Volksparteien schaffen Wahlen ab, durch die Hintertür

Zumindest kommt Bettina Freitag, vom Hessischen Rundfunk, in Ihrem Kommentar bei der Tagesschau zu diesem Schluss:

Guido Westerwelle sagt, seine Koalitionsabsage sei ehrlich. Da hat er zweimal recht. Es ist eine ehrliche Absage an den Sinn von Wahlen.

Da gebe ich Frau Freitag in allen Punkten Recht – 100% Recht. Politik soll sich um Themen bemühen, nicht um Befindlichkeiten. Unser heutiges Wahlrecht baut auch auf den Erkenntnissen der Weimarer Republik auf. Die damaligen Verhältnisse machten ein regieren quasi unmöglich. Und so wie es aussieht, wird es bei uns auch immer schlimmer. Es sind Befindlichkeiten, nicht Sachthemen oder gar die Vernunft die das Verhalten der Parteien bestimmt.

Vielleicht sollten Parteien gänzlich abgeschafft werden. Der grösste Vorteiul der Parteien scheint derzeit zu sein, dass die Lobbyisten wissen wohin mit ihrem Geld. Wenn dann ausschliesslich autarke Volksvertreter im Parlament sitzen, geht es wieder ausschliesslich im Sachthemen und nicht mehr um „der hat mir den Lolly geklaut“.

Jako lenkt ein

Der Sportbekleidungshersteller Jako kommt in der Sache „Jako gegen Trainer Baade“ nun dem abgemahnten Blogger entgegen, interessant ist die Erkenntnis des Vorstandsvorsitzenden der JAKO AG:

Sprügel wörtlich: „Ich bin mir sicher, dass beide Seiten aus dieser unerfreulichen Geschichte gelernt haben.“

Ja, es haben beide Seiten gelernt: Die Jako AG, dass Vernunft & Miteinander einen weiter bringen kann, als Rechtsanwälte und der Blogger Trainer Baade (und alle anderen Blogger), dass wir zusammen etwas erreichen können, gegen Unrecht und Unwissenheit.

Wichtig scheint mir, dass Jako (und Sprügel) versuchen einigermassen fair aus der Nummer rauszukommen versuchen und dem Trainer Baade anscheinend sämtliche entstandenen Kosten zurückerstatten wollen:

Rudi Sprügel, der in jungen Jahren selbst in der zweiten deutschen Fußballliga spielte, will sich dafür einsetzen, dass Baade aus dieser Auseinandersetzung „keine finanziellen Nachteile erwachsen.“

DAS ist heutzutage nicht selbstverständlich und sollte löblich erwähnt werden.