CDU: Kinderarbeit ist gut, wenn sie Wettbewerbsvorteile schafft

Manchmal habe ich das Gefühl unsere Politiker werden mittels Zeitmaschine aus dem finsteren Mittelalter zu uns geholt. Anders sind sind Sätze wie folgender einfach nicht erklärlich:

Beim Thema Kinderarbeit steht für Theodor Elster die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle: Kinderarbeit ist nicht schön, aber günstig. Der Uelzener Landrat lehnte daher in diesem Jahr einen Antrag der Grünen ab, der niedersächsische Landkreis möge keine Produkte aus ausbeuterischer Arbeit erwerben.

Kinderarbeit mache Produkte billiger, und das sei ja der „entscheidende Wettbewerbsvorteil“, dozierte der CDU-Mann. Eine Verpflichtung, solche Zustände durch faire Beschaffung zu ändern, sehe er nicht: „So weit kann Bundestreue nicht reichen.“

Quelle: Spiegel. Sollte Theodor Elster Kinder haben, kann man dort mal einer das Jugendamt vorbei schicken?

Gandhi und Da Vinci

Vorhin hatte ich einen Termin bei einem Kunden, bei dem die Frage gestellt wurde: „Wenn sie eine Raum & Zeitmaschine zur Verfügung hätten, mit welchen beiden Personen würden Sie gern einmal persönlich sprechen?“ Diese Frage konnte ich für mich leicht beantworten:  Mohandas Karamchand Gandhi (Mahatma Gandhi) und Leonardo di ser Piero (Leonardo da Vinci).

Gandhi wegen seiner Weisheit auf der menschlich-politischen Ebene und seines absoluten Pazifismus, Leonardo da Vinci, weil er Dinge gesehen und konstruierte, die bereits mehrere Fortschrittssprünge in der Zukunft lagen.

Mein Gegenüber wollte zur Tagesordnung übergehen, aber nicht mit mir. Revanchefouls werden nur beim Fussball mit der Roten Karte bestraft und so fragte ich ihn „natürlich“, welche Personen ER denn gern kennen lernen würde. Die Antwort war bemerkenswert: Ernesto Rafael Guevara de la Serna (Che Guevare) und Nelson Mandela.Und gerade WEIL er Che nannte, war dies keine Antwort, die nur für mich genannt wurde – da kommt man eher nicht auf Che – auf Nelson Mandela vielleicht.

Warum empfinde ich die als bemerkens- und somit bloggenswert? Mein Gegenüber war kein „pickliges Computerfrettchen“, sondern ein Manager einer nicht unbekannten Aktiengesellschaft. OK, die Firmas ist keine Bank, Versicherung und kein Rohölkonzern, aber wenn die Interessen meines Gegenübers den meinen so ähnlich sind, dann klappt es menschlich irgendwie. Was hätte ich gemacht, wenn er Franz-Josef Strauss oder Nero gesagt hätte? Es gibt mir Hoffnung, dass auch andere Menschen sehr wohl in der Lage sind wirklich wichtige Prioritäten zu definieren.

Wen wohl Josef Ackermann oder Angela Merkel gern mal treffen würden? Naja, die kann ich nicht fragen, aber euch: Wen würdet ihr gern einmal treffen, wenn ihr die Möglichkeit hättet – völlig frei von Raum und Zeit – 2 Personen zu treffen? Aus dieser Frage darf auch gern ein Mini-Stöckchen gemacht werden 🙂