Klug wirtschaften mit der Deutschen Bank

Liest man nicht immer, wieder, dass die Manager/Entscheider solch hohen Gehälter bekommen, weil sie dir richtigen Entscheidungen für ihr Unternehmen treffen?

Ein jeder – der Arbeit hat – sollte für gute Arbeit auch gutes Geld bekommen. Vom Aushilfs-Tellerwäscher in der Fischbratküche bis zum Vorstandsvorsitzenden von international agierenden Konzernen. Alles kein Problem. Was aber ist, wenn der Einkäufer eines Unternehmens den dreifachen Preis für zu erwerbende Waren auf den Tisch legt?

Im Peanuts-Konzern (vulgo Deutsche Bank AG) scheint das aber OK zu sein, wie man bei Reuters nachlesen kann:

Die Deutsche Bank hatte sich im September den Zugriff auf die Post-Tochter (Die Deutsche Postbank ist gemeint) gesichert. Sie erwirbt 29,75 Prozent für 57,25 Euro je Postbank-Aktie und legt damit 2,8 Milliarden Euro auf den Tisch – mehr, als die Postbank jetzt insgesamt noch an der Börse wert ist.

Das heisst, dass die „Fachleute“ (hrhrhrhrhrhr) der Deutschen Bank knapp 300% zu viel bezahlt haben. Wenn bei der Deutschen Bank das nächste mal 2 Milliarden Euro verbrannt werden, können die mich mal bitte anrufen? Ich würde gern ein klitzekleinen Teil der Summe haben, die dort rausgeschmissen wurde. Das würde mich privat sowas von total sanieren.

Auch die Adam Opel AG hätte man mit einem Bruchteil des versenkten Geldes sanieren können. Aber die Deutsche Bank hats ja. Und wenn ihr wissen wollt, wo ihr euer sauer verdientes Geld anlegen wollt: Geht zu den Fachleuten der Investmentbrachne bei der Deutschen Bank – oder waren da wieder die Fachleute von der Deutschen Bank-Tochter DWS am Werk?

Dank an Fefe

Wir entwickeln uns immer mehr zu Sklaven

Leiharbeiter, das sind diejenige, die als erstes arbeitslos werden, wenn es im Unternehmen kriselt. Gerade dieser Tage sind die Leiharbeiter wieder allerorts im Gespräch, bei Conti, VW und anderen Firmen sind SIE es, die vor die Tür gesetzt werden. Billiges Arbeitsvieh, dass man nach dem amerikanischen Vorbild „hire and fire“ preiswert(!!) temposrär einsetzen kann und ohne Sozialpläne vor die Tür setzt.

Die FAZ schreib dazu:

2007 seien 45 Prozent aller neuen Arbeitsverträge befristet gewesen, sagte Christian Hohendanner vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Das heisst: 45% der deutschen Arbeitnehmer sitzen gerade in dieser Zeit der Rezession auf dem Schleudersitz. Die Manager der Unternehmen lachen sich schlapp: Weiterhin dicke Gehälter und ein etwas gesichterer Aktienkurs, denn man kann viel kurzfristiger agieren – auf den Schultern der einfachen Arbeiter und Angestellten. Eigentum verpflichtet? Zu was?

Die Welt führt aus:

Besonders häufig werden Stellen im Öffentlichen Dienst auf Zeit besetzt: Hier seien zwei Drittel aller neuen Arbeitsverträge befristet, hieß es in einer IAB-Studie. Auch in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und bei Nonprofit-Organisationen gälten befristete Verträge als „Normaleinstellungsverhältnis“.

So weit ist es schon: Normaleinstellungsverhältnis auf Zeit.

Wenn zwei das gleiche tun, ist es NICHT das selbe!

Der Grossmeister Klaus Kaldemorgen (Managing Director und Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH – eine Tochter der Deutschen Bank) hat sich so wunderschon darüber ausgeheult, wie viel Geld er doch verloren hat, nur weil die bösen Menschen von Porsche am Kurs der VW-Aktie herumgeschraubt haben.

Ob diese Heulsuse nun auch gegen die Deutsche Bank zetert und seinem Mutterkonzern all diejenigen Instanzen auf den hals schicken möchte, die er in Richtung Porsche auffahren lassen wollte:

Es ist ein vernichtendes Urteil: Die Deutsche Bank hat das Kursziel von General-Motors-Aktien auf null reduziert – weil sie den amerikanischen Autohersteller für quasi pleite hält. Der Kurs des Unternehmens brach daraufhin um 25 Prozent ein.

schreibt der Spiegel. Na, das ist doch mal superklasse. Als Unternehmen, dass direkt – oder über meine Tochtergesellschaften – an Kursschwankungen verdient, wird mal kurz eine aktie zum „Nullpapier“ degradiert. Ich will ja keine gerüchte in die Welt setzen, aber wenn die DWS da ein paar Leerverkäufe stehen hatte, haben die den Verlust mit Porsche locker wieder drinnen, denn von General Motors sind ein paar mehr Aktien auf dem freien Markt.

Der Porsche-Deal hatte massive Auswirkungen auf den DAX, die FAZ schreibt heute – zu der GM-Aktie:

Der Absturz des US-Autobauers an der Wall Street ruft auch bei den Investoren in Europa neue Sorgen um die Weltwirtschaft hervor.

Also Kaldemorgen: FASS! Oder traust Du dich an den Ackermann nicht ran, Du selbst ernanntes „Hüter von Recht und Ordnung“-Weichei?