Was verdient ein Banker?

Der Ex-IKB Chef Stefan Ortseifen ist heute zu einer Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe von 100.000 Euro wegen Kursmanipulation verurteilt worden. Was genau geschah, dass Ortseifen zu dieser Strafe verurteilt wurde:

Kurz vor dem Kollaps der IKB, mit dem die US-Immobilienkrise im Juli 2007 erstmals ein deutsches Kreditinstitut erreichte, hatte Ortseifen nach Überzeugung des Gerichts in einer Pressemitteilung die Lage der Bank bewusst zu positiv dargestellt und Anleger damit zum vermehrten Aktienkauf verleitet. Wenige Wochen später hatte die Bank nur noch mit Hilfe eines zehn Milliarden Euro schweren staatlichen Rettungspaketes vor dem Kollaps bewahrt werden können. Ortseifen selbst hatte im Prozess jede Schuld von sich gewiesen.

scheibt die Tagesschau. Wäre die Bank noch zu retten gewesen, wenn Ortseifen nicht betrogen hätte? Hätte das Rettungspaket kleiner sein können, wenn Ortseifen nicht betrogen hätte? Welch Jahresgehalt hat Ortseifen bei der IKB erhalten? Wäre als Strafmass ein Jahresgehalt angemessen? Mit erscheinen 100.000 Euro für einen Bankenchef eher wie ein Taschengeld. Für den Chef der Deutschen Bank wären das – mal so als Relation – gerade mal knapp über 2 Tagessätze.

Jeder Bürger kann helfen die Wirtschaft retten!

Die Nachdenkseiten haben eine grossartige Aktion initiert, mit der wir ALLE helfen können, unseren Banken ein wenig Mut zu machen. Und wir haben sogar selbst etwas davon:

Antrag auf Ausschüttung meines Anteils am 500 Milliarden Euro Rettungspaket
für Banken
Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
sehr geehrte Damen und Herren,
da die privaten Banken in Deutschland sich im Gegensatz zu den staatlichen
Landesbanken schämen, die von ihnen selbst mitgeschnürten Rettungspakete in
Anspruch zu nehmen, möchte ich als gutes Beispiel vorangehen und beantrage aus
patriotischen Gründen die Auszahlung meines Anteils in Höhe von 6097,– Euro
(500.000.000.000 € : 82.000.000 Bundesbürger). Bitte senden Sie einen Scheck,
besser noch eine Postanweisung in bar, da mein Vertrauen in die Integrität der
Bankenvorstände doch arg gelitten hat.
Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, beantrage ich gleichzeitig, die Anteile für
Familienangehörige, Freunde und einige Arbeitskollegen bereitzustellen, auch um
eine rasche Auszahlung zu gewährleisten. Das ist zwar insgesamt nicht viel, könnte
aber als Startsignal eine Welle weiterer Anforderungen auslösen.
Ganz im Sinne von Clint Eastwood dem Hollywoodstar und Bürgermeister a.D.: „Eine
Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst“.

Anhang: Antrag auf Ausschüttung [PDF – 68 KB]

Die Amerikaner sind uns immer einen Schritt voraus

DORT zahlen die Banken jetzt ihren Aktionären – in Form von Dividenden – genau DAS Geld aus, welches sie (über das Rettungspaket der Bush-Regierung) dem Steuerzahler aus der Tasche gezogen haben.

SO funktioniert das Herr Ackermann. Da haben Sie bei der Formulierung des Rettungspakets ECHT nicht aufgepasst. So ein Lapsus kann einem den Job kosten. Was sagen ihre Aktionäre dazu, dass Sie so schmälich übersahen, dass dies in Deutschland nicht möglich ist. Aber vielleicht ist ja genau DAS der Grund, warum die Deutsche Bank AG nicht an dem Rettungspaket teilnimmt und das doof findet: Weil die Aktionäre nichts davon haben ….

Quelle: SPON