SO wird heute geteert und gefedert

Der Tagesschau (und anderen Medien) ist gerade zu entnehmen, dass der (ganz frische EX-)Chef der Hypo Real Estate Georg Funke zurück getreten ist.

Mir tut dieser Mensch einfach nur leid. Mit 53 ist der Mann nun arbeitslos und muss nun nur noch irgendwie die Zeit bis 60 rumkriegen, denn ab dann wird er sein vertraglich zugesichertes Ruhegeld von 560.000 Euro jährlich beziehen können. (Quelle TAZ), aber sicher wird er eine Bank finden, die ihm vorab das Leben einigermassen angenehm gestaltet. Auch sein Jahresgehalt von 1,8 Millionen Euro wird er ja nicht komplett verprasst haben.

Wenn ich da meinen Vater als Vergleich heranziehe, der sein ganzes Leben einer einzigen Firma als Handwerker gewidmet hat, nie grosse Reichtümer anhäufen konnte aber NIEMALS solche Scheisse baute wie der Georg Funke, könnte ich kotzen. Mit welchem Recht darf ein Mensch soviel Steuergelder verschwenden (die mein Vater und ich + all wir anderen mitbezahlen!) und bekommt noch eine halbe Million Rente jährlich?

Warum die Currywurst versteckt ist

In dem „amtlichen Fachblatt“ der Handelskammer Hamburg stolperte ich (wieder) über einen gastronomischen Betrieb, den ich mir ohnehin mal ansehen wollte. Einen „Edelimbiss“ der sich auf die gute, alte Currywurst spezialisiert hat: Die Currywurst-Company.    

Hört sich doch gut an. Die in Firmenkantinen immer laufende „Nummer 1„, ein ähnliches Phänomen wie der Tomatensaft im Flugzeug, das muss doch etwas werden. 

Abgesehen davon, dass ich es bis heute nicht geschafft habe, dort eine Currywurst zu probieren, war heute mein Interesse geweckt, doch mal auf deren Webseite zu schauen. Und es war sehr interessant. Abgesehen davon, dass man bei dem Gastronomiebetrieb seine Currywurst – so richtig nerdig und absolut dekadent – mit Gold- oder Silberstaub „krönen“ lassen kann, ist die Webseite schlicht und einfach in Flash gehalten – komplett! Suchmaschinen, ihr kommt hier nicht rein. 

Das Elend mit den Grafikern und Programmierern, die sehr wohl bunt, aber nicht zielorientiert arbeiten können. Wenn mir ein Mausschubser aus dem Bereich der Webseiten“programmierung“ so eine Webseite als Präsentation für mein Unternehmen vorschlägt, würde ich ihn mit Fusstritten rund um den Globus jagen.

In der Anfangszeit der Kommerzialisierung des Internets waren es die Grafiker, welche das Grausen in meine Ganglien trieben: Bei 28.8 KByte Übertragungsrate,  megabytegrosse  Grafiken. Heute sind es die Flash-Verbrecher, die ihr Unwesen treiben. Flash ist lustig für Onlinespiele oder als Stilmittel um Akzente zu setzen, wer aber seine Firmenpräsenz komplett in Flash erstellen lässt, hat es nicht anders verdient, als in dem Medium Internet im Bodensatz der Suchmaschinen rumzudümpeln.   

Wie sagte Klaus Wowereit so schön:“und das ist auch gut so!“