Soviel Ertrag wie möglich

das ist das Prinzip, nach dem unsere Wirtschaft arbeitet. Sind die Shareholder der Meinung, dass der Vorstand nicht genug Gewinn erwirtschaftet, wird er abgesägt. Um aber nicht abgesägt zu werden, gehen die Vorstände heute auch gern über (gesellschaftliche) Leichen und legen still, entlassen Mitarbeiter (neusprech „freisetzen“) oder werfen halbgare Produkte auf den Markt. Kürzere Produktzyklen tun ihr weiteres: Umsatz und Gewinn/Ertrag muss her.

Wenn nun aber andere genau dieses Prinzip verstanden haben und versuchen der Ware, die sie feilbieten können, den grössten Ertrag zu erwirtschaften, DANN ist das Geschrei gross. Die „normalen“ Shareholder (Aktionäre)  müssen genau DANN um ihre Profite bangen, wenn diese Ware ein Rohstoff ist, der in fast allen Sparten benötigt wird: Öl.

Da kommt doch die OPEC glatt auf die Idee, die Ölproduktion zu drosseln und damit den Ölpreis hoch zu halten. Sofort schreibt die Tagesschau von den „Falken“, die versuchen den Ölpreis hoch zu halten. Falken? Bei Daimler, Siemens, Telekom und der Deutschen Bankfliegen die manager aus den höchsten Vorstandämtern, wenn sie nicht genau SO handeln.

Welch verlogene Welt.

Atomstrom, Wahlkampf und der Dreck

Diverse Medien berichten über die debakulösen Zustände des Atommüll-Endlagers „Asse“.

Diese ganze Atomstromdebatte ist ja nun wahrlich nicht neu. Bemerkenswert ist eher, wie ruhig es in Deutschland geworden ist, wenn ich an die alten Anti-AKW-Demos denke. Wo sind diejenigen, die heutzutage noch aufstehen und ihre Meinung kund tun? Gibt es sie überhaupt noch, oder sind das so wenige geworden, dass man sich bequem in einer Telefonzelle (wo gibt es die eigentlich noch?) treffen kann?

Einzig bemerkenswert finde ich den Artikel im Tagesschau-Blog, dem zwar eine kritische Betrachtung der Atomstromprobelematik zu entnehmen ist

Jeder, der immer noch Atomkraft toll findet, ohne sich über die Folgen, also die Endlagerung des Mülls Gedanken macht, handelt fahrlässig. Das aber ist nur die eine Seite der Geschichte…

auch eine mögliche Motivtion, WARUM der Sigmar Gabriel so begehrlich gegen Asse ist und er der einzige Politiker mit Amt zu sein scheint, der die negativen Seiten der Geschichte propagiert:

Der Sigmar Gabriel von der SPD – auch mal Ministerpräsident – hat aber seinen Wahlkreis in Asse und Gorleben, was ja als Endlager schon ausgeguckt ist, und will deshalb dort auch keines haben und wettert jetzt gegen die anderen.

Die Tagesschau bessert aus

viel ist darüber geschrieben worden, dass die Tagesschau das Interview mit Wladimir Putin nicht in voller Länge ausgestrahlt hat und gerade die Passagen der „Zeitnot“ zum Opfer fielen, in denen Putin sich kritisch gegenüber der EU äusserte.

Da die Tagesschauredaktion meistens doch ihr Geld wert ist, ist das komplette Interview nun im Internet verfügbar. Sehr lobenswert.