Auch Demonstranten können sich organisieren

Während offizielle Stellen tausende von Euros ausgeben, um Demonstrationen und ähnliches live aus der Luft zu sichten, wird es für zivile Spanner und Beobachter deutlich günstiger die „Luftüberlegenheit“ zu erlangen:

In zahlreichen Saturn-Märkten der Metro-Gruppe steht ab Mittwoch der ferngesteuerte Quadcopter AR.Drone von Parrot zum Verkauf. Das von vier Propellern angetriebene Fluggerät lässt sich über die Software Free Flight per iPhone, iPad oder iPod touch steuern(PDF-Datei). Befehle werden per WLAN an den Quadcopter übermittelt, umgekehrt kann der Nutzer Live-Bilder der Bordkamera auf dem Bildschirm seines Geräts ansehen.

schreibt Heise. Eine Software für Android wird es auch bald geben, so dass man mittels iPhone oder Android-Telefon das kleine Überwachungsspielzeug nutzen kann. Mit nur 299€ ist man dabei – wenn das nicht Geekig ist, was dann? Link zum Hersteller

Kurzes Video: httpv://www.youtube.com/watch?v=JT6Tv1jDLt0

Langes Video: httpv://www.youtube.com/watch?v=nrG7uJEoYB0

Ganz elegant kann man dieses kleine Biest um die Ecke oder über den Zaun gucken lassen, was denn da so los ist.

Android 2.1 für Motorola Milestone – das Warten endet

Great news – the Milestone 2.1 upgrade begins its roll out in Germany today! Up to 9 home screens, live wallpapers and added security for exchange server users are just some of the enhancements you can expect. Watch this space for further upgrade news! (Motorola Facebook)

Das hält uns jung. Es ist schon irgendwie ein wenig schräg, dass man sich auf ein Softwareupdate eines Telefons freut. Macht das Sinn? Neuere, bessere Software für ein TELEFON? Wird man dann seltener ein Besetztzeichen hören?

Um verstehen zu können, dass diese Information tatsächlich eine Meldung wert ist, muss sich zweier Tatsachen bewusst sein:

  1. Moderne Smartphones (wie das Milestone) sind eher Kleincomputer die auch telefonieren können, als „dumme“ Telefone
  2. Manche Nutzer von Smartphones (und gerade die des Motorola Milestones) sind sogenannte Freaks oder Hacker oder Nerds oder Geeks oder wie immer man sie nennen will.

Es ist also wie früher: Die – nicht mehr pickligen – Freaks rüsten ihre Spielzeuge auf. Aber was erwartet denn den Nutzer des neuen Google-Betriebssystems? Es sind vor allem Kleinigkeiten – aber sind es nicht gerade diese Schmankerl die den Unterschied zwischen „benutzbar“ und coolem Spielzeug ausmachen?

  • Voice to Text. Das heißt Textfelder können durch Spracheingabe gefüllt werden. Dies kann recht brauchbar sein, aber in öffentlichen Räumen ganz gewiss auch zu bemerkenswerten Situationen führen.
  • Integration von Google Earth, inklusive der Möglichkeit durch die Map zu fliegen. (stelle ich mir witzig vor)
  • Bessere (breitere) Unterstützung des Telefonbuches, inklusive der Möglichkeit Kontakte aus Facebook zu integrieren.
  • Mehr als ein Gmail-Account – das kann sinnvoll sein für schizophrene Menschen, oder für sicherheitsbewusste Menschen
  • Verbesserte Wetterapplikation mit Unterstützung von standortbezogenen Wetterdaten
  • Interactive Wallpaper. Naja, chickerer Bildschirmhintergrund. Mal schaun ob das was taucht 🙂
  • 9 Homescreens (das sind die verschiebbaren Oberflächen)  anstelle der drei die die Android 2.0.1 bietet. DAS kann recht brauchbar sein, um seine Applikationen zu ordnen

(Quelle der Informationen..)

Nun starren wir alle gebannt auf unser Milestone und warten, dass uns unser Telefon mitteilt dass WIR nun updaten können. Denkt dran: Akku sollte voll sein und sucht euch besser ein WLAN 🙂

Ein kleiner Schritt für die Menschheit – ein Milestone für mich

Seit gestern habe ich nun endlich meine Belohnung für (bislang – Tendenz steigend) zigarettenfreie  3 Wochen: Mein Motorola Milestone mit dem Android 2.0.1.

Die haptische Wertigkeit ist schon mal (verzeiht mir diesen Enthusiasmus) der Hammer. Schwer und gefällig liegt das Telefon in der Hand. Nicht zu klobig, aber auch nicht fizzelig klein wie so manches Spielzeug. Schon die Grösse des Milestone lässt hoffen, dass man hier ein Arbeitsgerät erworben hat, dass stabil gute Dienste leisten mag.

