Brüder und der grosser Bruder Swift und USA

Einen Bruder haben ist toll – solange man der grössere ist und sich aufgrund von Alter und Kampfgewicht durchsetzen kann. Mein kleiner Bruder kann da bestimmt ein Lied von singen (das meiste hat er eh vergessen hrhrhr).

Die USA wurden uns Europäern so gern als Bruder vorgestellt. Ja, sind sie auch: Sie sind der grosse Bruder, der unsere privatesten Schubladen im Schreibtisch durchsucht, uns in den Schwitzkasten nimmt wenn wir dies kritisieren und ein total unschuldiges Gesicht macht, wenn er beobachtet wird.

Das Europaparlament hat das umstrittene Bankdaten-Abkommen SWIFT gebilligt. Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für die internationale Vereinbarung zwischen der EU und den USA. Das Abkommen erlaubt US-Terrorfahndern vom 1. August an wieder den Zugriff auf die Bankdaten von Millionen europäischer Bankkunden.

kann man der Tagesschau entnehmen.

Wollen wir uns erinnern, wie die Zeitleiste dieses Vorganges war?

  • Zuerst greifen die Amerikaner OHNE unser Wissen auf unsere Transaktionsdaten zu. Die Server standen in den USA – so what. Dann schaut man mal nach was da so drinnen liegt.
  • Als dies öffentlich wurde, zogen die datenverarbeitenden Server in die Schweiz um und die USA konnten nicht mehr auf die Daten zugreifen
  • Und NUN genehmigt das Europaparlament wieder den Zugriff?

Warum zogen die Server dann erst in die Schweiz und vor allem: Welche Daten soll ich dem Ami noch so alles zur Verfügung stellen? Am besten noch jeden Morgen eine Probe aus dem Mittelstrahl? Können sie haben: Direkt an den Körper. Ja, das war und ist ekelig, aber nicht ansatzweise so ekelig, wie das was da mit unseren Daten geschieht. Ab in den Sparstrumpf und dann mittels Western Union überweisen. DA können wir glatt noch von den  Spammern lernen.

Warum ich froh bin Hartz-IV bezogen zu haben

Was ist das ERSTE, was eine Bank/Sparkasse tut, wenn Sie Kenntnis erlangt, dass ein langjähriger Kunde Hartz-IV bezieht? Sämtliche Kreditkarten werden entzogen sowie der Dispokredit wird gestrichen. Das erledigt der „freundliche“ Kundenberater in seinen Computer, noch während er den Kunden begrüsst. Und weil ich eben Hartz-IV bezog (mittlerweile 2 Jahre her) habe ich immer noch weder Dispokredit (wer weiss, der behält den Job bestimmt nicht lange – einmal Hartz-IV immer Hartz-IV. Weiss man doch) noch eine Kreditkarte, welche ich vielleicht bekommen könnte. Brauche ich aber derzeit nicht.

Warum mir das gerade einfiel? Weil mal wieder die Daten von Kreditkartenkunden in die Hände von bösen Buben gelangt sind:

Unbekannte haben beim Registrar und Hosting-Provider Network Solutions über 500.000 Datensätze mit Kreditkartennummern gestohlen. Offenbar gelang es ihnen in 4,343 dort gehostete Shop-Systeme speziellen Code einzuschleusen, der die Transaktionsdaten klaute.

schreibt Heise. Tja, DIESE Form von Missbrauch kann mit meinen Daten nicht geschehen. Wenigstens ein Bereich in dem ich sicher bin – auch wenn diese „Insel der Datensicherheit“ sehr klein ist.