Schuld vs. Ehre, definiert durch die CDU

Ich finde es erschreckend ehrlich, wenn der der frühere CDU-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus Klaus-Rüdiger Landowsky und Ex-Chef der Berlin Hyp sich in der Welt wie folgt äussert:

„Ich bin sehr zufrieden. Ich habe um meine Ehre gekämpft, das Verfassungsgericht hat sie mir zurückgegeben“, sagte Landowsky.

Ich muss an dieser Stelle Herrn Landowsky anscheinend aufklären – er könnte zwar mein Vater sein, aber manchmal trifft die Weisheit halt nicht ins Schwarze: Ein Gericht entscheidet nicht über Ehre und Moral – es bewertet Schuld und Strafmaß nach vorliegenden Sachverhalten. Daraus ergibt sich, dass man auch als äusserst unehrenhaftes Arschloch vor Gericht frei gesprochen werden kann, oder auch als sehr ehrenwerte Persönlichkeit vor Gericht schuldig gesprochen wird.

Das ein CDU-Politiker allerdings seine Ehre ausschliesslich an Verurteilungen festmachen mag, deckt sich mit meinem Weltbild.

BTW: Das Verfassungsgericht urteilte:

Es sei nicht in ausreichend gesicherter Weise festgestellt worden, dass der Bank tatsächlich ein Schaden entstanden sei, erklärten die Bundesrichter. Daher verstoße die Verurteilung gegen das im Grundgesetz festgelegte Gebot der Bestimmtheit von Strafgesetzen

(Hervorhebung von mir).

Von der Leyen und die Renter sind an den jungen Arbeitslosen schuld!

In der Debatte über die Rente mit 67 greift jetzt die Bundesarbeitsministerin durch: Es gebe künftig deutlich mehr Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmer

entnehme ich der FAZ. Das ist aber saudumm von Ihnen Frau von der Leyen, dass sie ausgerechnet den alten Säcke (wie auch mich bald) die Arbeitsplätze zuschachern wollen. Denn

  1. Bin ich – auch aufgrund meiner Erfahrung – deutlich teurer als ein Berufsanfänger
  2. körperlich leider – und das muss und darf auch mal ausgesprochen werden – nicht mehr ganz so belastbar wie ein 25-Jähriger.

Oder wollen Sie den älteren Mitbürger die gleichen Bedingungen bieten, wie den jungen Leuten: Zeitarbeitsverträge und Hungerlöhne, die mit Hartz-IV aufgestockt werden?

Sehr geehrte Frau von der Leyen, ich weiss ja nicht was für Drogen dort wo Sie herkommen konsumiert werden, aber für meine Begriffe ist ihr Ansatz volkswirtschaftlicher Schwachsinn.

Aus sozialer Sicht möchte ich anmerken, dass viele ältere Menschen ein Angebot sich zur Ruhe zu setzen, sicher annehmen würden – sollte denn das Einkommen reichen. Auf der anderen Seite ist es – auch ihre! – Fürsorgepflicht den jungen Menschen eine Möglichkeit zu geben, ihren Unterhalt selbst zu bestreiten.

Ihr Aussage

Laut von der Leyen ist in den letzten fünf Jahren der Anteil der 60 bis 64 Jahre alten Arbeitnehmer um zwölf Prozentpunkte auf inzwischen 40 Prozent gestiegen.

ist so perfide, dass man Ihnen ins Gesicht spucken möchte. Diese älteren Menschen müssen nebenbei arbeiten, da ihre Rente nicht reicht. Aber Sie sind ja bekannt dafür, sich ihre eigenen Wahrheiten zusammen zu bauen, nicht wahr?

Wenn Oettinger Bürgermeister von Hamburg gewesen wäre

Aus der Abteilung: Wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf.

Irgendwie bin ich ja ganz froh, dass  Günther Oettinger NICHT in Hamburg Erster Bürgermeister (als Bundeslandsvorsitzender) war, bevor der sich als Englischlehrer in die Eu verpisst hat.

httpv://www.youtube.com/watch?v=-RrEQ8Ovw-Q

Wir haben in Hamburg zwar unseren Beust am Arsch, der sich mit der Elbphilharmonie ein 500 Millionen teures Monument erbauen lässt. Oettingen hätte in Hamburg bestimmt die Elbe komplett unterirdisch verlegen lassen.

So haben wir Hamburger eine kulturelle Einrichtung für 500 Millionen Euro, die eher von den oberen 10.000 besucht werden wird. Die Stuttgarter aber geben 7 Milliarden aus, um einen Bahnhof unterirdisch verschwinden zu lassen.

Wäre es nicht billiger geworden den Bahnhof einfach mal zu verpacken? Die Berliner haben den Reichstag ja auch nicht gleich verbuddelt. Was hätte man mit 7 Milliarden alles im Bildungssektor machen können.

Aber der Oettinger weiss genau was es heisst, wenn man sagt „Ich habe 7 Milliarden versenkt“. Was bleibt ist die Frage, was wird Oettinger machen, wenn er von seinem EU-Auftritt zurück kommt? Vielleicht einen gut dotierten Job bei einem Bauunternehmen? Man weiss es nicht.