#AKWs In Deutschland gibt es keine Tsunamis, aber Hochwasser!

Als Norddeutscher hatte ich als typisches Problemkind die Kernkraftwerke Brunsbüttel und Esenshamm auf den RADAR, da sie sich in einer hochwassergefährdeten Zone (Elb-/Wesermündung) befinden.

Laut TAZ liegen aber auch in baden-württembergischen so einige „Naturprobleme“ auf der Hand:

Zum Beispiel ist der Schutz gegen Hochwasser verbesserungsfähig. Zwar seien alle vier Reaktoren im Ländle gemäß den Regeln des Kerntechnischen Ausschusses geschützt, doch nach den Erkenntnissen aus Japan sollten künftig „auch für darüber hinausgehende Hochwasser Maßnahmen vorgesehen werden“. Zudem müsse man analysieren, „ob alle Personal- und Transportbewegungen auch unter den Bedingungen einer länger anhaltenden Überflutung des Anlagengeländes möglich sind“.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Binnenländer (das darf ich als Hamburger so sagen) sich in den letzten Jahren im Bereich Hochwasserschutz eher nicht mit Ruhm besudelten, scheint mir eine diesbezügliche Gefährdung nicht von der Hand zu weisen.

Der von mir sehr verehrte Harald Lesch hat anlässlich des Unglücks in Japan mal erklärt, was genau ein Kernkraftwerk „antreibt“ und – da er auch eine philosophische Ader hat – gleich seine Bewertung der Nutzung der Kernernergie abgegeben.

httpv://www.youtube.com/watch?v=2tn1aKF4KpQ

Wer wenig Zeit hat und „nur“ den wirklich kritischen Part sehen und hören will, der sollte zu 10:20 springen.

Es geht voran: Gesetze werden vorab von der Wirtschaft abgesegnet

Es gibt Dinge, die mag man nicht glauben, auch wenn man es immer schon gewusst hat:

Und der ging so: Den ganzen Sonntag über verhandeln die Koalitionsspitzen im Kanzleramt. Sie stehen in engem Kontakt mit den Finanzvorständen der Konzerne, die in ihren Berliner Büros sitzen und ausrechnen, welche Belastung sich wie stark auswirkt. Um 23 Uhr rufen die drei Parteichefs bei den vier Konzernchefs an. Gemeinsam klären sie die Bedingungen. Nach Mitternacht fassen Beamte und Manager das Ganze gemeinsam in Schriftform. „Term-Sheet“ heißt das Papier.

Quelle FTD. Werde ich in Zukunft auch angerufen, wenn irgendeine Steuer geändert wird? Nur dann kann ich ausrechnen, wie sich die Steueränderung auf mich auswirkt. Warum hat mich keiner bei der Unterstützung der Banken angerufen? Wahrscheinlich hätte man die Banker auch direkt eingeladen, nur haben dafür die Räumlichkeiten nicht gereicht.

Was sind wir nur für Deppen, dass wir uns diese Demokratieillusion noch gefallen lassen?

Den „Großen“ mal etwas zurückzahlen

Der Spiegel schreibt:

Kita-Plätze sind in Deutschland oft schwer zu bekommen – das gilt auch für Bundespräsident Christian Wulff. Eine Ausnahme gibt es für das deutsche Staatsoberhaupt nicht. Wulff musste seinen zweijährigen Sohn auf eine Warteliste setzen lassen.

und ich muss unwillkürlich grinsen. Da muss also auch die zweijährige Kackbratze des Bundespräsidenten darunter leiden, dass es unsere Regierenden nicht gebacken. Hach, was wäre es mir für eine Freude gewesen, diesen ablehnenden Bescheid zu schreiben.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

aufgrund der strukturellen Bedingungen können wir Ihrem Sohn leider derzeit keinen Betreuungsplatz zuweisen. Wenn Sie Glück haben, bekommen Sie einen Hortplatz bevor das Balg zur Schule geht. Hätten Ihre Kollegen Politiker (Partei übergreifend) irgendwann einmal das getan, wofür sie mit – auch meinen – Steuergelder finanziert werden, würden viel mehr Familien das Recht auf Kinderbetreuung in Anspruch nehmen können.

Bis das geklärt ist: Viel Spass mit der Kinderbetreuung zu  Hause. Ihre Frau braucht ja nicht arbeiten, Sie sollten genug verdienen.

Ursula von der Lachen, Betreuerin

Das wäre doch was. Politiker müssten unter ihren Fehlentscheidungen noch viel mehr leiden.