Zeitungslobby erreicht die SPD

Also mal ehrlich, da muss doch sehr viel Geld (oder Versprechungen in Sachen Jobs/Unterstützung) geflossen sein, dass eine Partei eine Pressemitteilung mit folgendem Inhalt rausgibt (Auszüge)

Die Auflagen und Reichweiten der regionalen Tageszeitungen sinken kontinuierlich. Vor allem junge Menschen nutzen immer weniger Tageszeitungen.

Die Einnahmen von Bestattern und den letzten Segen gewährenden Pfarrern sinken kontinuierlich, immer mehr Menschen schlucken Penicillin.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise lässt durch Ausfälle im Anzeigen- und Werbegeschäft die Strukturkrise noch stärker zu Tage treten.

Eine Branche hat die Zeichen der Zeit verschlafen und und anstelle neue Konzepte zu versuchen, wird lieber geheult, dass die anderen (Google etc) so viel Geld verdienen.

Ein Verlust von Meinungs- und Angebotsvielfalt droht ebenso wie der Verlust von Qualitätsjournalismus.

Wir schaffen es nicht mehr, eine zentralistische Beeinflussung der Bevölkerung zu realisieren. Es steht zu befürchten, dass das deutsche Volk anfängt nachzudenken und die im Grundgesetz gewährleistete freie Meinungsäusserung breites Gehör findet.

Ein Patentrezept hat niemand in der Tasche. Auf Vorschläge zur Lösung darf auf keinen Fall verzichtet werden. Im Gegenteil muss jetzt schnell gehandelt werden.

Wir müssen handeln, bloss nicht nachdenken. Das, was die Printmedien die letzten 15 Jahre verpennt haben, müssen wir politisch übers Knie brechen.

Die SPD will jetzt mit den betroffenen Akteuren überlegen, welche Instrumente wir in die Hand nehmen sollten, um die jetzt noch bestehende Vielfalt zu sichern – und damit auch die Arbeitsplätze von qualifizierten Journalistinnen und Journalisten.

Wir brauchen einen Sozialplan, vielleicht ist es preiswerter den Journalisten (und vor allem den verlagshäusern und Aktionären!!) über Subventionen Geld in den Popo zu stecken ,als deren Produkte wieder markgerecht anzubieten.

Direkte staatliche Zuschüsse an Zeitungen, wie sie in vielen anderen europäischen Staaten wie zum Beispiel Italien, Frankreich und Schweden, üblich sind, hält die Medienkommission für nicht zielführend.

Also müssen wir uns indirekte staatliche Zuschüsse ausdenke, dann merkt es der Steuerzahler vielleicht gar nicht.

Mal ehrlich: Was der Schäuble mit Überwachung macht, versucht die SPD mit Volksverdummung. Ich frage mich gerade, was eigentlich schlimmer ist.

Wovor die #CDU- Angst hat

Roland Koch schafft es wieder mal in die Medien. Es sind keine stinkenden, roten Socken, die ihm mediale Präsenz bescheren sondern die Angst vor dem „Ypsilanti-Gen“:

Roland Koch kündigte an, die Union werde ausdrücklich darauf hinweisen, dass die SPD mit der Linken koalieren könnte

schreibt die Welt. Ich sage: Na und? Die CDU koaliert ja auch mit allem, was nicht bei „2“ auf den Bäumen ist – solange es nur dem Machterhalt dienlich scheint.

Warum zeichnet die CDU das Schreckgespenst „Rot-Rot“ Koalition? Weil eine Koalition des – derzeit zersplitterten – „linken“ Spektrums der deutschen Parteienlandschaft den Machtfantasien der CDU im Wege steht. Nur solange die Linke und die SPD sich gegenseitig als Feindbilder propagieren, kann die CDU sich in der derzeitigen Situation noch nach hinten legen. Wenn der „Linke Flügel“ sich einigt heisst es für die Christdemokraten: Ab auf die Oppositionsbank.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) wird von der Welt wie folgt zitiert:

Ziel der Union muss laut Wulff sein, SPD und Grüne für eine klare Abgrenzung zur Linkspartei zu gewinnen. “Die vordringlichste Aufgabe der CDU ist es, SPD und Grüne dafür zu gewinnen, sich nicht von der Linken ins Boot ziehen zu lassen, weil es um Wachstum und Arbeitsplätze geht,“ sagte Niedersachsens Regierungschef.

