Finanzminister Steinbrück ist auf dem richtigen Weg

Er stellt – laut SPON – fest , dass

„Es ist in der aktuellen Situation einfach unmöglich, der Öffentlichkeit zu erklären, warum Entscheidungsträger in den Unternehmen nicht für Fehleinschätzungen verantwortlich gemacht werden.“

Da kann ich nur sagen: Stimmt! Ich habe sogar einen Vorschlag zu machen. Ich will die Manager ja gar nicht in Schimpf und Schande aus dem Land jagen. Die bekommen ein „Altersruhegeld“ von derzeit Brutto 3.098 Euro monatlich, was dem bundesdurchschnittlichen Gehalt entspricht. Etwaig vertraglich zugesicherte Mehreinkommen, wie Abfindung und Altersruhegeld fallen direkt an den Steuerzahler (Staat) der somit wenigstens ein wenig entlastet wird.

Allein bei Herrn Georg Funke würde so die Staatskasse jedes Jahr um eine halbe Million Euro entlastet werden. Sollte Herr Steinbrück weitere Vorschläge benötigen, stehe ich ihm gern zur Verfügung

Kriegsgewinnler der Bankenkrise und wie man mit ihnen umgehen sollte

Die Citigroup setzt derzeit neue Akzente, was Raffgier angeht. Da bietet sie für den ankauf der bankrotten Wachovia die Summe von 2,2 Milliarden US-$. Das ist nicht gerade viel, wenn man sieht, was gerade in die Hypo Real Estate gepumpt wird. Was für ein Schnäppchen Citigroup machen wollte, wird deutlich wenn man nun erfährt, dass Citigroup nun gegen Wachovia und Wells Fargo (welche mit 15 Milliarden US-$ ein deutlich höheres Gebot für Wachovia abgab und den Zuschlag erhielt) vor dem Obersten Gericht des Staates New York klagt. Der – in meinen Augen – absolute Hammer ist, dass Citicorp eine Entschädigung von 20 Milliarden sowie 40 Milliarden Bussgeld fordert. Wenn es nach mir gehen würde, müsste man diesen Versuch der Leichenfledderei durch Citigroup durch das gute alte Teeren und Federn der Citigroup-Vorstände ahnden. wie kann es angehen, dass ein Bankinstitut in dieser Zeit der Bankenkrise versucht wie eine Hyäne über andere Bankern herzufallen nur um noch mehr Rendite zu machen, oder eben stumpf Kriegsgewinn einzustreichen. Banken halt. (Quelle: SPON)

Island geht (Quelle Tagesschau) einen richtigen Weg: Dort wird die marode Bankenlandschaft unter staatliche Kontrolle gestellt. Das Finanzministerium darf bis zu 20% der isländischen Banken übernehmen und hat damit ein direktes Mitsprache und Einsichtsrecht. Zwar ist der Kurs der islandischen Währung nach Bekanntgabe dieser (für Aktienroulette spielende Anleger unpopuläre) Massnahme um 30% gesunken, aber ich denke, dass dieser Weg langfristig sowohl für mehr Stabiliät, als auch für Rückfluss der Investitionen sowie mehr Kontrolle und Transparenz in diesem sensiblen Bereich sorgen wird.