Die Hitze hat etwas Gutes: AUS für den Atomstrom

Seit Jahren sehe ich diese ganzen Umweltprobleme so, dass es den Planeten Erde (so als ganzes) überhaupt nicht stört, was wir Menschen hier veranstalten. Ob Atomwüste oder chemisch verseucht, ob mit oder ohne Ozonschicht. Die Erde wird sich in ein paar Millionen Jahren vielleicht an uns erinnern. Stören wird den Planeten unsere Sauerei aber nicht wirklich. Aber der Planet (oder unsere eigene Dummheit) spielt uns Streiche:

Die Hitzewelle in Deutschland wirkt sich auch auf Kohle- und Kernkraftwerke aus. Zahlreiche Anlagen könnten in den nächsten Tagen abgeschaltet werden, sollte sich das zur Kühlung benötigte Flusswasser auf mehr als 28 Grad erwärmen. Diese Schwelle könnte an Rhein und Neckar schon am Wochenende erreicht werden, sagte Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) am Dienstag.

schreibt der Spiegel. Unter diesen Umständen kann ich der Hitze tatsächlich etwas positives abgewinnen. Vor allem ist es doch lustig, dass unsere Art der Energiegewinnung und -nutzung für die Erwärmung verantwortlich ist. Und genau diese Erwärmung tritt uns nun hintenrum in den Ars..

Stromnachzahlung via Steuererklärung

Röttgen sagte demnach, dass aufgrund der Bewertung der Langzeitsicherheit die „Rückholung der Abfälle“ momentan als „beste Lösung“ eingestuft worden sei. Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung. Röttgen verwies auch auf eine mögliche Kostenbeteiligung der Energieversorgungsunternehmen. Es gebe jedoch keine Rechtsgrundlage für eine Haftung der Firmen, sagte er. (Quelle Neue PresseHervorhebung von mir)

Es geht um die Kosten von 3,7 Milliarden Euro, die durch den Rückbau des Atomendlager Asse entstehen. Da werden von Steuergeldern die Spätfolgen der Atomenergiegewinnung bezahlt, während die Energiekonzerne – mittels längerer Laufzeiten – ihren Gewinn maximieren. Das ist doch mal prima: 3,7 Milliarden Euro an Steuergeldern – während sich ein paar Handvoll Aktionäre die Gewinne in die Taschen stecken. Ganz abgesehen davon, dass gerade derzeit wieder alle das Lied von dem ach so günstigen Atomstrom erzählen. Verdammte Kiste, habe ich die Nase voll von dem Scheiss.

Wisst ihr auch, warum die Atomlobby sich mit Händen und Füssen gegen den Atomausstieg wehrt? Weil dann nämlich irgendwann die Atomruinen zurück gebaut werden müssen. Habt ihr eine ANSATZWEISE Ahnung, was das kosten wird. Ahnt ihr schon wer das zahlen wird? KEIN Energiekonzern hat diese Kosten als Rücklagen in der Bilanz ausgewiesen. Die Kraftwerke sind alles kleine einzelne GmbHs, die man dann still und leise in den Konkurs wandern lässt. Nach uns die Sintflut – auch das wird der Steuerzahler wuppen müssen. Rechnet mal nach wieviel Tonnen verstrahltes Material dann zu deponieren ist.

Steuerzahler finanziert nochmal kräftig den Atomstrom: Asse wird geschlossen

Die gute Nachricht: Das marode Atommülllager Asse wird geschlossen

Die schlechte Nachricht: Die Steuerzahler (Du & Ich & all die anderen Deppen)) zahlen die Kosten – das würde ja sonst vom Ertrag der Energiekonzerne – und noch schlimmer von der Dividende der Aktionäre – abgezogen werden müssen.

Der Tagesschau ist zu entnehmen:

Grüne und Linke kritisierten die Regelung scharf. Die Grünen-Abgeordnete Sylvia Kotting-Uhl sagte, die Regierung spanne damit einen „Schutzschirm über die Milliardengewinne der Atomindustrie“. Dorothée Menzner von der Linkspartei betonte, die Steuerzahler müssten nun die Kosten übernehmen, obwohl Stromkonzerne seit Jahrzehnten nur Gewinne machen würden. […..] Geschätzt wird, dass die Sicherung des Atommülls mehr als zwei Milliarden Euro kosten dürfte.

Na dann mal Prost – wir (Steuerzahler) haben ja auch gerade keine anderen Probleme.

Damit das klar ist: Ich bin NICHT gegen die Aufgabe der Atomwüste Assen, keineswegs. Aber das die Energiekonzerne den Atomstrom auch ausserhalb Deutschlands zu geld gemacht haben, wir doofen Deutschen aber die Kosten am Arsch haben, DAS regt mich auf!