Ich habe mich geirrt und dennoch recht

Vorhin schrieb ich, dass der Fund von diversen Waffenlagern in Erdbunkern wohl von unserem Innenminister etwas aufgebauscht wird. OK, an der Stelle irrte ich und der Spiegel berichtet nun:

Diese Entdeckung hat es in sich: Polizisten haben in Bayern zehn Liter Sprengstoff, mehrere selbstgebastelte Handgranaten und Sprengkörper in verborgenen Erdlöchern sichergestellt. Die Waffendepots hatte ein Obdachloser angelegt – auch in anderen Bundesländern.

Wie kommt dieser PennerObdachlose auch dazu gerade in dem Moment seine Waffenverstecke so scheisse zu terminieren, dass die Meldung ganz kurz vor der eigentlichen Schäuble-Aktion öffentlich wird:

Angesichts erhöhter Terror-Gefahr sind gut eine Woche vor der Bundestagswahl die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland verschärft worden. Auf allen Flughäfen und an einigen Bahnhöfen patrouillieren seit heute Bundespolizisten mit schweren Schutzwesten und Maschinenpistolen.

schreibt die Tagesschau. Tja, geirrt und doch in der Sache recht behalten. Geht doch … GEHT DOCH! Wenn Schäuble nicht mehr Innenminister ist, wird meine Kristallkugel nicht mehr so  deutlich sein.

CDU und Polizeigewerkschaft wollen PKW-Kennzeichen abschaffen

Die CDU-Fraktion und der Berliner Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) lehnen eine allgemeine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte ab. Dies könnte erhebliche Folgen für die Polizisten haben, sagte der CDU-Innenexperte Robbin Juhnke am Donnerstag. Beispielsweise bestünde das Risiko, dass die Beamten mit Anzeigen und mit Ermittlungsverfahren überzogen würden. Auch sei zu befürchten, dass sich Anschläge auf Polizisten häuften.

kann man in BerlinAktuell lesen. Mit dem gleichen Argument kann man die Abschaffung von PKW-Kennzeichen fordern. Denn schliesslich können – über das PKW-Kennzeichen – z.B. Stalker der Blondine auflauern, oder der jugendliche Vorfahrtnichtbeachter von dem von ihm genötigten Autofahrer mit Anzeigen überhäuft werden.

Wie ich es HA§§E(sic) wenn ein System sich verbarrikadiert und sich gegen jegliche sinnvolle Änderung verschliesst.

Aber vielleicht bekommt ja jeder Demonstrant in Zukunft eine Digitalkamera von der Einsatzleitung der Polizei gestellt, damit auch weiterhin ERFOLGREICH polizeiliche Übergriffe dokumentiert werden können.

WIE stoppten die Polizisten den „Amokläufer“ von Ansbach?

EINE einzige Zeile erregte meine deutliche Aufmerksamkeit:

Elf Minuten nach dem ersten Notruf überwältigten ihn Polizisten, nachdem sie ihn mit fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole getroffen hatten.

schreibt die Süddeutsche. OK, ich war nicht vor Ort und kann die von den Polizisten vorgefundene Situation keineswegs einschätzen. Was ich aber einschätzen kann, ist das Verhalten von Geschossgarben von Schnellfeuerwaffen. Wer eine Ausbildung an Schnellfeuerwaffen erhalten hat weiss, dass nur der erste (mit Glück die ersten beiden) Schüsse den anvisierten Punkt auch nur circa treffen. Maschinenpistolen sind NICHT dafür entwickelt Präzisionstreffer zu realisieren, sondern um typischerweise ein grösseres „Zielgebiet“ zu „bestreichen“.

Warum wurde also eine einzelne Person mit einer Garbe aus einer Maschinenpistole niedergestreckt und nicht mit gezielten Einzelschüssen aus der gleichen Waffe oder einer Pistole oder einem Revolver? Diese Frage muss einfach erlaubt sein.