Stiftung Warentest straft Steve Jobs Lügen

Steve Jobs, der Rollkragenpulli tragende Anführer der Apple-Fanboys hatte erst am Freitag erklärt, dass die Antennenprobleme – die Apple bei seinem Produkt iPhone 4 vorgehalten werden – auch bei anderen Herstellern zu beobachten sein.

Die Stiftung Warentest hat sich der Problematik angenommen und festgestellt:

Der Test im Labor bestätigt dies: Schon wenn ein Finger den Antennenschlitz an der unteren linken Ecke berührt, sinkt der Empfang beim iPhone 4 um 90 Prozent. In schwachen Netzen kann die Verbindung damit abbrechen. Internetverbindungen werden quälend langsam. Schwache Netze gibt es nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in Städten: zum Beispiel in Bahnen oder in Gebäuden mit viel Stahlbeton.

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Die Stiftung Warentest hat die Sendeleistung von zwei weiteren Smartphones gemessen. Auch bei ihnen sinkt der Empfang bei direkter Umklammerung des Gehäuses. Jedoch nur um 25 Prozent. Damit sind Gespräche selbst in schwachen Netzen noch möglich.

Damit steht wohl fest: Steve Jobs hat seine Kunden (mal wieder?) belogen. Aber es war halt schon immer etwas teurer mangelhafte Technik nutzen zu dürfen. Bemerkenswert ist nur, dass sich Apple auch diesen Faux-Pax erlauben kann ohne auch nur einen seiner Fanboys zu verlieren. Aber wahrscheinlich muss man zwanghaft Apple-Fan bleiben wenn man erst einmal angefangen hat: Denn dieser Klientel ist es quasi unmöglich einzugestehen, dass man Geld aus dem Fenster geschmissen hat.

Hätte die Granitpresse auf Wusel gehört

Kai „Wusel“ Siering erklärt anhand der Aussage von Axel Springer Chef Mathias Döpfner:

»Dies ist wirklich der Beginn einer neuen Ära. Jeder Verleger auf der Welt sollte sich einmal am Tag niedersetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er damit die Verlagsindustrie rettet. Das iPad bringt uns, worauf wir alle gewartet haben.«

warum die alten Medien es geradezu verdient haben ganz kleinlaut unter zu gehen indem er feststellt:

Wobei ich mich aber auch frage: wenn »alle« nur auf so ein minimalistisches Gerät gewartet haben — warum, zum Henker, hat kein Verlag o. ä. es betrieben, daß sowas »endlich« auf den Markt kommt?

Treffender hätte Kai die Hilflosigkeit der alten Medienlandschaft nicht auf den Punkt bringen können. Die alten Medien stecken in dem selben Debakel wie die Musikindustrie: Die Welt um sie herum verändert sich und sie haben keinen Plan wie sie ihr Geschäftsmodell daran anpassen können. Am liebsten wäre den Herren eine Mediensteuer, die es ihnen ermöglicht bar jedes wirtschaftlichen Erfolges und wertschöpfungsunabhängig sich selbst ein Einkommen und ihren Enkeln ein Erbe zu sichern.

Wer aber hilft den Schuhmachern? Haben die eine Lobby welche dafür sorgt dass die nicht aussterben? Wieviele Schuhmacher gibt es denn noch? Früher war in den Städten alle (Luftlinie) 300 meter ein Schuhmacher. Und heute? Heute tragen wir alle Einwegschuhe mit ausgeschäumter Sohle (naja, DonAlphonso eben nicht ..) .