Umweltschutz nur, wenn es den Ertrag nicht mindert

Die EU-Umweltminister haben verabredet, dass Kleinlaster ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um gut ein Viertel mindern müssen. Ursprünglich waren schärfere Vorschriften geplant. Mit Blick auf die heimische Industrie hatten Deutschland und andere Staaten aber dagegen protestiert.

schreibt die Tagesschau. Und man kann mal wieder nicht so viel essen, wie man kotzen möchte. Umweltschutz ja, aber doch bitte nicht auf Kosten der Gewinne unserer Wirtschaft.

Ein Mercedes-Sprinter oder ein VW-Transporter könnte nämlich wegen der Klimaauflagen um die 3000 Euro teurer werden. Das würde besonders die kleinen und mittleren Firmen treffen, die solche Kleinlaster brauchen, argumentierte die Bundesregierung.

Naja, dann man lieber die Umwelt verdrecken, und mit dem Kleinlaster – ohne Geschwindigkeitsbegrenzung – über die Autobahn ballern um die Milch aus dem Algäu an die Nordseeküste zu bringen.

Diese ganze Lobbyscheisse hängt mir so zum Hals raus. Habt ihr alle keine Kinder? Oder seid ihr so gut von der Industrie geschmiert, dass ihr in euren klimageschützten Villen – mit Feinstaubfilter – keine Angst vor der kollabierenden Umwelt habt? Oder seid ihr Politiker am Ende einfach nur selten dämlich und denkt nicht weiter als von der Tapete zur Wand?

Ein PKW (als Leasingfahrzeug) wird über 3 Jahre finanziert. Da fallen die 3000€ pro Fahrzeug mit weniger als 100€/Fahrzeug im Monat ins Gewicht. Ein Unternehmen dass dies nicht ab kann, sollte eh den Bach hinab gehen.

Finanzpolitischer Sprecher der CDU, Leo Dautzenberg, geht in Wirtschaftsrente

Laut Pressemitteilung der Evonik Industries AG:

Leo Dautzenberg steht als Leiter der Konzernrepräsentanz Berlin Markus Schulz zur Seite, der zugleich stellvertretender Abteilungsleiter ist. Dautzenberg wird in der neuen Aufgabe zugleich die Gesamtleitung der Konzernrepräsentanzen in Berlin und Brüssel wahrnehmen.

hat es schon wieder ein CDU-Politiker geschafft in die wohl nährenden Arme der Wirtschaft zu entschwinden. Er nimmt seine Aufgaben in Berlin und Brüssel wahr…. Na, was da wohl seine Aufgaben sein werden: Fischbrötchen mit (noch aktiven) Parteigenossen fressen und diese überreden, mal ein gutes Wort für die Evonik Industries AG einzulegen. Das natürlich zu einem – die Rente deutlich aufbessernden – gutem Gehalt.

Was darf Sicherheit kosten?

Das Ziel von Sicherheitsmassnahmen kann nur sein,
zwischen dem Aufwand zur Sicherung und dem Aufwand
zum Durchbrechen dieser Sicherung ein Ungleichgewicht
zu Ungunsten des Angreifers herzustellen.

diesen schlauen Satz hat ein alter Freund von mir vor fast 20 Jahren einmal geprägt (huhu Esco). Jeder sollte sich diesen – allgemein gültigen – Satz nochmal durch sein Hirn rauschen lassen, bevor wir zu der folgenden Meldung von Monitor weiter gehen:

Im Deutschen Bundestag arbeiten private Sicherheitskräfte, die ihren Lebensunterhalt trotz Vollzeitbeschäftigung nicht bestreiten können und die auf zusätzliche Sozialleistungen vom Staat angewiesen sind. Das belegen Recherchen des ARD-Magazins MONITOR.

Die betroffenen Sicherheitskräfte im Bundestag sind nicht Angestellte der Bundestagsverwaltung. Diese hat einen Großteil des Sicherheitsdienstes an private Firmen ausgelagert.

Ist das nicht wunderbar? Aus diesen Sätzen lässt sich ablesen für wie sicherheitskritisch sich der Bundestag selbst hält. Denn wer kein Geld für seine eigene Sicherheit bereit ist auszugeben ist entweder ein Vollidiot (da er grundlegende Prinzipien der Sicherheitsbemühungen ignoriert), oder er ist mit gesunder Selbsteinschätzung unwichtig.

Warum sollte Sicherheitspersonal gut bezahlt sein? Weil nur ein Sicherheitsmitarbeiter, der seinen Lebensunterhalt ausreichend selbst versorgen kann, kein leichtes Opfer für externe Eindringliche oder Informationsbezieher ist. Wer stehts pleite ist, tut sich leicht für ein paar Euro mal die Wachpläne rauszugeben, eine Zugangskarte zu verlieren oder unbefugten Personen Zugriff zu beschaffen.

Herrgott, wie dämlich sind diese Volksverarscher eigentlich?

Nochmal, weil es so schön ist:

Das Ziel von Sicherheitsmassnahmen kann nur sein,
zwischen dem Aufwand zur Sicherung und dem Aufwand
zum Durchbrechen dieser Sicherung ein Ungleichgewicht
zu Ungunsten des Angreifers herzustellen.

Dies gilt für alle Bereiche des Lebens – ob Firewall, Zutritts- oder Zugriffssicherheit als auch Gesundheitsvorsorge – immer.