Was KiK und die Hamburger Schulreform gemeinsam haben

Tja, da gibt es tatsächlich Parallelen , denn der Hamburger Anwalt Walter Scheuerl, ist nicht nur Initiator der Hamburger Bürgerinitiative „Wir wollen lernen“, sondern auch der Anwalt des Bekleidungsdiscounters KiK. Ja genau, die Bekleidungskette KiK, die gerade durch einen Bericht des NDR wieder in den Medien ist.

Den Bericht, der gestern im Ersten ausgestrahl wurde, kann man derzeit in der ARD-Mediathek anschauen.

Aber es soll ja um den Rechtsanwalt Walter Scheuerl und nur sekundär um den Bericht im TV gehen. Ich schätze mal, wenn Scheuer folgende Aussagen zum Thema KiK vor der Volksabstimmung gemacht hätte, wäre er mit seiner Initiative nicht nur baden gegangen sondern wahrscheinlich komplett abgesoffen (Quelle Mopo), denn ich glaube  dass „so Einer“ deutlich polarisiert hätte und mehr Gegner seiner Person aktiviert hätte.

Die Wahrheit ist: Viele der Aushilfen leben von Hartz IV und bekommen durch KiK die Möglichkeit, ihr Einkommen aufzubessern.

Wie …… (diesen Begriff schreibe ich nicht..) muss man sein, um das asoziale Verhalten von Arbeitgebern, den Mitarbeitern so wenig zu zahlen, dass sie aufgrund des geringen Einkommens einen Anspruch Hartz-IV, zu legitimieren? Und Herr Scheuerl ist einer von denen, die indirekt erklären „Unser Kind soll möglichst kurz mit den Kindern von Hartz-IV Empfänger gemeinsam zur Schule gehen“? Darf man dieses Verhalten widerlich finden? Ich tue es!

MOPO: Und für die Näher in Bangladesch ist auch alles halb so schlimm? Kaum jemand lässt seine Beschäftigten dort so leiden wie KiK …

Scheuerl: Auch das trifft nicht zu. Würde KiK nicht mehr in Bangladesch produzieren, fiele der Broterwerb für viele Näher doch komplett weg. Im Übrigen muss man sich den Realitäten stellen.

Genau. Es ist legitim einen Arbeitslosen für 25€ im Monat zu beschäftigen. Ist doch besser als gar nix. Der Penner soll die Fresse halten und froh sein, dass er überhaupt etwas von uns kriegt.

Das ein Anwalt sein Geld auch mit Klienten „bemerkenswerten“ Leumundes verdienen muss, ist für mich nicht neu. Auch diese Art von Klienten hat ein Anrecht auf einen Anwalt. Nicht zum Standard gehören – in meinen Augen – allerdings Aussagen wie die oben von Scheuerl gemachten. Diese lassen doch tief blicken, welch tiefes soziales Verantwortungsgefühl Herr Scheuerl sein eigen nennt.

E-Post ist so sicher, wie die Post Sachverstand besitzt

Einmal – nur ein einziges Mal möchte ich mit Profis arbeiten. Das der Dienst E-Post unbenutzbar ist, darüber schrieb ich ja bereits.

WIE grottenschlecht der Dienst allerdings wirklich ist, war mir in DIESEM Umfang allerdings noch nicht bewusst:

Soviel zum Thema Sachverstand bei der Post! LÄCHERLICH!!!!!

Danke an Marco, der mich auf diesen Brüller aufmerksam machte.

Voigt und Partner, Berlin. Bauernfänger?

Gerade kommt ein schallend lachender Techniker in mein Büro und kreischt etwas von „Nice Try“. Was lag da so bemerkenswertes in der Faxqueue, mit dem er wedelt?

Eine Aufforderung des „Wirtschaftsbüro“ Voigt und Partner aus Berlin, Joachimstaler Str. 4. Dieses Wirtschaftsbüro fordert uns auf nur die Anschrift zu bestätigen, damit wir das Steuer-Rundschreiben erhalten.

Aber Moment mal. Was ist denn da in der Fusszeile versteckt, der Ort an dem normale Briefe nur die Handelregisternummer, Fax- und Telefonnummer sowie die Schuhgrößen der Geschäftsführer mitteilen:

Senden Sie mir das 8-seitige Rundschreiben für die nächsten 24 Ausgaben von Voigt & Partner für 39 EUR netto pro Faxausgabe

Auch wenn das Schreiben den Eindruck erweckt von einem Steuerberatungsbüro zu stammen, so weist Voigt und Partner (wieder im „Kleingedruckten“) explizit darauf hin, dass sie keine Steuerberatung durchführen und keine Steuerberater beschäftigen.

Ich muss nicht erwähnen, dass dieses Fax ins Kuriositätenkabinett wandert und NICHT beantwortet wird. Ich frage mich wie viele Rückläufer Vogt und Partner für dieses Abzockfax erhalten – sicher genügend 🙁