Allianz versichert = ausgekichert

Otto Walkes hat es schon sehr früh in Worte und Musik gefasst:

httpv://www.youtube.com/watch?v=2b5_jsn9hBk

Eine Arroganz fürs Leben, dass ist es was die Allianz Versicherung seinen Kunden für teures Geld verkauft:

Die Allianz Lebensversicherung hat in den vergangenen fünf Jahren den Anteil seines einzigen Aktionärs Allianz Deutschland AG am Rohüberschuss kräftig ausgebaut. Während der deutsche Marktführer für Lebensversicherungen die Kunden 2002 noch mit 95 Prozent am Rohüberschuss beteiligte, ging der Anteil 2006 auf 88 Prozent und im Krisenjahr 2008 sogar auf 69 Prozent zurück.

2009 erhielten die Kunden dann wieder 82 Prozent – der Rest ging an die Mutterfirma. Gleichzeitig verdreifachte die Allianz Leben aber den Gewinn, und die Dividende stieg von 12,50 Euro pro Aktie im Jahr 2002 auf 34 Euro 2008 und weiter auf 44 Euro im Jahr 2009. (Quelle FTD)

Ja, da weiss man doch wohin mit dem Geld: Keineswegs in Richtung Allianz. Denn den Damen und Herren der Allianz ist das Wohlwollen der Aktionäre doch sehr viel wichtiger als die Fürsorge und das Wohl ihrer Kunden.

Deutlicher kann der Kapitalismus uns Verbrauchern nicht zeigen, wie sehr er uns verachtet.

Die Bahn und Stuttgart 21 – Lügen und betrügen? #S21

Die Süddeutsche berichtet heute:

Vor dem dritten Schlichtungsgespräch gewinnt die Argumentation der Gegner von Stuttgart 21 an Gewicht: Eine detaillierte Kostenplanung ist erstmals bekanntgeworden – und sie weckt Zweifel an den Berechnungen der Bahn.

Welcher Hornochse hat da auch konkrete Zahlen veröffentlicht? Gab es nicht die Anweisung von ganz oben, dass jedwede Aussage schwammig zu sein hat? Knallchargen! Aber die Sprecher der Bahn haben ihre Impfung erhalten:

Eine Bahnsprecherin wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd zu den Kosten nicht äußern. Dem SWR teilte ein Sprecher mit, dass Bahnvorstand Volker Kefer beim Schlichtungsgespräch am Donnerstag selbst Zahlen vorlegen werde. Dem wolle man nicht vorgreifen.

„Dem wolle man nicht vorgreifen“ hat soviel zu heissen, man wolle die Lügen nicht widerlegen bevor sie ausgesprochen wurde ….

Zu den Fakten schreibt die Süddeutsche:

Bei den veranschlagten Kosten von 1,5 Milliarden Euro liegen die reinen Baukosten somit zwischen 220 und 255 Euro pro Kubikmeter.

Berechnungen von Bahnkritikern ergeben demzufolge für vergleichbare Tunnelbauprojekte allerdings entsprechende Kosten von rund 300 bis 500 Euro.

Da wird die Luft für Kefer aber am Freitag bestimmt recht dünn werden.

Ins All? Gern, aber bitte nicht so!

Die Dänen…. Von denen ist man ja allerhand gewohnt, aber folgende Meldung hat auch einen gewissen 1. April Wert (Quelle TAZ):

Zwei dänische Tüftler wollen eine Billig-Rakete mit einer Puppe ins All schicken – später wollen sie selbst damit fliegen. Das Hitzeschild der 40.000 Euro-Rakete ist aus Kork, ein Fön kühlt die Ventile.

[..]

Gegen die möglicher Vereisung von Ventilen während des Fluges ist ein Haushalts-Fön zum Einkaufspreis von 79 Kronen (gut zehn Euro) in der Rakete montiert.

Den erhebenden Blick von oben, den würde ich ja wirklich gern einmal geniessen, auch um meinen (mickrig kleinen) Platz im Gesamtbild zu sehen. Aber obiges hört sich so an, als wäre eine direkte Sprengung meines Körpers (auf einer abgesperrten Fläche – wegen Kollateralschaden) deutlich preiswerter.

Aber ich wünsche den Dänen wirklich Glück und Erfolg. Wenn die das gebacken bekommen, sind das echte Hacker und ich ziehe meinen Hut.

BTW: Bornholm liegt (verhältnismässig) dicht an Peenemünde….. 🙂