Neues aus Stuttgart und Stuttgart 21

Wenn ich folgende Überschrift in der FAZ lese:

Proteste haben friedlichen Charakter verloren

denke ich STRIKE. Was kann ein Bürger gegen ignorante und verbohrte Politiker denn tun? Welche Mittel hat ein Bürger gegen sinnlose Steuerverschwendung auf höchstem Niveau, die einzig gedacht ist ein paar Bauunternehmen unter die Arme zu greifen.

Hier geht es nicht um ausufernde Partynächte, nicht um gewaltbereite Wanderdemonstranten. Hier sind es Bürger vor Ort, die sich gegen eine – über ihre Köpfe hinweg und bar jeder Vernunft  – getroffene Entscheidung der Politik. Prognostiziert waren es 2,6 Milliarden, bereits jetzt werden die Kosten mit 4.1 Milliarden Euro angegeben. Bis das Projekt fertig ist, werden es – denkt an meine Worte – sicher bis zu 10 Milliarden Euro werden, mit denen der Steuerzahler dieses irrsinnige Projekt finanzieren soll.

Schon die 4.1 Milliarden bedeuten, dass jeder Bundesbürger (vom Säugling bis zum Rentner) 500 Euro für dieses Schwachsinn zu zahlen hat.

Wie vielen Kindern könnte man mit diesem Geld eine Ausbildung ermöglichen, wodurch der viel gepriesen Fachkräftemangel eingedämmt werden könnte.

Was Wähler von „Stuttgart 21“ lernen können und müssen

Eigentlich wollte ich ja nichts zu diesem Irrsinnsprojekt „Stuttgart 21“ schreiben. Aber bevor unser neuer Hamburger Bürgermeister auf die Idee kommt die Elbe unter die Oberfläche zu legen, um ein schönes Filet Bauland zu erschaffen, schreibe ich nun doch.

Denn wir – die Wähler – können und müssen aus der Sache Stuttgart 21 mehreres lernen:

  • Wenn sich Politiker etwas in den Kopf setzen, ziehen sie es durch – und sei es der grösste Schwachsinn
  • Wenn Politiker etwas angefangen haben, ziehen sie es durch – da helfen keine neuen Erkenntnisse und auch keine Fakten
  • Wenn Politiker sich etwas in den Kopf gesetzt haben, dann ziehen sie es durch – Geld spielt keine Rolle, der Steuerzahler wird auch für Schwachsinn geschröpft.
  • Wenn Politiker der Bauwirtschaft Umsätze versprochen haben, dann kriegt die Bauwirtschaft die Umsätze
Was in Stuttgart passiert ist ein wunderbares Beispiel für die Ignoranz der herrschenden Klasse im Reiche des Selbstbedienungsstaates. Mich persönlich würde es nicht wundern, wenn Bilfinger Berger seine Hände da mit im Spiel hat. Dieser Konzern ist in letzer Zeit VIEL zu dicht an den Staatsbauten angesiegelt.
Wir sollten uns so langsam den ausrechenden Zorn erarbeitet haben um wirksam gegen diese Bande vor zu gehen.
Zitat des Tages dazu:
„Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.“  (John Maynard Keynes (1883-1946))