Logische Folge des Killerspielverbotes: Bundeswehr abschaffen[Update]

Vorab: Ich bin kein 100% Pazifist. Ich bin ein Freund von Gewaltfreiheit und bin gegen jedwede Kriegshandlung. Ich weise aber ausdrücklich darauf hin, dass ich von den Rechten der Notwehr und Nothilfe bedingungslos und ohne nachzudenken Gebrauch mache. Im kleinen, wie im Grossen.

Auf der einen Seite werden den Bundesbürgern „gewaltverherrlichende“ Spiele unter hahnebüchenen Beweisketten verboten, auf der anderen Seite schickt man deutsche junge Männer in den Krieg um sie dort mit echten Waffen auf echte Menschen schiessen zu lassen.

Der Horror nimmt kein Ende: Zehn amerikanische Infanteristen, die im Irak-Krieg Furchtbares erlebt haben, sind jetzt des Mordes und der Vergewaltigung angeklagt. Nicht, weil sie im Krieg töteten – sondern weil sie in ihrer Heimat Menschen ermordet haben.

schreibt die Süddeutsche in einem Artikel über Menschen, die den Krieg (den echten, nicht den virtuellen!) nicht mehr aus dem Kopf bekamen:

Weil sie nicht loswurden, was sie im Irakkrieg erlebt hatten, bekamen sie sich daheim in Colorado Springs nicht mehr unter Kontrolle. Sie mordeten weiter.

Ich glaube fest daran, dass das Grauen des Krieges sich nicht nur bei der unbeteiligten Zivilbevölkerung, den Müttern, Frauen, Vätern. Söhnen und Freunden und Familie wieder findet, sondern auch in den Köpfen der Menschen die töten mussten. Oder mitansehen mussten, wie ihre Kameraden erschossen oder schwer verletzt wurden. Wer kümmert sich um diese Menschen? Spätestens seit dem Vietnamkrieg weiss man, dass die ehemals „gefeierten“ Soldaten nach Beendigung des Einsatzes meist mit den seelischen Folgen alleingelassen werden.

Den Krieg wollen nur die Herrscher – die Untertanen müssen ihn allerdings  führen 🙁

[Update] Ich bekomme langsam Angst – wer schreibt bei mir ab? Wer nimmt meine Themen auf? Eben finde ich einen Artikel in der Welt aus dem ich gern zitieren möchte:

Das Sanitätsamt der Bundeswehr geht davon aus, dass etwa ein Prozent aller 260.000 bisher im Ausland eingesetzten Bundeswehrsoldaten von PTBS (Anmerkung: Posttraumatischen Belastungsstörung) betroffen sind.

und

Angesichts der zugespitzen Sicherheitslage in Afghanistan warnt ein leitender Bundeswehr-Arzt vor Engpässen bei der Versorgung von durch Auslandseinsätzen traumatisierten Soldaten. Derzeit stehen nur 100 Plätze für psychiatrische Behandlung zur Verfügung – zu wenig, fürchtet der Mediziner.

Es ist unfassbar: Selbst wenn die CDU ehrlich ist, setzt kein Schrei der Entrüstung ein

Es geht in Pressemitteilung der CDU/CSU vorgeblich um „Klare Kante gegen Kinderpornographie„. Allerdings werden auch dort klare Worte genutzt, in Sachen Sperren im Internet:

Die SPD wäre dadurch Gefahr gelaufen, Straftaten im Internet Vorschub zu leisten, von der Vergewaltigung und Erniedrigung kleiner Kinder bis hin zu Urheberrechtsverletzungen in breitestem Ausmaß gegenüber Künstlern und Kreativen.

Hinterher wird dann die CDU/CSU sagen können: Wir haben nie ein Geheimniss daraus gemacht – seht die Presseerklärungen. Es ging immer um mehr als nur Kinderpornografie.

Und da schüren die etablierten Parteien Ängste in Sachen „Die Linke“, dabei bereiten sie einem autoritären Kontrollstaat vor, der weit über das Mass der DDR und Stasi hinausgehen kann.

Letzter Schritt zum Sicherheitsstaat

„ENDLICH“ wird unser Bundeskontrollinnenminister Schäuble gejubelt haben. Nun wird man die Probleme mit Terroristen, G8-Gegnern, Linken-Socken und Rechten-Brüdern, Abhör- und Pornoscannern-Gegnern – kurz allem was so im Wege steht – ein für alle Male eleminieren können.

Die Wissenschaft hat einen grossen Sieg im Bereich der Behandlung traumatischer Erlebnisse errungen. Das ist gut. Denn es gibt SEHR viele Menschen, die aufgrund besonderer Erlebnisse nicht in der Lage sind, ein normales Leben zu führen. So kann zum Beispiel eine Vergewaltigung, das Erleben des Todes eines nahen Menschen oder die Erfahrung von Kriegshandlungen einen Menschen davon abhalten ein freies Leben zu führen. Diesen Menschen kann nun – durch selektives Löschen von Erinnerungen – geholfen werden.

ABER: Wer Erinnerungen an angstauslösende Momente manipulieren kann, steht auf dem Weg dahin, auch andere Erinnerungen zu löschen/manipulieren. Was passiert, wenn man einem Menschen die Erinnerung an die freudigen Erlebnisse seines Lebens nimmt? Wenn alles, was moralisch-ethisch positive Eindrücke beeinhaltet entfällt, wie wird so ein Mensch re/agieren?

Ein interessantes Forschungsfeld, in welches die Geheimdienste und Militärs bestimmt gut investieren werden…

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