Telefongebühren abhängig von der Art zu sprechen?

Stellen Sie sich einmal vor, die Telekom würde sich ein Gespräch von Dieter Thomas Heck teurer bezahlen lassen, als von der Schnarchnase nebenan.

Unvorstellbar? Ja, für SIE aber nicht für die Telekom, wie Heise gerade schreibt:

Die Deutsche Telekom will Anbieter von datenintensiven Diensten wie Google und Apple künftig stärker zur Kasse bitten. „Ein gut gemachtes Netzangebot ist am Ende auch kostenpflichtig“, sagte Telekom-Chef René Obermann einem dpa-Bericht zufolge dem Manager Magazin. Wenn die Telekom besondere Netzsicherheit oder höchste Übertragungsqualität zum Beispiel für Musik oder Video biete, müsse dies „auch differenziert bepreist werden“. Entsprechende Diskussionen mit Dienste-Anbietern wie Google seien angestoßen.

Ja, so sieht das aus. Da bekommen Sie nämlich dann TROTZ ISDN keine 64-Bit Qualität mehr geliefert. Da zieht sich der Anbieter aus der Pflicht, die Daten innerhalb seines Verantwortungsbereiches so schnell wie möglich zu transportieren.

Die Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs überlegen auch schon, die Fahrpreise in den Hauptverkehrszeiten anzuheben. Die Paketdienste werden wahrscheinlich die Preise für Paketbeförderung dahingehend anpassen, dass abhängig davon wie selten ein Paket fallen gelassen wird, der Preis angepasst wird.  Und die POST wird die Gebühren für Briefe abhängig davon machen, wie anspruchsvoll der Schreibstil und die Aufmachung des inliegenden Briefes ist.

So langsam merkt man echt dass es den Leuten zu warm wird. Die Hitze lässt schon erste Hirnmassen wegschmelzen.

DASS das Obermännchen gern mehr Geld für seine die gleiche Dienstleistung haben möchte, ist klar. Schliesslich heisst es Deutsche Telekom AG.

Argumente gegen die Telekom? „Seiler und Kollegen“!

Wenn man dabei ist Gründe GEGEN eine Geschäftsbeziehung mit der Deutschen Telekom zu finden, ist die Anwaltskanzlei „Seiler und Kollegen“ ganz gewiss auf einem der vorderen Plätze zu finden.

Allein die Google-Suche nach „Seiler und Kollegen“ fördert so einiges Material über die Geschäftsgebaren dieser Anwaltskanzlei, die praktischerweise gleich in einem Gebäude mit der Telekom in der Eppelheimer Straße 13 in Heidelberg sitzt, zutage. Ich mag hier nicht all zu viel posten, aber Leute – mit was man da konfrontiert wird, schlägt dem Fass echt den Boden aus. Forderungen, die im Archiv einstauben, damit man Zinsen fakturieren kann. Bearbeitungs(Anwaltsgebühren), über deren Höhe man erst informiert wird, wenn man der Meinung ist die Forderung wäre abgegolten (auch hier wieder mit Verzinsung…)…

Auch stolpert man z.B. über solche Aussagen:

Wenn ein Kunde der Deutschen Telekom AG dauerhaft seine Rechnung schuldig bleibt, erhält er früher oder später eine Zahlungsaufforderung der Rechtsanwälte Seiler und Kollegen. Scheinbar liegt aber nicht allen Forderungen der Heidelberger Kanzlei ein berechtigter Anspruch zu Grunde. Sie weisen zu Recht darauf hin, dass sich in diversen Foren im Internet entsprechende Berichte finden; auch in der Presse und im Fernsehen is hierüber bereits berichtet worden. Dabei ist zum Teil die Rede von „unnachgiebiger Härte“, durch die die „Betroffenen einschüchtert“ und „zu Angstraten verleitet“ werden. Beschwerden bei der Deutschen Telekom bleiben regelmäßig ohne Erfolg; man erhält noch nicht einmal eine Rückantwort.

Die zuständige Rechtsanwaltskammer ist bereits mehrfach eingeschaltet worden, hat jedoch meines Wissens nach in der Vergangenheit nichts erreichen können. Das Vorgehen der Kanzlei ist im Ergebnis wohl weder standes- noch strafrechtlich zu beanstanden. Man mag es als Rechtsanwalt bedauern, dass Berufskollegen auf diese Art und Weise ihren Lebensunterhalt bestreiten und als Verbraucher kann man sicher auch am Geschäftsgebahren der Deutschen Telekom zweifeln; ändern wird dies vorausichtlich jedoch nichts.

Ja, so kann sich halt jeder aussuchen wie er sein Geld verdient. Manche eben so, und andere anders. Gravenreuth ist ja auch lange Zeit sehr gut durchs Leben gekommen – bis er dann übertrieb. Ich möchte nicht wissen wie viele menschen zehntausende von Euros an unberechtigten Forderungen und überzogenen Gebühren an diese Kanzlei abführen. Schlicht aus Angst vor „mächtigen Anwälten“.

Auch WISO berichtete bereits über diese Kanzlei – der Titel der Sendung war bezeichnender Weise „Kanzlei des Grauens“:


Kanzlei des Grauens „Seiler & Kollegen“ – MyVideo

Wer die Mittelschicht wirklich schwächt

Die deutsche Mittelschicht stellt die meisten Wähler, verliert aber immer mehr politischen Einfluss. Schuld ist das Bürgertum selbst: Es grenzt sich von den Armen ab, wähnt sich an der Seite der Vermögenden – und stärkt damit genau jene, die sich auf seine Kosten bereichern.

beginnt eine interessante Betrachtung im Spiegel. Es ist ein Bericht über Loser – Verlierer. Aber es geht nicht um Arbeitslose sondern um die Mittelschicht. Der Personenkreis, der von der Politik gern als Leistungsträger der Gesellschaft dargestellt wird, aber bei genauer Betrachtung derjenige ist, der die Zeche zahlt.

Die Kosten dieses Selbstbetrugs sind enorm. Während die Spitzenverdiener immer weniger belastet werden, verliert die Mittelschicht rapide. Schon jetzt müssen normale Arbeitnehmer bis zu 53 Prozent ihrer Arbeitskosten als Steuern und Sozialabgaben abführen – während umgekehrt Millionäre ihre Einkünfte nur mit durchschnittlich 34 Prozent versteuern.

Wen wundert es da noch, dass die Arbeitslosen schon fast als Feind des Wohlstandes stilisiert werden? Würde man die Wahrheit propagieren, wäre die Revolution eine Frage von Stunden. Der Feind der Mittelschicht, all der Arbeiter und Angestellten sind aber nicht die Arbeitslosen, die man problemlos finanzieren könnte, es sind die wirklichen Vermögenden die nicht gleichwertig an dem aufzubringenden Kosten beteiligt werden.