Hat Schlecker seine Parteispenden nicht überweisen?

Angestellte ganzer Branchen werden durch Niedriglöhne geknechtet, aber ausgerechnet auf Schlecker scheint sich unsere neune Arbeitsministerin Zensursula von der Leyen einzuschiessen:

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Vorwürfe gegen die Drogeriekette Schlecker, über Zeitarbeitsfirmen Lohndumping zu betreiben, überprüfen. „Bei Schlecker gucken wir sehr genau hin, ob da Missbrauch betrieben wird oder ob Gesetze umgangen werden. Wenn das der Fall ist, werden wir diese Schlupflöcher schließen“, sagte die Ministerin in der ARD-Sendung „Anne Will“. Gegebenenfalls will die Politikerin „gesetzlich nachsteuern“. (Quelle Welt)

Aber warum so dediziert auf Schlecker schiessen? Warum nicht generell die Entlohnung von abhängig Beschäftigten prüfen? Wenn selbst ehemalige Staatsbetriebe Mitarbeiter teilweise in Tochterunternehmen auslagern um an Löhnen zu sparen, warum geht man dann massiv auf Schlecker los?

Oder braucht Zensursula mal wieder ein mit Schlagworten besetzten Thema, dass sich gut in den Medien verkaufen lässt?

Kinder mögen Freiheiten – Politiker auch

Man kann ja unserer Bundesangie Merkel unterstellen was man will, übertriebene Autorität, Strenge und Durchsetzungsvermögen gehören sicher nicht zu den Vorwürfen. Sie ist genau SO, wie sich aufsässige Kinder und randalierende Jugendliche ihre Erzieher wünschen.

Vielleicht ist genau das der Grund, warum der Freiherr von Guttenberg in der Tagesschau ihren „exzellenten Führungsstil“ lobt. „Exzellent“, welch ein Wort. Gleichbedeutend mit „grandios“, „fabelhaft“ und „großartig“. Ja, dass muss unser Freiherr ehemaliger Wirtschafts – jetzt Verteidigungsminister wohl auch tun: Den Popo seiner Chefin küssen: „Ziehe die Schuhe raus und komm ganz rein“. Denn wäre Angela Merkel auch nur ansatzweise führungsstark, so hätte sie dem Herrn Freiherrn bereits als Wirtschaftsminister wegen der „Opel-Sache“ schon Stubenarrest gegeben. Für sein argumentatives Debakel in Sachen Afghanistan hätte sie ihm den Hosenboden versohlt.

Mein Ex-Chef Bernd sagte einmal, er sähe seinen Job als Chef ähnlich wie die Aufgabe eines Dirigenten: Er gibt den Takt an und sorgt dafür dass alle Mitglieder des Ensembles die selbe Melodie spielen und gemeinsam anfangen und aufhören. Und wie spielt das Orchester „Regierung der Bundesrepublik Deutschland“? Ist es nicht eher eine Kakophonie als das wir es als  Ohrenschmaus bezeichnen würden? Da erklärt Schäuble man müsse sparen, während Westerwelle Steuerversprechen wiederholt. Eben der Westerwelle, der in der Türkei Hoffnungen bezüglich eines EU-Betrittes macht, während die CSU in eben dieser Sache Schaum vorm Maul hat.

In jeder Firma wäre Merkel LANGE als Geschäftsführerin lange abgesetzt worden, wenn ihre Abteilungsleiter die Interessen der Firma so wirr und widersprüchlich nach aussen kommunizieren.

Aber unsere Ministerriege findet es toll, die Freiheit des Amtes – verbunden mit der Höhe des Gehaltes und dem Interesse der Medien  – zu geniessen. Diese kleinen, schwererziehbaren Racker.

Das Haus Albrecht/von der Leyen und Entscheidungsgrundlagen

Ja, ich weiss „Schon wieder von der Leyen“. Kann ich doch aber nichts dafür, wenn mit die TAZ nun schon wieder eine wundervolle Vorlage liefert.

Die Mahnungen der sozialliberalen Bundesregierung blieben ohne Wirkung. Kurz vor der öffentlichen Bekanntgabe informierte Albrecht den Landesenergiebeirat über die Entscheidung für Gorleben. Nach Angaben des Geologen Gerd Lüttig stellte der CDU-Politiker dabei die Wahl Gorlebens als Retourkutsche für das ebenfalls direkt an der Grenze gelegene DDR-Endlager Morsleben dar. Albrecht habe sinngemäß gesagt: „Die ärgern uns doch mit Morsleben, ich gehe in Gorleben auch an die Zonengrenze, und da werden sich die in der Ostzone richtig ärgern“, erinnert sich der 83-jährige Lüttig.

Und ja, der im Text erwähnte „Albrecht“ ist der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident und Vater der Zensursula Ernst Abrecht, der sich mit dem „Celler Loch“ zeigte, was er von Rechtsstaatlichkeit hält. Und die kleine Ursula hat immer schön aufgepasst was der Papa da so macht und auf welchen Grundlagen er seine Entscheidungen trifft. MICH wundert da gar nichts mehr.