SO gehts doch auch. Manager am Schaden beteiligen.

Durch Telepolis werde ich gerade auf einen interessanten Artikel in der NZZ, in dem darüber berichtet wird, wie die Credit Suisse ihre Manager

2000 Führungskräfte der obersten Stufen (Managing Directors und Directors) (Hervorhebung von mir – interessant wie viele Häuptlinge die haben…) …………Nach den Angaben der CS-Führung werden die Manager der obersten Stufen, die für das laufende Jahr Anrecht auf einen Bonus von über 125 000 Fr. haben, dazu angehalten, 70% bis 80% des aktienbasierten Teils ihrer Boni in Form sogenannter PAF (Partner Asset Facility) zu halten. Vorgesehen sind fünf Jahrestranchen.

Im Gegensatz zu der Lesart bei Telepolis, werden die Manager aber nicht „gezwungen“, ihre Boni zu „reinvestieren“, sondern nur angehalten. Wetten werden noch angenommen, wieviel Prozent der Manager ihre Boni tatsächlich hergeben um für ihre Fehler gerade zu stehen.

Wobei sich die Frage geradezu aufdrängt, wieso Führungskräfte in einem Unternehmen, dessen Aktienkurs sich in 2008 halbierte überhaupt einen Bonus bekommen? Wofür erhalten die Herrschaften Boni? Sind die bei einem „Abbruchunternehmen für börsennotierte Unternehmen“, oder bei einer „Kapitalverbrennungsgesellschaft“ angestellt?

Wenn zwei das gleiche tun, ist es NICHT das selbe!

Der Grossmeister Klaus Kaldemorgen (Managing Director und Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH – eine Tochter der Deutschen Bank) hat sich so wunderschon darüber ausgeheult, wie viel Geld er doch verloren hat, nur weil die bösen Menschen von Porsche am Kurs der VW-Aktie herumgeschraubt haben.

Ob diese Heulsuse nun auch gegen die Deutsche Bank zetert und seinem Mutterkonzern all diejenigen Instanzen auf den hals schicken möchte, die er in Richtung Porsche auffahren lassen wollte:

Es ist ein vernichtendes Urteil: Die Deutsche Bank hat das Kursziel von General-Motors-Aktien auf null reduziert – weil sie den amerikanischen Autohersteller für quasi pleite hält. Der Kurs des Unternehmens brach daraufhin um 25 Prozent ein.

schreibt der Spiegel. Na, das ist doch mal superklasse. Als Unternehmen, dass direkt – oder über meine Tochtergesellschaften – an Kursschwankungen verdient, wird mal kurz eine aktie zum „Nullpapier“ degradiert. Ich will ja keine gerüchte in die Welt setzen, aber wenn die DWS da ein paar Leerverkäufe stehen hatte, haben die den Verlust mit Porsche locker wieder drinnen, denn von General Motors sind ein paar mehr Aktien auf dem freien Markt.

Der Porsche-Deal hatte massive Auswirkungen auf den DAX, die FAZ schreibt heute – zu der GM-Aktie:

Der Absturz des US-Autobauers an der Wall Street ruft auch bei den Investoren in Europa neue Sorgen um die Weltwirtschaft hervor.

Also Kaldemorgen: FASS! Oder traust Du dich an den Ackermann nicht ran, Du selbst ernanntes „Hüter von Recht und Ordnung“-Weichei?

So zetert jemand, der SEHR viel Geld verloren hat

Ich kann mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, wenn ich den Artikel in der FAZ lese, in dem Klaus Kaldemorgen (Managing Director und Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH – eine Tochter der Deutschen Bank) mal wieder rumzetert und nörgelt seine Meinung zu der Aktion „Porsche erlärt VW-Aktien gekauft zu haben“ kund tut. Wie ich schon hier andeutete, hat die DWS anscheinend bei der Aktion SEHR viel Geld verloren, denn wieder einmal bietet die FAZ Kaldemorgen eine Plattform sich über die Porsche-Aktion auszulassen:

Schauen wir uns doch einmal den Gesetzestext an: Paragraph 20a Wertpapierhandelsgesetz definiert Kurs- und Marktmanipulation als Geschäfte, die geeignet sind, falsche oder irreführende Signale für das Angebot, die Nachfrage oder den Preis von Finanzinstrumenten zu geben oder ein künstliches Preisniveau herbeizuführen sowie sonstige Täuschungshandlungen, die geeignet sind, auf den Preis eines Finanzinstruments einzuwirken. Genau das hat Porsche meiner Ansicht nach getan.

Hat Porsche falsche oder irreführende Signale gesandt? NEIN Hat Porsche ein künstliches Preisniveau geschaffen? Nein, dies tat der Markt – inbesondere durch die Flachfeilen der Leerverkäufer (zu denen offensichtlich auch die DWS Investment GmbH gehört). Hat Porsche den Markt getäuscht? Wieder nein, denn Porsche hat zeitnah erklärt (das muss man tun, dazu ist man verpflichtet!), dass sie in dem markt aktiv sind. Diese Information sind sie sowohl dem markt, als auch ihren Aktionären schuldig.

Aber all das ist natürlich für jemanden, der gerade sehr viel Geld verloren hat, nicht einsehbar, der ist sauer – stinksauer, dass so ein „blöder Autobauer“ viel mehr Geld an der Börse scheffelt als er. Schliesslich hat Porsche durch diesen Aktiendeal im aktuellen Geschäftsjahr mehr Gewinn als Umsatz gemacht (FAZ)….

Kaldemorgen sagt, dass Porsche an der Aktion zwischen 10 und 40 Milliarden Euro verdient haben könnte. Ich schätze, dass die DWS Investment GmbH bei der Aktion mininmal 500 Millionen Euro in den Sand gesetzt hat und Kaldemorgen von Ackermann zu einem hochnotpeinlichen Vieraugengespräch geladen wurde. Sonst würde der Managing Director(!) einer Investmantfirma nicht so offensichtlich eine Welle machen.