Jeder wie er kann….

Und Alan Posener scheint es ganz gut zu können: In meinen Augen VOLL daneben zu liegen. Posener hat schon in der Vergangenheit auf sich aufmerksam gemacht, als er als Kommentarchef der „Welt am Sonntag“ den (ebenfalls zum Springer-Konzern) gehörenden Chefredakteur der Bild-„Zeitung“ angriff. (Quelle Wikipedia).

In der Welt treibt es Posener jetzt aber wirklich abgehoben bunt. Er versucht sich daran, die Begriffe Gier und Kapitalismus gleichsam als Antriebsmotor und „Gutwerkzeug“ darzustellen, hält die Leserschaft aber anscheinend für selten dämlich. Poseners virtuellen Feder entgleiten Sätze wie

Wer die Gier verurteilt, verurteilt den Kapitalismus. Kapitalismus ohne Gier ist so absurd wie Sozialismus mit menschlichem Antlitz.

Eine wundervolle Hohlphrase, die sich schön anhört, aber Bullshit ist. Streben nach Fortschritt und Wohlstand stumpf  mit Gier gleichzusetzen, liest sich interessant, wird aber eher der Dickmanschen Bildzeitung gerecht, als der Welt. Die Antriebskraft Poseners wird in den Sätzen

Wer in einer Welt ohne Gier leben will, soll ins Kloster gehen, oder in eine Koranschule – oder nach Nordkorea. Wir anderen verlassen uns darauf, dass früher oder später die Gier nach einem guten Geschäft ein paar Waghalsige dazu treiben wird, abgestürzte Aktien zu kaufen – und wieder einmal die Welt zu retten.

Eine Welt ohne Gier gibt es z.B. auch im familären Umfeld, oder im Freundeskreis. Wenn Herr Posener diese Erfahrung nicht gemacht hat und seine einzige Triebkraft die Gier ist, so sei ihm das belassen. Gier war gewiss nicht die Triebfeder, die Wissenschaftler dazu brachte Nobelpreise zu verdienen. Gier hat einen Gandhi gewiss nicht motiviert. Die Gier ist es, die aus dem Guten den Gewinn herausschlägt und dabei auch bereit ist, das Elend der Anderen in Kauf zu nehmen. Ich habe dann nur noch Mitleid für Posener. Wobei mein Mitleid eher auf die ihm unterstellten Mitarbeiter zielt, denn unter einem Menschen, den einzig die Gier anzutrieben scheint, möchte ich z.B. niemals arbeiten müssen.

Posener schliesst seinen Artikel mit der Drohung:

Bis zum nächsten Mal.

Ich möchte anmerken: ICH brauche dieses nächste mal nicht. Zumindest solange nicht, wie er – in meinen Augen – solch hahnebüchenen Unsinn verzapft.

SO wird heute geteert und gefedert

Der Tagesschau (und anderen Medien) ist gerade zu entnehmen, dass der (ganz frische EX-)Chef der Hypo Real Estate Georg Funke zurück getreten ist.

Mir tut dieser Mensch einfach nur leid. Mit 53 ist der Mann nun arbeitslos und muss nun nur noch irgendwie die Zeit bis 60 rumkriegen, denn ab dann wird er sein vertraglich zugesichertes Ruhegeld von 560.000 Euro jährlich beziehen können. (Quelle TAZ), aber sicher wird er eine Bank finden, die ihm vorab das Leben einigermassen angenehm gestaltet. Auch sein Jahresgehalt von 1,8 Millionen Euro wird er ja nicht komplett verprasst haben.

Wenn ich da meinen Vater als Vergleich heranziehe, der sein ganzes Leben einer einzigen Firma als Handwerker gewidmet hat, nie grosse Reichtümer anhäufen konnte aber NIEMALS solche Scheisse baute wie der Georg Funke, könnte ich kotzen. Mit welchem Recht darf ein Mensch soviel Steuergelder verschwenden (die mein Vater und ich + all wir anderen mitbezahlen!) und bekommt noch eine halbe Million Rente jährlich?

Papst Benedikt Lecter XVI

Papst Benedikt XVI und Hanibal Lecter, welche bemerkenswerte Ähnlichkeit. Dennoch wird es nicht dazu führen, dass ich den Schergen des Herren auch nur ansatzweise so interessant finde wie Anthony Hopkins oder Hanibal Lecter.

Quelle Schlecht-geklont.de

Gestolpert über: Basic