Für die CSU ist die Gauck-Behörde eine Stasi-Nebenstelle

Als ich eben im Spiegel folgende Headline las, fiel mir alles aus dem Gesicht:

CSU vergleicht WikiLeaks-Enthüllungen mit Stasi

Ich möchte mal festhalten: Es macht einen Unterschied, ob jemand Daten sammelt. Die Stasi sammelte Daten, dank Vorratsdatenspeicherung sollen Daten gespeichert werden, auf der Gesundheitskarte werden Daten gesammelt, auf (und für) dem ePerso sind Daten gesammelt. Daten sammeln, das ist böse – das ist Stasi.

Über diese gesammelten Daten informieren – so wie es die Gauck-Behörde oder eben Wikileaks tun – ist nicht böse. Das ist peinlich, unangenehm und deckt auf von was für Vollidioten und Speichelleckern so einige Länder (wie z.B. die BRD) regiert werden.

Aber so sind sie, die Braunhemden der CSU: Sie verwechseln im Laufe der Geschichte immer die Guten und die Bösen. In der Psychiatrie nennt man das „Mangelnde Krankheitseinsicht“

Heute ist Westerwelle Tag. Showstar oder Politiker?

Zumindest so irgendwie. Kaum rauscht hier die Meldung durch, dass Westerwelle so unbeliebt ist wie noch nie ein Aussenminister vor ihm, flattert mir folgendes aus dem Spiegel über den Monitor:

Westerwelle erfindet sich schon wieder neu

und

Westerwelle sieht sich als Opfer eine Kampagne, fühlt sich unter Dauerbeobachtung mancher Medien. Nicht vorsichtiger sei er geworden, heißt es abwiegelnd in der FDP-Führung. Aber er überlege schon im Voraus, welche Wirkungen er mit welchen Handlungen bei den Medien auslösen könnte.

Die obige Aussage muss man sich einmal so ganz in ruhe durch den Kopf gehen lassen um sie wirken zu lassen, bevor man interpretiert.

Das Ergebnis vorweg: Der Mann ist untragbar!

Warum ist das so? Ein Mensch – egal in welchem Amt – der jedwede Tat allein von der Wirkung auf die Medien abhängig macht, legt keinen Wert auf Taten die Sinn haben und wirksam sind – er legt nur Wert auf den Anschein. Unsere Politiker sollen zum Wohl des Volkes und der Bundesrepublik agieren und nicht zum „eigenen Ansehen in den Medien“. Showstars sind abhängig von den Medien – denn sie werden nur nebensächlich an den Taten gemessen. Die Show ist ihr Geschäft. Wollen wir aber Politiker, die nur eine Show abziehen? Nein, wir wollen Politiker die das Richtige tun. Schelte der Medien gehört da manchmal zu. Man wird es nie jeder Wählerguppierung recht machen können. Immer werden ein paar Menschen mit einer Entscheidung nicht einverstanden sein.

Herr Westerwelle – in ganz einfachen Worten: Sie haben die Medien am Arsch weil Sie von Morgens bis Abends nahezu ausschliesslich Scheisse bauen. Denken Sie nicht an die Medien nicht an ihren Geldbeutel und nicht an ihre Freunde, denken Sie an die Menschen in der Bundesrepublik (und zwar an ALLE und nicht nur die, von denen sie sich bezahlen lassen). Dann wird auch alles wieder gut – versprochen!

Ein potentieller Wähler – der sich im Moment aber GAR nicht vorstellen kann ausgerechnet die FDP zu wählen. Da sogar noch eher die CDU. Und DAS will etwas heissen.

Wird er bald Peter Westerwelle heissen?

Ich finde es gut, wenn Leistung honoriert wird. Schliesslich ist es nur fair, wenn für echte Leistung auch echte Entlohnung zu erhalten. Wer allerdings Leistung nur schauspielert und wessen hauptsächliche Leistung darin besteht Klüngelwirtschaft zu betreiben, der soll auch ordentlich abgewatscht werden:

Seit Oktober geht es im ZDF-„Politbarometer“ abwärts für Guido Westerwelle, nun ist er auf einem historischen Tiefpunkt angelangt: Er landete auf dem letzten Platz unter den wichtigsten zehn Politikern im Land. So schlecht stand weder ein Außenminister noch ein FDP-Chef je zuvor in der Umfrage. (Spiegel)

Westerwelle scheint ein prima Beispiel für das  Peter-Prinzip zu sein.