Ruhrbarone in heller Panik

Die Ruhrbarone stehen ja nicht mehr auf der Liste der von mir beobachteten Medien, aber die folgende Headline bezüglich des Dramas in Sachen Loveparade in Duisburg fiel mir dann bei Rivva doch ins Auge:

Der Zombie der Ruhrbürokraten frisst 19 Menschenleben, 342 sind verletzt

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Allein diese Überschrift zeigt dem geneigten Leser aus welcher Richtung der Wind bläst: BILD ist der erste Gedanke, der einem durch den Kopf geht. Der eigentliche Text? Nunja, wer lesen möchte in welchen Zorn Angehörige der Toten formulieren, der darf den Text gern lesen. Ich zitiere hier nicht mal. Es ist zu flach, zu reisserisch und zu einseitig.

Die Franzosen wissen schon, warum sie den Adel abschafften: Er ist zu nicht mehr nütze.

O je Les Bleus

Ach menno ihr Franzosen. OK, ich gebe ja zu – uns verbindet historisch nicht gerade die tiefste Freundschaft, aber in der WM in der Vorrunde ausscheiden, DAS musste ja nun wirklich nicht sein.

Ich erinnere mich an den 12. Juli 1998 im „Saint Denise Stadion“. Ich durfte live dabei sein, als ihr Brasilien mit 3:0 vom Platz getragen habt und ich habe mit euch an der Seine gefeiert, als wenn es kein Morgen gäbe.

Und jetzt? Jetzt übt ihr Freunde der Tricolore eine Revolution der Zwerge und fahrt stumpf nach Hause. Mit viel Pech trefft ihr ja auch unsere deutschen Mannen, die Italiener  und die Engländer, denn all die haben auch noch keine sichere Platzierung die ein Weiterkommen garantiert. Was für eine WM. Irgendwie nicht schlecht.

Nur die Südafrikaner, DIE tun mir leid!

Warum der kleine Franzose lästern darf

Sarkozy äußerte starke Zweifel an dem Sinn von Angela Merkels Plan. „Ein Sparpaket nach dem anderem führt in die Rezession“, sagte er nach einem Bericht der Zeitung „Le Figaro“ während einer Kabinettssitzung. Er sei skeptisch, dass sich die geplante Steuer für Passagiere, die von deutschen Flughäfen starten, durchsetzen lasse. Zudem bezweifle er, dass durch die vorgeschlagene Finanztransaktionssteuer so viel Geld eingenommen werde wie geplant.

schreibt der Spiegel und ich stelle fest: Sarkozy hat den Geschichtsunterricht nicht – wie unsere Bundeskanzlerin – geschwänzt. Er erinnert sich daran, was mit Regierenden passieren kann wenn man sich zu grosse Teile des Volkes zum Feind macht und das gesamte System in Frage gestellt wird.

Guillotine

Creative Commons - Thx to Augapfel

Unsere bleierne Kanzlerin verteidigt aber weiterhin ihre Griff ins Klo:

Sie werbe dafür, „das jetzt so zu nehmen, wie es ist, und das erst einmal in die Realität umzusetzen“, sagte sie. Es gebe Kritik von allen Seiten, das habe sie aber auch erwartet, sagte Merkel auf einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates. Aber das Sparprogramm zeichne sich dadurch aus, „dass es nicht nur spart, sondern ein Zukunftsprogramm ist“.

Genau: Wir machen das jetzt „erstmal“ so, denn dann kommt die Fußballweltmeisterschaft und bis das dann vorbei ist hat das Volk auch diese Kröte geschluckt. ALLE Seiten kritisieren, aber die Kanzlerin bleibt in Deckung und sitzt es aus, so wie es ihr der Mentor Birne Kohl beibrachte.

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden

Frau Merkel: Haben Sie diese Worte schon mal gehört? Vielleicht sogar selbst ausgesprochen? Aber wahrscheinlich liegt es direkt am Kanzleramt, dass man sich in dieser Stellung nicht mehr an sein geschwätz von gestern erinnern kann.