Wenn ICH die Bahn beraten würde,

würde ich denen ja empfehlen pro Streckenabschnitt die Bearbeitungspauschale von €2,50 zu erheben und nicht nur jede Fahrt Fahrt mit €2,5 (Hin- und Rückfahrt = 2x€2,50=€5.- Wegelagerer) berechnen. Auch würde ich eine Toilettenbenutzungsgebühr von einem Euro einführen (ist ja keine wirkliche Transportleistung) und dann mit der Mitropa einen Deal abschliessen, dass alle Speisen und Getränke mit Abführmittel versetzt werden. Da kann man bestimmt auch noch ‚was rausholen. 

Der Mehdorn kann doch echt nicht mehr alle Latten am Zaun haben, mit solch hahnebüchenen Aktionen die Arbeitsplätze seiner Angestellten abzubauen, nur um damit den Wert des Unternehmens, damit den Aktionkurs und daraus resultierend sein beschissenes Vorstandsvorsitzenden-Gehalt zu erhöhen. Wann hören die Vorstände endlich auf den Verbraucher und die Arbeitnehmer nach Strich und Faden zu verarschen, nur um ihr eigenes, privates Portemonaie zu füllen? Sind 90.000 abgebaute Arbeitsplätze(Quelle) von Anfangs 320.000 (fast ein Drittel!) nicht genug?

via

Eine Relation

Fast alle Dresdner-Vorstände müssen gehen

betitelt die Welt einen Artikel. Das löst Beklemmungen aus. „Fast alle“ und „Vorstände„. Der geneigte Zielgruppenangehörige mag sich denken „Endlich auch mal die da oben“ oder „Siehste, nicht nur der Angestellte, auch Vorstände sind betroffen“. Das es sich um sieben von acht Vorstandsmitglieder handelt, macht – so rein prozentual gesehen – eine richtige Meldung aus. Aber es ist nichts neues, dass „Übernommene“ Manager ihren Schreibstisch im Keller wieder finden und dann irgendann – mit einer freundlichen „Ablösesumme“ aus dem Unternehmen scheiden.

So richtig interessant wird diese Meldung in Verbindung zu einer anderen, ebenfalls in der Welt erschienenen Meldung:

Commerzbank-Plan löst Panik bei Mitarbeitern aus

und

Der neue Bankenriese will allein in Deutschland 6500 Stellen streichen, sowohl im Privat- wie auch im Geschäftskundenbereich.

Das diese Stellenstreichungen nicht zwingend durch Entlassungen, sondern durch „Nichtbesetzen freiwerdender Stellen“ und „Förderung freiwilligen Ausscheidens“ erreicht werden solle, ändert nichts an der tatsache, dass es 6500 Arbeitsplätze für Bankkaufleute, IT-Mitarbeitern etc. eben in der deutschen bankenlandschaft nicht mehr geben wird. Arbeitsplätze die auch nicht „mal eben“ durch Einstellungen von anderen Banken neugeschaffen werden können. Und was der Mittelstand (der im Moment in Deutschland den höchste Anteil an Stellenneuschaffungen hat)  mit Bankkaufleuten soll, weiss auch niemand so recht.

Frech wie Oskar

Die Bahn macht es vor:

Arbeitsplätze durch Automatisierung abbauen und dann die Preise anheben, für Dienstleistungen, die früher zum Standardrepertoire gehörten. Ab dem 14. Dezember 2008 will die Bahn einen „Bedienzuschlag“ von 2,50€ für alle Tickets nehmen, die in den Reisezentren gebucht werden.

Das ist doch mal wieder wunderbar. Dank Automaten und Internet kann der Kunde ohne die Dienstleistung „persönliche Beratung“ eine Fahrkarte buchen. Der automatisierte „Service“ wird heutzutage von vielen Unternehmen favorisiert, da man massiv (Personal-)Kosten sparen kann. Allen voran die Banken & Sparkassen, die schon vor vielen Jahren ihren Angestellten die Anweisung gaben, die Kunden lieber zum Geldautomaten zu schicken, als diese zu bedienen.

Anstelle nun aber den Preis für die „beratungslose“ Buchung um 1% zu senken – da ja Kosten gespart werden – wird hintenrum nocheinmal die Milchkuh der Wirtschaft gemolken: Der Kunde der sich – wie eh und je – lieber persönlich beraten lässt.

Die – logische – Folge wird sein, dass noch mehr Kunden den Automaten nutzen, dadurch der Arbeitsaufwand in den Reisezentren weniger wird. Erst werden ein paar Mitarbeiter entassen, später der Servicepunkt komplett – mangels Nutzung – geschlossen.