Der Lieferumfang ist schnell aufgezählt: Ein winziges „Erste Schritte“-Handbuch, ein USB-Daten & Ladekabel sowie ein USB-Steckernetzteil. Das Steckernetzteil wird aber nur derjenige benötigen, der nicht ab und an am Rechner sitzt und dort über das USB-Kabel das Milestone „schnell“ aufladen kann. Und aufladen wird man seinen Meilenstein öfter. Vorbei sind die Zeiten, in denen man eine gesamte CeBit ohne Netzteil (mit dem 6310i und frischem Akku) überlebte. Das Motorola Milestone ist ein Schluckspecht – zumindest wenn man seine Funktionalitäten ausreizt.

Die Funktionalität: Wir schreiben das Jahr 2010 und die Nerds trauen sich wieder – auch tagsüber – auf die Strasse. Dazu gehört, dass man in der S-Bahn mal schnell seinen Feed-Reader entschlackt, an der Bushaltestelle die letzten Twittermeldungen sichtet und morgens als erstes auf sein telefon schaut um festzustellen wie warm/kalt es denn draussen ist. Ob wir es zugeben oder nicht – das Internet umgibt uns 24/7 und wir geniessen dies. Eigentlich wollten wir es nie anders. Wer aber sein Telefon auf Dauerempfang in Sachen Twitter/Mail etc. pp. laufen lässt muss eben damit rechnen, dass der Akku keine 3 Tage mehr hält. Wobei es Zuhause und in der Firma hilft die Netzwerkverbindung über das WLAN zu realisieren, denn das spart mächtig von dem kostbaren Saft. Schmankerl am Rande: Das USB-Kabel ist baugleich mit dem Kabel des Nokia E71 – Kriegsgewinn, wenn man wie ich solch Kabel noch liegen hat.

Das Display: GENIAL. Sorry, aber es macht wirklich Spass mit diesem doch handlichen Device Webseiten aufzurufen. Das Display ist auch in beleuchteten Räumen sehr gut lesbar, direkte Sonneneinstrahlung konnte ich mangels selbiger leider nicht testen.

Die Bedienung: Ich gebe zu ich habe immer über die Telefonstreichler gelästert – und das obwohl ich früher ein absoluter „Pilot-Boy“ war. Im Gegensatz zu dem guten, alten Pilot hat der Milestone aber auch eine Tastatur. welche ich als sehr gut bedienbar empfinde. Ich bin heilfroh mich nicht mit der Display-Tastatur rumärgern zu müssen. Auch wenn der Anschlag der Milestone Tastatur natürlich nicht ansatzweise mit meiner guten alten IBM mithalten kann :). Bevor ich das Telefon bestellte, informierte ich mich natürlich und hatte – ich gebe es zu – ein wenig Befürchtungen, was die Bedienerfreundlichkeit angeht. Die Bedienung ist aber – mit Gesten und echter Tastatur – echt charmant und absolut problemlos. Ob es das sichten von Mails und News ist oder die Konfiguration eines entfernten Rechners mittels SSH: Alles easwy und alles fest im Griff. So wie es sein soll.

Die Programme. Eines vorweg: Ich HASSE dieses Apple-Sprech „Äpps“. Das sind entweder Programme oder Applikationen. Was sowohl die Menge als auch die Qualität der (auch kostenfreien) Programme für Android angeht war und bin ich angenehm überrascht. Alles was ich zum arbeiten (und ein bisschen Spass haben) brauche ist verfügbar. Zwar fehlt mir noch die Möglichkeit Kalender und Adressen mit unserem OX zu synchronisieren, aber das liegt an unserem „alten“ OX5. welches seine Daten noch nicht sauber in das neue OX6 rüberschieben will. Ein lösbares Problem.

Zusammenfassung: Das Motorola Milestone kostet eine Menge Geld – knapp über 400€ ohne Vertrag. Wer aber zu faul ist stets ein Netbook mitzuschleppen und mehr möchte als nur telefonieren, ist mit dem Milestone sehr gut bedient. Ohne die Nutzung des Internets macht die Anschaffung keinen Sinn, aber das Internet gehört heute ja doch irgendwie dazu…

Warnung: Was aber aber geflissentlich vermeiden sollte ist, mit dem Milestone über  Vodafone ins Internet zu gehen. Das kann schnell sehr teuer werden. Siehe hier. Kai hat auch erklärt warum das so sein muss.  Ich empfehle daher an dieser Stelle entweder Hansenet oder 02 als Mobilfunkanbieter.