Arbeitnehmern und Politikern

Gerade lese ich – der Morgenkaffee wirkt noch nicht richtig – einen Artikel in der FAZ, der sich mal wieder mit dem Thema Steuern und Wahlversprechen beschäftigt.

Vielleicht liegt es daran, dass mein Hirn noch wirrer arbeitet, wenn ich noch nicht ganz wach bin, aber meine Gedanken flossen bei dem Thema in jedwede Richtung. Quasi ein Brainstorming unter zwei Augen – meinen.

Der Wahlkampf kann verglichen werden mit einem überlangen Bewerbungsgespräch: Die Politiker präsentieren sich den Wählern in der Hoffnung einen – zeitlich auf 4 Jahre begrenzten – Arbeitsvertrag zu erhalten. Da es leider mehr Politiker als lukrative Arbeitsplätze gibt, wird da schon mal ein wenig geschummelt. Bis zu einer gewissen Grenze ist es auch dem Arbeitnehmer, der sich um einen Arbeitsplatz bewirbt, erlaubt Unwahrheiten von sich zu geben oder Sachlagen zu verschweigen (z.B. beim Thema sexuelle Ausrichtung darf man bei der Bewerbung schwindeln). Dieser Bereich der erlaubten Unwahrheiten ist bei Arbeitnehmern allerdings sehr knapp und streng umrissen.

Bei Politikern hingegen scheint alles erlaubt zu sein. Wahlkampf ist quasi eine Freistil-Bewerbung.

„Ich bleibe dabei: Daß wir oft an Wahlkampfaussagen gemessen werden, ist nicht gerecht“

sagte Franz Müntefering 2006. Und damit stellt er sich meilenweit über den Status eines Arbeitnehmers. Ich stelle mir einen ungelernten Arbeitnehmer vor, der sich – mit dem Versprechen einen Doktortitel zu haben – als Dozent für Atomphysik bewirbt und sogar den Arbeitsplatz bekommt. In dem Moment, an dem der Arbeitgeber die Lüge durchschaut, ist der Mann draussen. Da gibt es kein Pardon. Wer bei der Bewerbung lügt ist weg vom Fenster.

Bei Politikern hingegen gilt es nur den Status der Bewerbung hinter sich zu lassen. Wenn gewählt wurde ist der Arbeitgeber (Wähler) für 4 Jahre auf Gedeih und Verderb seinen Angestellten (Politikern) ausgeliefert. Nicht einmal eine Probezeit gibt es.

Eventuell brauchen wir ein – dem Parlament übergeordnetes – Gremium, dass Politiker und Parteien während der Legislaturperiode anhand der Wahlprogramme und Wahlkampfaussagen überprüft. Bei Wahllügen, die einzig den Grund haben, die Wahl zu beeinflussen: Arbeitsamt. Inklusive einer Sperrfrist von 3 Monaten, weil der Verlust des Arbeitsplatzes vorsätzlich herbei geführt wurde.

Liebe Zielgruppe: Solange dieses Gremium zur Aufdeckung von Wahllügen nicht installiert ist habe ich eine Bitte: Denkt nach! Und vor allem müsst Ihr auch euer Umfeld zum Nachdenken bewegen. Redet mit euren Eltern, Freunden, Arbeitskollegen und dem Nachbarn am Tresen eurer Stammkneipe. Unser Staat ist z.B. verschuldet bis über den Scheitel. Wem traut ihr zu, dass er Rücksicht auf Menschen EURER Gehaltsklasse nimmt? Wenn wir erstmal gewählt haben, ist es zu spät. DANN haben wir „die“ für vier Jahre am Hals!

So, nun bin ich wacher, nun gibt es Frühstück 🙂