Winterreifenpflicht, ein Geldregen für Autoverleiher

Ich brauche – für einen mehrtägigen Ausflug einen Leihwagen. Wer sich den Erwerb und Unterhalt eines eigenen PKW spart, der hat auch ein paar Euro für einen Leihwagen über. Für den Leihwagen ja, aber für Winterreifen?

Ich glaube zu wissen, wer für die Winterreifenpflicht verantwortlich ist: Es sind die Autoverleiher. Ich gebe euch gern ein paar Beispiele, was Winterreifen tageweise(!) als Sonderausstattung eines Leihwagens kosten:

Verleiher          Fahrzeug               Mietpreis               Winterreifen           % Aufpreis
Sixt                     smart fortwo                 52,99                             18,99                           35%
Europcar           VW Polo                          82,80                             17,99                           21%
Starcar              VW Fox                           32,00                               4,99                           15%
Hertz                 VW Polo                          83,30                             15,01                           18%

Ich weiss ja nicht, wie ihr das seht, aber ich finde die Aufschläge schon recht „sportlich, wenn ich ausrechne, was es kosten würde die Fahrzeuge pauschal in der Wintersaison komplett mit Winterreifen laufen zu lassen.

Anmerkung: Alle Angaben heute von den Webseiten der jeweiligen Vermieter erhoben.

Vermummungsverbot im Internet – jeder wie er kann

Und wieder hat ein Politiker gezeigt, wie fest er mit beiden Beinen im Leben verankert ist. Diesmal ist es der

  • CDU-Bundestagsabgeordnete und
  • Vorsitzende der Enquete-Kommission Internet und Digitale Gesellschaft und
  • Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag und
  • Mitglied des Haushaltsausschusses und
  • Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion für den Etat Arbeit und Soziales und
  • Mitglied der deutschen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates und
  • Mitglied parlamentarischen Versammlung der Westeuropäischen Union

Axel E. Fischer. Fischer scheint mal wieder ein blühendes Beispiel für das Vorurteil „Wem der liebe Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand“ zu sein. Fordert Fischer doch in den Badischen Neuesten Nachrichten (Quelle Heise):

„Vermummungsverbot im Internet“ müsse her, forderte der Vorsitzende der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Bundestags. Es könne nicht sein, dass sich Bürger hinter selbstgewählten Pseudonymen versteckten und sich so der Verantwortung entzögen, sagte der Karlsruher Abgeordnete

Mittels dieser Forderung wird nun auch der ePerso zwingend eingeführt, damit auch jeder Brief und jede Postkarte eindeutig zugeordnet werden kann. Dies könnte dergestalt umgesetzt werden, dass es – wie bei Banken am Schalter – eine Diskretionszone um den Briefkasten eingerichtet wird. Der Briefkasten nimmt nun den Brief/Postkarte nur zur Beförderung an, wenn die auf dem ePerso hinterlegten – und zugriffsfrei lesbaren Daten – mit den biometrischen Daten der einliefernden Person überein stimmt.

Ich frage mich, ob der Journalist sich den Personalausweis des Herrn Fischer hat zeigen lassen. Denn solchen Schwachsinn wie oben kann schliesslich jeder von sich geben.

Norbert Hense hat in seinem Blog schon ein paar Ideen für weitere Forderungen, mit denen Herr Fischer wohl bald von sich reden machen wird (hier nur ein kleiner AUszug und ein GROSSER Dank an Norbert):

  • Axel E. Fischer, CDU, fordert Nichtraucherschutz in sozialen Netzwerken.
  • Axel E. Fischer, CDU, fordert Drogenspürhunde für Datenpakete.
  • Axel E. Fischer, CDU, fordert Winterreifenpflicht für Datenautobahnen
  • Axel E. Fischer, CDU, fordert Angelschein für Phishing
  • Axel E. Fischer, CDU, fordert dass Datenmüll getrennt wird

Wie gesagt: Nur ein kleiner Ausschnitt. Schaut auch den – teilweise grossartigen – Blödsinn selbst bei Norbert  an 🙂