Um einen Keil zwischen die linken Parteien zu treiben, ist nahezu jedes Mittel, jede verbale Entgleisung recht. Ich prognostiziere: Da geht noch so einiges, wartet nur mal ab was die Christdemokraten (Du sollst deine Feinde lieben) sich noch einfallen lassen.

Über Rechtschreibfehler und „Satzhaker“

Ab und an werde ich auf Tippfehler und Satzhaker angesprochen. Und ich muss gestehen: Ja, in diesem Blog gibt es davon mehr als gut wäre. Dies heisst aber nicht, dass ich mich selbst zu den Vollhonks der deutschen Sprache zählen muss – hoffe ich zumindest. Die Gründe für diese Schwächen, welche typischerweise mit deutlichen Abzügen in der künstlerischen (der B-) Note bedacht werden, sind durch mehrere Umstände verursacht:

1) Meine Tastatur (Zuhause), die im Zusammenspiel mit meinem Rechner und dem WordPress-Editor ab und an einfach Buchstaben verschluckt – ja, das tut sie wirklich! Eine neue Tastatur müsste her, und ich könnte mir angewöhnen Texte vorzuschreiben und nur noch den Satz innerhalb des WordPress zu realisieren. Aber das ist mir zu viel Aufwand. Ich will kein Buch schreiben – ich schreibe „nur“ mal schnell ein paar Gedanken in MEIN Blog. Mehr um es mir von der Seele zu schreiben (ist billiger als der Therapeut), als dem Anspruch eines Literaturkritikers gerecht zu werden.

2) Meine „alles muss schnell gehen“- Mentalität. Wobei „schnell“ nicht zwingend „lieblos“ bedeuten muss. Aber ich halte mich ungern länger als nötig mit einer Sache auf. Wenn etwas „fertig“ ist, sollen Andere bitte hinter mir aufräumen. Eine ECHTE Schwäche, die ich habe. Ich bin der Mann fürs Grobe. Wenn das Herz wieder schlägt, sollen andere die Verbände anlegen – ich kümmere mich dann schon mal um den nächsten Herzstillstand. Leider konnte ich bis zum heutigen Tag meine Prinzessin noch nicht überreden meine Texte zu korrigieren – aber ich arbeite daran! Bislang schaffe ich es nur, dass sie mich stets auf meine Fehlerchen hinweist.  🙂

3) Mein Beruf: Viele Artikel blogge ich während ich an meinem gemütlichen Arbeitsplatz sitze und mir EIGENTLICH Gedanken um Kunden, Projekte und ähnliches mache. Mal eben ALT-TAB und während des Telefonates ein paar Zeilen gebloggt. Bloggen während Kollegen in meinem Büro stehen und diskutieren – meist eher nebenbei. Aber die Kernaussage ist draussen, meinem Reiz nachgegeben und wieder habe ich etwas das mich nötigte zu kommentieren, meine Gedanken dazu rauszulassen abgearbeitet.

4) Meine „Hibbeligkeit“ wurde schon als ich zarte acht Jahre alt war in einem Zeugniss festgehalten:“ $Schülers Eifer etwas zum Unterricht etwas beizutragen, ist immer noch so groß, daß er es oftmals nicht abwarten kann, bis er aufgerufen wird. …. Auf der anderen Seite ist es natürlich erfreulich, daß er an allen Unterrichtsthemen so stark interessiert ist“. Es muss alles raus- ich habe etwas zu sagen. Schön, dass es – in der heute sich so schnell ändernden Zeit – noch stabile Werte – und ein Blog – gibt.

5) Kennt ihr das, wenn ich an der Kreuzung A steht und euch schon Gedanken macht, wie ihr bei Kreuzung Z gehen wollt? So geht es mir und der Gedanken-Text Synchronität. Die Gedanken sind schon vier Absätze weiter, aber die Finger sind VIEL zu langsam. Ich fordere Spracheingabe!

So, nun wisst ihr warum hier so viel hingerotzt wurde und wird. Aber durch diese Art des Bloggen/Schreiben habe ich zumindest eine Gewissheit: Ihr, meine – wirklich geschätzte – Leserschaft lest, weil es euch auf die Inhalte ankommt und nicht auf die Darreichung. Dafür bedanke ich mich ….