Polizeipresse vergisst den Computer des Mörders zu erwähnen

Verdammt nochmal, ist die Pressestelle der Hamburger Polizei dämlich. Gestern rastete ein Hamburger aus, erschoss seine Ex-Freundin, verletzte deren Bruder und einen „Unbeteiligten“ schwer und erschoß sich anschliessend selbst.

Die Tatumstände sind in der Polizeipressemitteilung aber nur äusserst unzureichend beschrieben:

Der Tatverdächtige ist als Sportschütze registriert und Inhaber eines kleinen Waffenscheines. Die Tatwaffe besaß er legal und sie war auf ihn zugelassen.

In seiner Wohnung wurden zwei weitere legale scharfe Schusswaffen gefunden und sichergestellt.

Das liest sich fast, als wäre auch hier wieder eine Schusswaffe dabei beteiligt gewesen, als Menschen entweder getötet oder schwer verletzt wurden. Dabei weiss doch jedes Kind, dass nur Computerspiele wirklich tödlich sind. Waffen sind Sportgeräte und total harmlos.

Das wird irgendwann auch die Pressestelle der Polizei Hamburg begreifen (die ich tatsächlich sehr schätze) und den Passus mit den Waffen unter den Tisch fallen lassen und dafür akribisch aufführen, welche Softwarepakete auf dem Computer des Täters installiert waren.

Hat eigentlich schon mal jemand die prozentuale Verteilung der Betriebssysteme Linux <-> Windows bei den Tätern von Gewaltverbrechern ist?

 

Terrorangst! Finde den Logikfehler der Polizeipressemitteilung

Seit gestern herrscht Terrorangst aufgrund einer konkreten Terrorwarnung. Ein typisches Zeichen dafür, dass entweder über Gesetze abgestimmt wird, die unsere Bürgerrechte einschränken, oder dass die Innenminister tagen. Diesmal ist es die Innenministertagung, bei der einiges auf der Tagesordnung zu stehen scheint:

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), dringt angesichts der erhöhten Terrorgefahr auf schärfere Sicherheitsgesetze. „Wer sich jetzt noch gegen die Vorratsdatenspeicherung wehrt, hat die Bedrohungslage nicht verstanden“

Quelle FAZ. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) will ja wieder Gettos aufbauen, die sich dadurch auszeichnen, dass eine erhöhte Polizeipräsenz realisiert wird. Auch Fußfesseln und Kommunikationsverbot für Gefährder würde er gern sehen.

Und just in diesem Szenario kommt dann folgende Pressemitteilung des BKA rein:

Bei der Verladung des Gepäcks in einen Airbus der Fluggesellschaft LTU/Air Berlin von Windhuk nach München isolierte die namibische Polizei ein verdächtiges Gepäckstück. Beim anschließenden Durchleuchten wurden Batterien, die über Kabel mit einem Zünder und einer laufenden Uhr verbunden waren, sichtbar.

Ob es sich hierbei um einen zündfähigen Sprengsatz handelt, lässt sich erst nach Abschluss der noch laufenden kriminaltechnischen Untersuchungen feststellen. Das Bundeskriminalamt hat umgehend seinen zuständigen Verbindungsbeamten aus Südafrika nach Namibia zur Unterstützung der dortigen Behörden entsandt und wird weitere Experten entsenden.

Die Passagiere des Fluges sowie das gesamte Gepäck und das Luftfahrzeug selbst sind vor Abflug einer nochmaligen Kontrolle unterzogen worden. Sie sind zwischenzeitlich wohlbehalten heute Nacht in München angekommen.

Was an dieser Meldung ist auffällig?

In Maschinen die von oder nach Deutschland (und anderen Ländern) fliegen (dürfen) wird ausschliesslich Gepäck verladen, dass eindeutig einem Passagier zuzuordnen ist. Wieso also gelangt dort Gepäck in die Verladekontrolle in dem solch verdächtigen Dinge zu finden sind und es gibt keinen verdächtigen Passagier? Wem gehört das Gepäckstück? Oder sollte ich besser fragen: Wer hat dafür gesorgt, dass dieses Gepäckstück gefunden wird? Und wieso müssen die „BKA-Experten“ entsendet werden? Warum haben die in der Wartezeit keinen Kaffee in der Lounge getrunken?

Hamburger Polizei kümmert sich um die Opfer von Polizeigewalt

Zumindest war das mein erster Gedanke, als ich die Überschrift einer Polizeipressemitteilung las:

Einladung zum 13. Opferschutztag der Polizei Hamburg

aber leider irrte ich, denn natürlich geht es nicht um Polizeiopfer. Gegen die wird weiterhin wegen Widerstand etc.pp. vorgegangen. Der Hamburger Opferschutztag..

hat in diesem Jahr das Schwerpunktthema „Stalking“ und findet dieses Mal im großen Sitzungssaal des Polizeipräsidiums statt.

Achso. Schade. Hätt ja sein können.