Die Bahn startet Serviceoffensive

In Bahnen ist es meist überfüllt, die Luft ist schlecht und ein Fussmarsch ist viel gesünder.Gerade die Kinder bewegen sich heute viel zu wenig und bei einsetzender Dunkelheit kann man auch prima erste sexuelle Erfahrungen machen – wenn auch vielleicht unfreiwillig.

So – oder so ähnlich – muss jene Zugbegleiterin gedacht haben, die ein 12 jähriges Mädchen, dass sein Portemonnaie (mit Monatskarte) Zuhause vergessen hatte, schlicht aus dem Zug warf. Der Spiegel schreibt:

Die Zugbegleiterin warf ihr versuchtes Schwarzfahren vor und verwies sie in Parkentin des Zuges. Dabei hatten Fahrgäste das Ticket zahlen wollen, wie die Zeitung berichtete. Das Mädchen musste daraufhin mit dem Cello auf dem Rücken den Weg nach Hause zu Fuß antreten.

Was für Vollhonks werden denn bitte von der Bahn eingestellt? WENN andere Bahnreisende das Ticket bezahlen wollen, sollte doch der Fall geklärt sein. Dann hat der Arbeitsgeber (die Deutsche Bahn AG) doch was er will: Sein Geld. Dann lieber ein junges Mädchen (ein Kind!) aus dem Zug schmeissen ist die Frechheit überhaupt. Wenn das meiner Tochter passiert wäre, würde ich GANZ gewiss eine Zivilklage anstrengen. Eine vernünftige Begründung würde ich mir GANZ sicher aus den Fingern saugen.

Die Ostseezeitung zitiert den Bahnsprecher Burkhard Ahlert, er:

kann die völlig überzogene Maßnahme nicht nachvollziehen. „Im Grundsatz ist es so, dass Minderjährige nicht von der Fahrt ausgeschlossen werden dürfen“

Ja, weil Eltern die Riskikoabwägung haben: Weg „Kind zu Bahn“=Sicher, Bahnfahrt=Sicher, Weg „Kind von Bahn nach Hause“=sicher. Da ist die Sicherheit des Fussweg über Landstrassen oder ähnliches kein Thema der Betrachtung.

Wem der Liebe Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand (Ein im Volk weit verbreitetes Vorurteil!)

Ein amerikanischer Lafontaine?

Collin Powell der als (ehemaliger) Aussenminister der USA) – massiv mit Fehlinformationen der Geheimdienste gefüttert – die UNO-Vollversammlung belogen hat und so den Iraq-Krieg mit zu verantworten hatte, besass den Arsch in der Hose dieses anschliessend als „Schandfleck meiner Karriere“ zu bezeichnen. Collin Powell, der im September 2005 (laut der FAZ) sagte:

Er habe keinerlei Beweise gesehen, die einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Irak unter dem damaligen Machthaber Saddam Hussein und den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten nahelegten

wird nun von der Welt zitiert:

Powell sagte, sein alter Freund McCain sei ebenso wie Obama fähig zum Staatsoberhaupt. „Aber ich glaube ganz fest, dass wir in diesem Moment der amerikanischen Geschichte einen Präsidenten brauchen (… ), der nicht einfach die Politik weiterführt, die wir in den vergangenen Jahren verfolgt haben“, betonte er. Gefragt seien jetzt eine „Persönlichkeit des Wandels“ und ein „Generationswechsel“ – deshalb sei er für Obama.

DAS ist hart und SEHR aussagekräftig, denn George Double-U machte genau DIESEN Powell zum Aussenminister. Und Powell stellt sich nun gegen die derzeitige Politik. Sieht so aus, als wenn die USA einen eigenen Lafontaine haben..

Michael Müller und Heiner Geißler sind sich einig

zumindest, was die Betrachtung der derzeitigen weltwirtschaftlichen Lage in der Folge angeht, heisst die Antwort der beiden:

ökosoziale Marktwirtschaft

Heiner Geißler (ehemaliger Bundesminister und Generalsekretär der CDU ausserdem Attac-Mitglied) äussert sich im Spiegel:

Aber das kapitalistische Wirtschaftssystem, das seit zwei Jahrzehnten vorherrscht, ist krank, unsittlich und ökonomisch falsch. Wir brauchen eine internationale ökosoziale Marktwirtschaft, das heißt, einen geordneten Wettbewerb, der sicherstellt, dass das Kapital dem Menschen dient und nicht den Menschen beherrscht.

Was suchte so ein Mensch in der CDU?

Michael Müller (SPD und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) äussert sich in der TAZ:

Wer die aktuelle Situation analysiert, wird vier Krisen konstatieren müssen: Die der Finanzmärkte, die Klimakrise, die zunehmende Rohstoffknappheit und das Hungerproblem. Stimmt diese Analyse, dann muss das Kommende Antworten auf alle vier Krisen geben. Ich sehe nicht, was das jenseits einer sozial-ökologischen Nachhaltigkeit sein kann.

DAS ist nun die Stimme aus der SPD. Schön, dass alle den Weg wissen, aber warum zum Henker geht denn denn keiner?