Ich stehe dazu: Ich habe mehr als die Wehrpflichtzeit bei der Bundeswehr verbracht und mich auch mit vielen Aspekten der Bundeswehr auseinandergesetzt. Ich kann nicht anders, ich muss bewerten. Musste es schon damals.
Wenn ich heute in der Welt (ja, die schon wieder) über einen politischen Disput über die Unterwäsche der im Afghanistan eingesetzten Bundeswehrtruppen lesen:
Für die FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff ist der Zustand allerdings nicht haltbar. „Soldaten mit 40 Jahre alter Unterwäsche nach Afghanistan zu schicken, ist abenteuerlich“, sagte sie der „Bild“-Zeitung.
dann gibt es zwei Möglichkeiten. ENTWEDER haben die Soldaten das stolze Alter von mindestens 60 Jahren erreicht und haben noch die Unterwäsche ihrer Grundausbildung im Tornister, oder aber aus Lagerbeständen wurde Wäsche ausgegeben, die vor 40 Jahren hergestellt wurde.
- Unterwäsche – gerade die von Soldaten – unterliegt nicht den modischen Ansprüchen von Schicki-Micki-Westerwelle oder der Hoff, sondern hat funktionell zu sein. Damals wie heute
- Die Qualität der beschafften Kleidungsstücke der Bundeswehr nahm in den letzten 30 Jahren deutlich ab. Es ist davon auszugehen (ich weiss das jetzt nicht konkret), dass die alte Wäsche qualitätiv deutlich hochwertiger ist, als der „wir müssen den Etat kleinhalten“-Unterwäsche, die jetzt zur Verfügung steht.
Ich frage mich, was die FDP gemacht hätte, wenn die Bundeswehr für ca. 500 Satz „Unterwäsche für Soldaten die bei weniger als -30° eingesetzt sind“ einen Beschaffungsvorgang einleitet hätte. DANN wäre von Steuergeldverschwendung die Rede gewesen.