Warnung vor Mobiltelefonabzocke

Wer bei dem Anruf eines Mobilfunkanschlusses die Durchsage „Der gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar. Wenn Sie Eins drücken, wird er per SMS von Ihrem Anruf benachrichtigt.“ hört, hat schon verloren. Denn er wird schon – obwohl er niemanden erreicht hat, zur Kasse gebeten.

T-Mobile: „Die Komfortdienstansage ist für Anrufer kostenpflichtig“, teilt die Pressestelle mit. Vodafone: „Der Vodafone-fremde Kunde bezahlt, wenn er die Computerstimme hört“, sagt Sprecher Thorsten Höpken. Wie bei T-Mobile. O2 tut es auch. Den Service habe man auf Wunsch der Kunden eingeführt, heißt es aus der Pressestelle. Aber die anderen zahlen: „Der Anrufer zahlt die Entgelte seines Tarifes ins deutsche Mobilfunknetz von o2, wenn unser Kunde diesen Service nutzt.“ Einzig E-Plus kassiert für das, was einige als Abzocke empfinden, und andere als Service

schreibt der Spiegel. Man kann aber das Geld zurückfordern, wie ebenfalls demselben Artikel zu entnehmen ist

Und das Verbraucherschutzministerium rät den Anrufern, sich das nicht gefallen zu lassen: Sprecherin Sandra Pabst: „Nach einem Urteil des Amtsgerichtes Ulm (Az. 6 C 3000/04) aus dem Jahr 2006 ist die Rechtslage eindeutig. Demnach muss ein Anruf kostenlos sein, wenn keine Verbindung zustande kam, etwa wegen Netzschwäche.“

Aber wer klaubt sich schon durch die Einzelverbindungsnachweise und führt Buch über jedes Gespräch? Vor allem den Nutzer eines „Firmenhandys“ ist dies egal. Wenn jeder Mobiltelefoninhaber nur einmal monatlich auf diese Art zur Kasse gebeten wird, sind es Millionenbeträge, über die wir hier reden.

Ja liebe Mobilfunkanbieter. Nun hat jeder Bundesdeutsche ein Handy, mit Neuverträgen ist kein Geld mehr zu verdienen. Zusatzdienste verkaufen sich schleppend, der SMS-Markt hat auch keine Zuwachsraten, die EU reguliert Auslandsgespräche – woher also die Gewinnsteigerung nehmen? Da ist es schon OK, wenn man zu unrechten Mitteln greift?

Merke: Wo man Geld verdienen kann, wird es immer Verbrecher und Abzocker geben.

Warum die Currywurst versteckt ist

In dem „amtlichen Fachblatt“ der Handelskammer Hamburg stolperte ich (wieder) über einen gastronomischen Betrieb, den ich mir ohnehin mal ansehen wollte. Einen „Edelimbiss“ der sich auf die gute, alte Currywurst spezialisiert hat: Die Currywurst-Company.    

Hört sich doch gut an. Die in Firmenkantinen immer laufende „Nummer 1„, ein ähnliches Phänomen wie der Tomatensaft im Flugzeug, das muss doch etwas werden. 

Abgesehen davon, dass ich es bis heute nicht geschafft habe, dort eine Currywurst zu probieren, war heute mein Interesse geweckt, doch mal auf deren Webseite zu schauen. Und es war sehr interessant. Abgesehen davon, dass man bei dem Gastronomiebetrieb seine Currywurst – so richtig nerdig und absolut dekadent – mit Gold- oder Silberstaub „krönen“ lassen kann, ist die Webseite schlicht und einfach in Flash gehalten – komplett! Suchmaschinen, ihr kommt hier nicht rein. 

Das Elend mit den Grafikern und Programmierern, die sehr wohl bunt, aber nicht zielorientiert arbeiten können. Wenn mir ein Mausschubser aus dem Bereich der Webseiten“programmierung“ so eine Webseite als Präsentation für mein Unternehmen vorschlägt, würde ich ihn mit Fusstritten rund um den Globus jagen.

In der Anfangszeit der Kommerzialisierung des Internets waren es die Grafiker, welche das Grausen in meine Ganglien trieben: Bei 28.8 KByte Übertragungsrate,  megabytegrosse  Grafiken. Heute sind es die Flash-Verbrecher, die ihr Unwesen treiben. Flash ist lustig für Onlinespiele oder als Stilmittel um Akzente zu setzen, wer aber seine Firmenpräsenz komplett in Flash erstellen lässt, hat es nicht anders verdient, als in dem Medium Internet im Bodensatz der Suchmaschinen rumzudümpeln.   

Wie sagte Klaus Wowereit so schön:“und das ist auch gut so!“