Leserreporter-Sklave 2.0 beim Hamburger Abendblatt

Der Kuschelpunker (er hatte grad nichts anderes zu tun) machte mich gerade darauf aufmerksam, dass nicht nur die BILD sondern neuerdings auch das – ebenfalls zum Springer-Konzern gehördende – Hamburger Abendblatt, Leserreporter als Qualitätsjournalisten einspannt.

Bei der Aktion wird das Abendblatt von Vodafone unterstützt. Das Unternehmen stattet jeden Reporter mit Notebook und Smartphone von Samsung sowie einer Telefon- und Datenflatrate aus. Die Abendblatt-Redaktion begleitet die Stadtteilreporter mit einem speziell eingerichteten Team. Die Mitarbeiter werden Ansprechpartner für die Bürgerjournalisten sein, die Berichterstattung in den Quartieren koordinieren und den Reportern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

(Bezahlcontent beim Abendblatt, nur erreichbar über den Zwischenschritt Google.)

Und es wird natürlich auch gelockt:

So können aus Online-Reportern schnell Abendblatt-Reporter werden.

Hat sich da mal jemand beworben? Mich würde ja wirklich mal interessieren, ob das

  1. Ein sozialversicherungspflichtig bezahlter Job ist
  2. Wie es mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aussieht
  3. Kündigungsfrist?

Oder ist das ein „Pay per Zeile“-Angebot, bei dem nur das bezahlt wird, was der Abendblatt-Gott dann tatsächlich ins Blatt übernimmt.

Da „in einer Art Blog“ berichtet werden soll, schätze ich mal, dass die Bezahlung in Form von „privat nutzbarer Laptop und Telefon“ geschieht – Werbeeinnahmen des Blog wandern zu Vodafone und Springer, Samsung ist durch ausreichende Nennung als „Firmensponsor“ genügend entlohnt.

Wer weiss denn da was? Ich versuche das auch mal im Auge zu behalten.

Das Abenteuer Rufnummermitnahme – Vodafone zu Hansenet

Hurra, heute den 01.11.2010 bin ich endlich von Vodafone weg. Naja, eigentlich schon seit Samstag, aber dazu später mehr.

Ich war lange Kunde bei Mannesmann-D2/Vodafone, sehr lange. Aber wie viele altbackene, international agierende Aktiengesellschaften neigt auch Vodafone dazu seine Bestandskunden zu verarschen und mit wenig Leistung zu hohen Preisen übe den Tisch zu ziehen. Da ich den DSL-Festnetzanschluss eh bei Hansenet habe, bot es sich an Vodafone zu kündigen und zu Hansenet zu wechseln. Zumal Hansenet im Mobilmarkt keine Grundgebühr kostet und eine Datenflatrate für 6,90€ nun wirklich recht erschwinglich ist.

Sogar die Rufnummerübernahme klappte – allerdings mit kleinem Hindernis. Ich hatte meine alte Vodafone-Nummer temporär (bis Umstellung) auf meine neue Hansenetnummer umgeleitet (das ganze über den Umweg Festnetzflat -> heimische Telefonanlage -> Mobiltelefon sogar kostenfrei). Samstag morgen, 30.10.2010 gegen 10:00, bekomme ich eine SMS:

Lieber Alice Kunde, ab jetzt ist die Handynummer XYZ/1234567 für Sie aktiviert.

HALLO? Ich habe zum 31.10.2010 gekündigt. Was, wenn ich jetzt die neue SIM-Karte nicht bereits aktiv gehabt hätte? Was, wenn ich Samstag unterwegs gewesen wäre – soll ja vorkommen – und das Telefon/Erreichbarkeit benötigt hätte?

Am Ende bleibt festzustellen, dass es generell geklappt hat – sogar früher als geahnt. Aber eben doch mit Potential für Stress. Mal wieder unüberlegt gehandelt diese Hirsel. Entweder Vodafone, die eine Rufnummer zu früh übergeben haben, oder o2 die zu frühzeitig die Nummer „gezogen“ haben.

Das mich Vodafone – nachdem ich schriftlich gekündigt hatte – noch mehrfach anrief um mir supertolle Angebote – deutlich unter vorher realisierbaren Preise – machte, brauch ich nicht noch zu erwähnen, oder?

Hassfirma Numero 1: Vodafone

Oh mein Gott, wie ich diese Klitsche Vodafone hassen gelernt habe und diese Gefühl nahezu wöchentlich perfektioniere.

Ich frühe mich ja nun schon seit längerem, dass ich endlich (kurze 2 Jahre Kündigungsfrist) zum 31.10.2010 aus den Vodafon-Vertrag herauskomme. Bemerkenswert ist die Ignoranz gepaart mit Impertinenz mit der Vodafone es immer wieder schafft NACH der Kündigung mich mittels Anruf zu penetrieren um mir bessere Preise than ever anzubieten.

Ich fühle mich von dieser Vodafone-Pest wahrlich genötigt. Wenn der „Trillerpfeifentrick“ nicht als Körperverletzung gelten würde hätte schon so einige Callcenter-Kasper einen Hörsturz erlitten. Pack, elendes. Ich kenne keine Firme, die so widerlich anhänglich ist nachdem man gekündigt hat. Wahrscheinlich lebt es sich leichter, wenn man einfach die Rechnungen solange nicht bezahlt, bis Vodafone von sich aus kündigt. Dann kriegt man einen fetten Warnvermerk und ist die Bande für immer los.

So, und nun – nachdem ich dies los wurde – geht es mir besser. Ich sag doch: Bloggen erspart den Therapeuten 🙂