Otto versaut Hamburg mit Verpackungsschwindel

Wenn man eine Mail (nicht von einem nigerianischen Goldspammer, sondern vom „Otto Versand“ aus Hamburg) bekommt, in dessen Subjekt zu lesen ist:

500€ und ein Extra-Spar-Guthaben für Ihre Weiterempfehlung!

Erwarte ich was, wenn ich diese Mail lese? Ich erwarte zu lesen, was ich tun muss um diese (leichtverdienten?) 500€ zu bekommen. Wer die Mail liest stellt fest:

  1. Es geht nicht um 500€, sondern nur um einen Einkaufsgutschein (welcher das Unternehmen eher 350€ denn 500€ kostet)
  2. Es geht um ein Gewinnspiel und nur 10 Personen können das Glück haben, einen Gutschein zu gewinnen.

Otto-Versand, ein hamburgisches Unternehmen, beweist mit dieser Art von Marketing, dass in den modernen Zeiten der ehemals hanseatische Gedanke auch in Hamburg keinen Platz mehr hat. Hanseatisch, dass hiess früher einmal: Ehrlich, offen und verlässlich. Heute geht es nur noch um Meinungsmanipulation des potentiellen Kunden, selbst bei hanseatischen Unternehmen.

Meine Tochter erklärt mich, als ich obiges dem Otto-Konzern in einer Mail erkläre, zu einem Nörgelgreis. Aber ist die (in meinen Augen) berechtigte Kritik, wirklich Genörgel? Oder ist das ursächliche Problem unserer Gesellschaft nicht eher, dass sich der Verbraucher eben alles gefallen lässt, dass er die Füsse still hält um still und devot seiner Rolle als Kunde gerecht zu werden?

Bislang macht Kabel Deutschland eine gute Figur

Jau, nachdem nun das lange Wochenende vor der Tür steht, habe ich mal ausgemendelt, mit welcher Geschwindigkeit mit Kabel-Deutschland denn das Internet nach hause transportiert.

Speed.io meldet:

Speedmeter sagt:

Speedtest.net zeigt folgendes:

Daraus kann man ablesen, dass:

  1. Das Netz (shared!!) an das ich angebunden bin, noch nicht so stark überlastet ist
  2. Man bei Speedtests, mehrere Gegenstellen heranziehen sollte, da die Ergebnisse doch (abhängig von der Performance zwischen getesteter Leitung und Gegenstelle) sehr unterschiedlich ausfallen können.

Wenn die Leitung (Dauertest läuft) auch stabil ist, dann können Telefonica/Alice ihr geliehenes Equipment hier abholen und mich als Kunden abschreiben.


Wenn in unserem RZ so gearbeitet würde wie bei Amazon…

könnten wir wohl den Laden dicht machen.

Was passiert, wenn eine große Cloud ihren Dienst versagt, zeigt sich gerade in den USA. Amazon ringt momentan mit den Folgen einer Panne seines Cloud-Services EC2.

Seit 9:55 Uhr (MESZ) habe man Verbindungsprobleme zu den Services dort registriert. Seit etwa 13 Uhr MESZ arbeite man an der Behebung der Probleme, versichert Amazon.

Quelle Heise. Selbst wenn ich realisiere, dass (wenn ich mich nicht irre) 6 Stunden Zeitverschiebung hat, ist es doch eine steile Leistung 3 (DREI!) Stunden zu benötigen, um von dem Zustand „Upps, da ist ein Problem“ bis zu „OK, nun fangen wir mal an an dem Problem zu arbeiten“ zu brauchen.

Unser kleines RZ ist nicht zwingend 24/7 besetzt. Ab er wenn – auch nächtens – ein Problem auftritt, dauert es höchstens 10 Minuten (Alarmintervall + Wach werden) bis jemand anfängt sich um das Problem zu kümmern. Wenn es sich dann abzeichnet, dass ein ernsteres Problem vorliegt, sind spätestens eine Stunde nach dem ersten Alarm die ersten Techniker im RZ und arbeiten an der Problemlösung.

Ich werde die Heise-Meldung aufbewahren und potentiellen Kunden vorzeigen, die mir erklären, dass doch Amazon eine so günstige Cloud anbietet: Wenn diese 3 Stunden wirklich stimmen, ist es nicht preiswert, sondern billig.

Ich will nichts dagegen sagen, dass bei Amazon ein Problem besteht – DAS kann uns allen passieren. Und wenn ich darüber lästere, knallt es morgen bei uns: Also Fresse halten. Aber die Reaktionszeit scheint ein Knaller zu sein..