Westerwelle wird man niemals Klüngel vorwerfen können

OK, wahrscheinlich bin ich nur homophob und so eine Linke Socke. Aber kann mir mal einer erklären, warum die Partner unserer Politiker Diplomatenpässe bekommen?

Bei deren umfangreichen Recherchen kam jetzt auch heraus, das Westerwelles Lebensgefährte Michael Mronz stolzer Besitzer eines Diplomatenpasses war.

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Nein, schon 2008 kam Mronz in den Genuss eines Dienstausweises der Bundesregierung. Da war Guido Westerwelle allerdings noch Vorsitzender der FDP und der liberalen Bundestagsfraktion. Warum allerdings, so fragt man sich jetzt, müssen Lebensgefährten von Oppositionspolitikern Dienstausweise der Regierung erhalten? Ein ähnlicher Fall ist dem Auswärtigen Amt bis heute nicht bekannt.

schreibt das Handelsblatt. Sind Mronz und Westerwelle eigentlich verheiratet? Wenn nein: Bekommt nun jeder Lebensgefährte eines Parlamentsmitgliedes einen Diplomatenausweis? Wie lange muss man zusammen sein? Kann man da – als Abgeordneter – sein karges Gehalt ein wenig aufbessern? Diplomatenpässe kann man bestimmt gut verkaufen.

Welche Leistung es da war, die sich für Michael Mronz den Diplomatenausweis gelohnt hat?

Westerwelles FDP hat keine territorialen Forderungen

Nachdem nun – nach eigener Aussage – das Außenministerium ausschliesslich die Meinung der FDP vertritt kann ja nicht mehr viel schief gehen. Heute das Aussenministerium, morgen die gesamte BRD – man muss sich Ziele setzen, gelle Guido:

Zudem empfehlen wir Ihnen die Informationsangebote www.guido-westerwelle.de, www.fdp.de und www.auswaertiges-amt.de. Hier können Sie sich umfassend über die Positionen der Freien Demokraten informieren. (Quelle:  Standardantwort der FDP auf Abgeordnetenwatch)

Wenn das Außenministerium die Positionen der FDP vertritt, hat jemand das System der Ministerämter nicht verstanden – entweder die Mövenpick-Bande um Westerwelle, oder ich. ICH war der Meinung, dass Westerwelle die Aufgaben der Regierung innerhalb seines Ministeriums wahrnehmen darf und nicht sein Parteiprogramm 1zu1 dort frei umsetzen darf.

Westerwelle steht für personelle Effizienz

Früher – so zu meiner Zeit – gab es Lobbyisten (das sind diejenigen, welche Interessen vertreten) und Politiker, welche von Lobbyisten umschwärmt wurden. Heute haben sich die Zeiten geändert, denn wenn es wie früher wäre, müsste unser Außenminister und Vizekanzler Westerwelle um sich selbst wieseln:

Guido Westerwelle sieht sein Engagement für befreundete Unternehmer gern als ganz normales politisches Alltagsgeschäft. (Spiegel)

Dass ein Minister Interessen vertritt ist normal. Der Außenminister vertritt die politischen Interessen im Ausland, der Wirtschaftsminister vertritt die wirtschaftlichen Interessen des Landes. Und Westerwelle vertritt alles, jeden und überall, solange er nur einen persönlichen Vorteil erringen kann.