Wird die Nato noch benötigt – oder: Ami go home

Der russische Präsident Dmitrij Medwedew hat auf der Word Policy Conference für einen neuen europäischen Sicherheitspakt ausgesprochen, berichtet u.a. der Spiegel:

Medwedew umriss auf der internationalen Konferenz die grundlegenden Prinzipien des Sicherheitsvertrages. Dazu gehörten alle Prinzipien der Uno-Charta sowie die „Achtung der Souveränität der Staaten und ihrer territorialen und politischen Integrität“. Keine Organisation und kein Staat, auch nicht Russland, dürften exklusive Rechte für die Aufrechterhaltung der Stabilität in Europa haben.

Dass Medwedew die Nato-Osterweiterung kritisierte, ist nachvollziehbar, denn die USA würden garantiert einen Affentanz machen und einen dritten Weltkrieg anvisieren, wenn Kuba sich von Russland ausstatten lassen würde.

Ich werte diese Aktion als absolut logischen Schritt, schliesslich leben wir alle auf einem Kontinent und wissen, was es bedeutet kriegerische Auseinandersetzungen im eigenen Land ertragen zu müssen. Eine Erfahrung, die den USA z.B. eher gänzlich fehlt, die schicken ihre Soldaten (welche sich typischerweise aus „Minderverdienern“ und Randgruppen zusammensetzen) lieber ins Ausland und spielen so den grossen Mann. Gerade die Feststellung, dass „kein Staat – auch nicht Russland“ exklusive Rechte besitzt, scheint ein deutlicher Schlag ins Gesicht des amerikanischen Präsidenten George Double-U Bush zu sein, der sich ja gern als der Herrscher der Welt darstellt.

Finanzminister Steinbrück ist auf dem richtigen Weg

Er stellt – laut SPON – fest , dass

„Es ist in der aktuellen Situation einfach unmöglich, der Öffentlichkeit zu erklären, warum Entscheidungsträger in den Unternehmen nicht für Fehleinschätzungen verantwortlich gemacht werden.“

Da kann ich nur sagen: Stimmt! Ich habe sogar einen Vorschlag zu machen. Ich will die Manager ja gar nicht in Schimpf und Schande aus dem Land jagen. Die bekommen ein „Altersruhegeld“ von derzeit Brutto 3.098 Euro monatlich, was dem bundesdurchschnittlichen Gehalt entspricht. Etwaig vertraglich zugesicherte Mehreinkommen, wie Abfindung und Altersruhegeld fallen direkt an den Steuerzahler (Staat) der somit wenigstens ein wenig entlastet wird.

Allein bei Herrn Georg Funke würde so die Staatskasse jedes Jahr um eine halbe Million Euro entlastet werden. Sollte Herr Steinbrück weitere Vorschläge benötigen, stehe ich ihm gern zur Verfügung

Ist es frech, dumm oder sind die nur zu träge

Ich meine – so mal ganz unter uns – wer nimmt dieser Tage die Werbung im TV ernst, wenn Banken und Versicherungen sich mit „Beraterbank“, „Wir machen mehr aus ihrem Geld“ und „Wir geben ihrer Zukunft ein Zuhause“ darstellen? Das sorgt doch höchsten für ein Grinsen, das irgendwo zwischen Schadenfreude und Unverständnis anzusiedeln ist.

Die Feststellung, dass in dieser Zeit des Bankencrashs und des massiven Werteverlustes im Finanzbereich dennoch so massiv eben diese Dienstleistungen beworben werden wirft die Frage auf: WARUM werben die im Moment überhaupt noch?

  1. Weil die Banken/Marketingagenturen zu träge sind und die Spots nicht mehr zurückziehen konnten?
  2. Weil die Verträge mit den Sendern langfristig ausgelegt sind?
  3. Weil wir – so im Durchschnitt – dämlich genug sind und auch nach der Werbung nach den Nachrichten glauben, wenn uns eine Bank erzählt, wie sicher unser Geld ausgerechnet bei ihr ist?
  4. ????