Der Kampf der USA gegen Korruption

Wer sich schon einmal mit der Waldbrandbekämpfung auseinander gesetzt hat, weiss dass man Feuer mit einem Gegenfeuer „kontrollieren“ kann. Wie der Spiegel schreibt, scheint die CIA dieses Prinzip auch in Sachen Korruption zu testen:

Eine peinliche Personalie bringt die CIA ins Zwielicht: Laut „New York Times“ bezahlte der Geheimdienst einen womöglich korrupten Vertrauten von Afghanistans Präsident Karzai. Nun muss sich die US-Regierung fragen lassen, wie ernst sie es wirklich meint mit dem Kampf gegen die Korruption.

Ohne weitere Worte ….

Ist Obama dumm oder hat er Balls of Steel?

Kaum stoppt ein Gericht das Verbot von Tiefseebohrungen der US-Regierung, legt die US-Regierung Revision ein (was normal ist, wenn man sich im Recht fühlt) UND verfügt einen zweiten Bohrstopp.

Bereits im Vorfeld des Gerichtsverfahrens übten sie massiv Druck auf die Regierung aus. Das zunächst auf sechs Monate befristete Moratorium sei willkürlich und bestrafe die gesamte Branche, sagte der Anwalt David Rosenblum, der mehrere klagende Unternehmen vertritt. Es gebe im Golf „ein ganzes Ökosystem von Unternehmen, die durch dieses Moratorium jeden Tag geschädigt“ würden.

schreibt der Spiegel. Und natürlich werden Unternehmen geschädigt. Genau so wie Unternehmen geschädigt werden, wenn verschärfte Umweltauflagen für Abgasemissionen definiert werden. Die Firmen dürfen aber eines nicht vergessen: Regierungen sollten die Interessen eines Volkes und nicht die Interessen der Börse vertreten. Und dass in den USA die Ölfirmen (auch dank des Bush-Clans) ähnliche Macht haben wie die Finanzjongleure in Europa, darf wohl als gegeben angesehen werden.

Warum die USA nicht direkt Geld an die Taliban überweist

Sie fordern bedingungslosen Einsatz gegen Korruption in Afghanistan – und zahlen selbst Bestechungsgelder: US-Militärs entrichten amerikanischen Medien zufolge für jeden Truck ihrer Versorgungskonvois hohe Schutzgelder an Warlords und möglicherweise sogar an die Taliban.

schreibt der Spiegel und ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus. Muss man wirklich so viele Soldaten in Afghanistan stationiert haben, nur um den Taliban anonym Gelder zukommen zu lassen? Liegt es daran, dass die CIA massiv heruntergewirtschaftet wurde und keine Botschaftsangestellten mehr vor Ort hat?  Es muss doch preiswerter gehen, jemandem anonym Geld zukommen zu lasse. Spammer nutzen Western-Union um Geldflüsse zu verschleiern.

Aber wenn ich länger darüber nachdenke, ist es schon sinnvoll die Soldaten dort vor Ort stationiert zu haben – so rein aus praktischen Erwägungen: Die Taliban bekommen Geld und können sich direkt vor Ort austoben, indem sie die von dem Bestechungsgeld gekauften Waffen direkt in Afghanistan gegen westliche Soldaten anwenden. Würden die Soldaten abziehen, würden die Aufständischen eventuell nicht wissen wohin mit all dem Kriegsgerät und wieder Bomben in westlichen Großstädten zünden. Denn in Afghanistan sterben derzeit eher Menschen aus den unteren Bevölkerungsschichten. Würden die Taliban aber im westlichen Teil der Welt mit Waffen spielen, würde vielleicht auch mal ein Oberschichtkind verletz werden. DAS geht ja nicht.

Mensch Obama, sag doch dass Afghanistan nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für gelangweilte Taliban ist. Aber sag es bitte auch den Eltern, Lebenspartnern und Kindern der dorthin entsandten Soldaten.