Hartz-IV kürzen um die Wirtschaft anzukurbeln

Der Vorsitzende des Sachverständigenrats der Bundesregierung, Wolfgang Franz, fordert eine grundlegende Reform der Hartz-IV-Gesetze. Das Arbeitslosengeld II müsse zu einem Kombilohn ausgebaut werden, sagte Franz unserer Redaktion mit Verweis auf ein Reformmodell des Sachverständigenrats. „Es beinhaltet als Kernstück eine Absenkung des Regelsatzes um 30 Prozent und gleichzeitig bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten.“

kann man der RPOnline entnehmen. Erst wollte ich ja nichts dazu schreiben – ich muss nicht zu allem meinen Senf dazu geben. Da ich aber soeben auf einer Mailingsliste genötigte wurde, einen Schreiber zu kommentieren der dieses Vorhaben als positiv bewertete, kann ich meinen dortigen Take auch gleich hier verewigen.

Das geht ja wohl garnicht!

Als Ergebnis wird die in Deutschland verfügbare Arbeit noch weiter aufgesplittet und dann wird noch mehr verfügbare Arbeit durch Niedrigstlohnempfänger „abgearbeitet“.

Unser generelles Problem ist einfach, dass es zu wenig (bezahlbare!) Arbeit gibt um alle arbeitsfähigen Bürger mit einem sozialversicherungspflichtige Einkommen zu versorgen, dass es ihnen ermöglicht ihren Lebensunterhalt selbstständig zu bestreiten.

Dieser „Vorstoss“ nutzt der Gesellschaft wenig. Was wäre die Folge: Es verdienen zwar mehr Kleinarbeiter Geld, aber sie erhalten dennoch den vollen Hartz-IV Satz. Die Wirtschaft jubelt, denn jeder von Hartz-IV versorgte Mitarbeiter ist eine (von allen!) subventionierte Arbeitskraft.

Wo liegt an der Stelle eine Chance für die Gesellschaft? Der einzelne Hartz-IV-Abhängige erhält ein klitze-kleines bisschen das
Gefühl ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein, da er anstelle von 200€ das doppelte verdienen darf?

Als Unternehmen sehe ich Vorteile: Ich würde z.B. unsere Putzkräfte SOFORT entlassen und diese durch Billigarbeiter (will nicht sagen Hartz-IV Sklaven) ersetzen. Billiger kann ich Arbeitskraft gar nicht einkaufen.

#Vodafail mal ehrlich: „Bring dein Netz mit“

Wie vielleicht der eine oder andere weiss, verdiene ich meinen kargen Lebensunterhalt in einem Rechenzentrum. So ein Rechenzentrum ist ein komplexes, stets zu überwachendes Gebilde. Neben der Monitorwand, auf der Alarm- und Warnmeldungen sowie Statusmeldungen angezeigt werden, wird zusätzlich bei etwaigen Alarmen eine SMS an die diensthabenden Techniker des Notdienstes verschickt.

Da ich diese Woche zu dem erlauchten Kreis der Notdienstler gehöre, wunderte ich mir sehr dass mir mein Mobiltelefon eine SMS sandte:“Ein Anruf in Abwesenheit – Sprachmitteilung vorhanden“. Häääääääääääää? Ich habe das Telefon IMMER am Mann – wenn ich schlafe liegt es quasi neben meinem Kopfkissen. Wieso „In Abwesenheit“?

Eine Kontrolle mit Kollegen ergab: Vodafon ist ein kompletter Vodafail. Totalausfall sämtlicher Mobiltelefone. Mein privates Hansenet-Mobilteil strahlte mich an:“Ich habe Empfang“. Anruf bei Vodafon um zu erfragen, was da denn los wäre ergibt: Ja, da werden Wartungsarbeiten durchgeführt. In Hamburg sind diverse Stationen im Störstatus.

Na bravo Vodafon. Eure Werbeaussage „Bring dein Netz mit“ scheint zu stimmen, denn auf EURES kann man sich ja – Mittags in Hamburg – nicht verlassen. Gut, dass ich Hansenet als Alternative habe.

Ich überlege gerade, ob ich mal Arbeiten im RZ anleiern soll, so schön zur Mittagszeit. Meinen Kunden wird das ja egal sein. Am besten sollte man auch mal den Vodafon-Server esistdeinezeit in der Mittagszeit abstellen. Warum müssen unsere Techniker immer Nachts von 00:00 bis 06:00 Wartungsfenster vereinbaren? Da können wir ja die teure Nachtarbeit auch sparen.