Unerwartet reagieren

Manchmal ist es einfach dem argumentativen Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen – viel einfacher denn als Marionette ferngelenkt zu werden.

Ees fühlte sich eben jemand auf Twitter  mir – fehlerhaft – angegriffen (ich meinte jemand anderes). Ich finde es beachtlich, dass ich in gewissen kreisen so ernst genommen werde, aber gut. Allerdings gebe ich zu, dass ich auch eine lehrreiche Kritik an den betreffenden Herren loswerden möchte. Und zwar kommt jetzt der Erzählbär und erzählt eine Geschichte von der Bundeswehr.

Es begab sich also, dass das Reizzentrum in seltsam olivem Kampfanzug durch die Gegen stiefelte und sich darauf vorbereitete, das Heimatland gegen den (damals noch) bösen Iwan zu verteidigen. Meine Einheit befand sich im Biwak (so eine Art Camping verbunden mit Aktivurlaub) und ein Unteroffizier war der Meinung  mir (rannte als Hauptgefreiter rum)  einen Scheissendrecksdienst aufs Auge drücken zu können, um sich selbst einen lauen Nachmittag machen zu können.

Es kam, wie es kommen musste: Ich holte tief Luft und pöbelte diesen Drecksmaaten an, erklärte ihm wohin er sich seinen Befehl stecken könne, dass ich nicht sein Superdepp und … In dem Moment tauchte unser Spieß auf – angelockt von meiner Lautstärke – auf, griff meine Schulter und zog mich (Widerstand war gänzlich zwecklos) zur Seite.

Dort ergab sich folgender Dialog:

  • Spieß: “ Warum glaubst Du, dass dir dieser Tätigkeit aufgedrückt wird“.
  • Ich(wahrheitsgemäß):“Weil der Typ genervt ist, weil er ein Idiot ist und mir eine reinwürgen will“
  • Spieß: „Genau, weil er dich ärgern will, und was machst Du Idiot? Du zeigst ihm, dass er sein Ziel erreicht hat: Du regst dich auf und bepöbelst ihn. Bleib ruhig, sag schlicht „jawoll“ und freue dich auf sein selten dämliches Gesicht, wenn er keinen Triumph feiern kann, weil Du dich nicht ärgerst.“

Manchmal hat man Glück im Leben, ich hatte es mit diesem Spieß. Ein Mann, den ich mir – auch aufgrund anderer Umstände – als Lehrer und Vorbild für so manches.

Denkt manchmal daran, was euer Gegenüber wohl für eine Reaktion erwarten mag. Warum euer Gegenüber genau SO agiert. Und fahrt ihm dann in die Parade, dadurch, dass ihr eben nicht wie gewünscht reagiert.

Video: Das Beweismittel überhaupt #S21 Wag the dog

Schaut euch folgendes Video einmal GANZ genau an:

httpv://www.youtube.com/watch?v=mUMt2ghtAxU#t=0m45s

Stopp einfach mal bei 00:49 – spult ein paar mal zurück und schau genau hin. Beantwortet für euch selbst folgende Fragen:

  1. Sieht diese Situation authentisch aus?
  2. Wie viele Personen habt ihr in all den Berichten über die Demo und die Ausschreitungen gesehen, die so gekleidet waren wie die Person, die etwas in Richtung Polizisten sprüht?
  3. Sieht der Strahl – in Sachen Druck und Düsenauslass – nicht verdammt so aus, wie genau die Modelle, welche von der Polizei genutzt werden?
  4. Wie typisch ist es, dass vermummte Personen EINZELN bei einer Demonstration auftauchen?
  5. Es stehen diverse Polizisten in grossem Kampfanzug herum. Wie normal ist es, dass keiner von ihnen auf diese „Attacke“ reagiert und alle gelassen stehen bleiben und sich nur umschauen?

Ich befürchte, dass dieser „Sprayer“ ein Bürger ist, der seinen Lebensunterhalt nach dem Besoldungsrecht bezieht. Es sieht für mich anhand der oben genannten Punkte – der Rest ist einfach Gefühl – verdammt danach aus.

Auch bei 01:06 sehen wir erschütternde Bilder. Pyrotechnik wird gezündet. Kennt ihr den Film viel Rauch um nichts? Bengalisches Feuer – Freigabe ab (ich glaube) 12 Jahren. Was für Hosenscheisser werden bei uns im Polizeidienst alimentiert? Werden die Silvester um 18:00 von ihren Müttern rein gerufen, weil es ansonsten draussen zu gefährlich ist? Besonders zu bemerken ist, dass der Beweis „Pyrotechnik“ nicht in den Reihen der Polizisten abbrennt, sondern eher in den Reihen der Demonstranten.

Mir scheint, diese „Beweismittel“ der Polizei sind ein kläglicher Versuch über die Medien die Volksmeinung noch irgendwie gegen die „bösen“ Demonstranten aufzubringen.