Polizeipresse vergisst den Computer des Mörders zu erwähnen

Verdammt nochmal, ist die Pressestelle der Hamburger Polizei dämlich. Gestern rastete ein Hamburger aus, erschoss seine Ex-Freundin, verletzte deren Bruder und einen „Unbeteiligten“ schwer und erschoß sich anschliessend selbst.

Die Tatumstände sind in der Polizeipressemitteilung aber nur äusserst unzureichend beschrieben:

Der Tatverdächtige ist als Sportschütze registriert und Inhaber eines kleinen Waffenscheines. Die Tatwaffe besaß er legal und sie war auf ihn zugelassen.

In seiner Wohnung wurden zwei weitere legale scharfe Schusswaffen gefunden und sichergestellt.

Das liest sich fast, als wäre auch hier wieder eine Schusswaffe dabei beteiligt gewesen, als Menschen entweder getötet oder schwer verletzt wurden. Dabei weiss doch jedes Kind, dass nur Computerspiele wirklich tödlich sind. Waffen sind Sportgeräte und total harmlos.

Das wird irgendwann auch die Pressestelle der Polizei Hamburg begreifen (die ich tatsächlich sehr schätze) und den Passus mit den Waffen unter den Tisch fallen lassen und dafür akribisch aufführen, welche Softwarepakete auf dem Computer des Täters installiert waren.

Hat eigentlich schon mal jemand die prozentuale Verteilung der Betriebssysteme Linux <-> Windows bei den Tätern von Gewaltverbrechern ist?

 

Leider nur Robin Rösler und nicht Dornrösler

Die Hamburger Morgenpost (Printausgabe!) liegt heute mit diesem Titel an den Kiosken:

Morgenposttitel am 06.04.2011und ich frage mich, was passiert wäre, hätte der Praktikant, der das Faschingsbild Röslers fand, ein Bild von Rösler als Dornröschen gefunden? Wäre die FDP dann in den Winterschlaf geschrieben worden? Verdammt, man muss aus dem Bild doch was machen können.

Aber mal ehrlich – das ist für ein Blog wie Tuedelkram vielleicht nett. Aber in Sachen Qualitätsjournalismus bedeutet es einen weiteren Schritt in Richtung Abgrund und Arbeitslosigkeit der Beteiligten.

Sollten die Piraten mal den Weg der FDP gehen, werde ich violett

Nee echt jetzt. Ich finde das toll. Anstelle mich im Alter in Beige, Sand und Brauntönen to kleiden, schliesse ich mich den Violetten (für eine spirituelle Politik) an. Dank Twitter wurde ich auf sie aufmerksam und wie ernst zu nehmen diese Partei ist, kann man aus den Titeln der Mitglieder ablesen:

  • Landesvorsitzender + Equipment Manager (Trägt den Tapeziertisch zu den Werbeveranstaltungen)
  • Landessekretärin + Conflict Management (Hat alle lieb und gibt manchmal einen Saft aus)
  • Landesschatzmeisterin + Office Services (Das ist ein Scheissjob, den veräppel ich nicht!)
  • Landesbeisitzer + Economic Affairs (Sabbert und spuckt nicht beim sprechen, darf mit Interessenten kommunizieren)
  • Landesbeisitzerin + Research (Warum nur umgeben wir uns mit seltsamen Menschen?)
  • Landesbeisitzer + Discussion Leader (Der Inhaber der Gesprächskerze)
  • Landesbeisitzer + Media Affairs und Justice (bezahlt die Straftickets und holt die Bild vom Kiosk)
  • Landesbeisitzer + Catering Manager (Zuständig für die Butterstullen)

Liebe Hamburger Violetten, ich habe nicht gegen euch persönlich oder gegen eure Partei. Wer sich allerdings mit solch hochtrabenden und gleichsam hahnebüchenen Titeln schmückt, hat entweder einen an der Waffel, leidet unter Minderwertigkeitskomplexen oder…. Ja, was ist denn bei euch der Grund für diese Titelgeilheit? Habt ihr die unter stetem abkichern im Rausch des vergorenen Bachblütenbrandes ausgedacht? Wer sich für euch interessiert und diese Titel liest, wendet sich unter irrem Gekicher ab – oder verbloggt es unter „Das darf doch nicht wahr sein“