Über den Schlafrhythmus eines TAZ-Redakteurs

Ich möchte ja nicht wissen, was jemand herausfindet, der versucht mich aufgrund meines Blogs zu analysieren. Kommt bestimmt nicht gut. Das ich trotzdem eine Persönlichkeitsstudie über den TAZ-Redakteur David Denk mache, sei mir verziehen.

Wer wie David schreibt:

23.20 Uhr ist ein unerhört guter Sendeplatz für eine Produktion des Kleinen Fernsehspiels vom ZDF. Für gewöhnlich werden die Filme der Nachwuchsredaktion des Senders nach Mitternacht versteckt, damit auch bloß nicht zu viele Leute mitbekommen, dass das ZDF-Hauptprogramm mehr zu bieten hat als „Notruf Hafenkante“ oder „Volle Kanne“.

Sorry, aber 23:20 als guten Sendeplatz zu bezeichnen ist schon sehr gewagt bis mutig. Bei einer Laufzeit von 50 Minuten geht der Film bis 00:30. Das Projekt – denn „Wer rettet Dina Foxx“ ist keine normale unidirektionale Fernsehunterhalteng (mehr beim ZDF) – scheint tatsächlich interessant zu sein.

Aber wer schaut sich – in der Woche! – einen Film an, der bis 00:30 geht? Wer bleibt – Zähneputzen etc eingerechnet – bis 01:00 auf, um dann um 06:00 oder 07:00 wieder aufzustehen?

Lieber David Denk: Nur weil Sie noch den Tagesrhythmus eines Studenten drauf haben, wird 23:20 noch kein guter Sendeplatz.

Es geht voran: Gesetze werden vorab von der Wirtschaft abgesegnet

Es gibt Dinge, die mag man nicht glauben, auch wenn man es immer schon gewusst hat:

Und der ging so: Den ganzen Sonntag über verhandeln die Koalitionsspitzen im Kanzleramt. Sie stehen in engem Kontakt mit den Finanzvorständen der Konzerne, die in ihren Berliner Büros sitzen und ausrechnen, welche Belastung sich wie stark auswirkt. Um 23 Uhr rufen die drei Parteichefs bei den vier Konzernchefs an. Gemeinsam klären sie die Bedingungen. Nach Mitternacht fassen Beamte und Manager das Ganze gemeinsam in Schriftform. „Term-Sheet“ heißt das Papier.

Quelle FTD. Werde ich in Zukunft auch angerufen, wenn irgendeine Steuer geändert wird? Nur dann kann ich ausrechnen, wie sich die Steueränderung auf mich auswirkt. Warum hat mich keiner bei der Unterstützung der Banken angerufen? Wahrscheinlich hätte man die Banker auch direkt eingeladen, nur haben dafür die Räumlichkeiten nicht gereicht.

Was sind wir nur für Deppen, dass wir uns diese Demokratieillusion noch gefallen lassen?