Nun zieht die Kirche die NAZI-Karte und verliert

Laut Telepolis scheint die katholische Kirche nun vollends mit dem Rücken zur Wand stehen:

In seiner gestrigen Predigt im Regensburger Dom soll Müller laut einer Meldung des Bayerischen Rundfunks von einer „Kampagne gegen die Kirche“ durch die Medien gesprochen haben und die Berichterstattung mit der kirchenfeindlichen Haltung des NS-Regimes verglichen haben.

Mir wird nur noch schlecht, wenn ich an diese, ganz speziellen Kirchenamtsträger denke. Für die Aktenlage möchte ich festhalten, dass ich ganz fest daran glaube, dass es auch gute – als wirklich GUTE – Menschen bei der Kirche gibt. Es sind immer die Vollbrote, die den Ruf der Menge versauen.

Ich muss dabei immer an den folgenden Song denken:

httpv://www.youtube.com/watch?v=SKnqMBYjGAA

Der auch von Dennis Brandau wunderbar vorgetragen wird … Leider gibt es davon kein Video… Ich habe nur obiges, in recht mieser Qualität gefunden

Heiner Geißler äusserst sich zu FDP, SPD und CDU

In der Süddeutschen ist ein recht interessantes Interview mit Heiner Geißler, dem ehemaligen CDU-Generalsekretär, auf das ich hinweisen möchte. Geißler, den ich für ausgesprochen intelligent halte (was hatte der bloß in der CDU zu suchen?) bringt mich auf einen ganz neuen Gedankengang – aber dazu später mehr.

sueddeutsche.de: Union und FDP erklären unisono: Wir wollen unbedingt Schwarz-Gelb. Ist diese Festlegung clever?

Geißler: Nein, das ist nicht sehr intelligent, zumindest aus Sicht von CDU und CSU. Eine solche Festlegung führt ja nur dazu, dass die Union Wähler an die Liberalen abgibt. Und wenn es für Schwarz-Gelb nicht reicht, was ich glaube, dann werden der CDU diese Stimmen fehlen. Als geschwächter Koalitionspartner könnte die CDU nicht mehr eine solche Bedeutung haben wie jetzt.

sueddeutsche.de: Herr Geißler, Sie haben für Helmut Kohl erfolgreich Wahlkämpfe gemanagt. Würden Sie die Kampagne der Union 2009 auch so gestalten wie Generalsekretär Ronald Pofalla?

Heiner Geißler: Einen Punkt würde ich noch verstärken: Die CDU auf Distanz zur FDP halten.

Zwischen den Zeilen lese ich da etwas, dass ich schon seit geraumer Zeit im Hinterkopf habe: Die CDU will eigentlich die große Koalition beibehalten, da sie weiss, dass eine absolute Mehrheit eher ein feuchter Traum ist. Sollte die CDU dies aber offen propagieren, würden dieses als Profilschwäche gewertet werden. Also darf man dies NIEMALS offen aussprechen. Dieses ganze Gerede von einem CDU-FDP-Bündnis ist also eher Gewäsch, auf das Leute einfacheren Gemütes, wie der machthungrige Guido Westerwelle reinfallen. WÜRDE die CDU einen Wahlkampf GEGEN die SPD und MIT der FDP machen, würde die CDU die SPD deutlich mehr und die FDP garnicht angreifen. Aber was passiert denn gerade? Die FDP wird eher angegriffen als die SPD. Macht man das, wenn man da noch Pläne hat?

Also ist der Plan der CDU: Grosse Koalition für weitere 4 Jahre. Einziges Mittel dagegen – für diejenigen, die nicht die Piraten wählen wollen: Die Linke. Denn nur wenn die Linke(n Fraktionen) deutlich stärker werden, kann man etwas gegen die Bastion CDU setzen.

Wähler-generierter Wahlkampf / Elektrischer Reporter

Der elektrische Reporter:

US-Präsident Obama gilt als der erste Internet-Präsident überhaupt. Denn seine Strategie im Web war ausschlaggebend für den Wahlsieg. Er und sein Team haben die Regeln des Wahlkampfes kurzerhand umgeschrieben und es verstanden, eine Fan-Basis über das Internet aktiv in seinen Wahlkampf einzubinden. Mit Hilfe von Mikro-Spenden und von den Anhängern selbst gedrehten Wahl-Videos wurde Obama schließlich zum mächtigsten Mann der Welt. Der Elektrische Reporter untersucht die Mechanismen des Online-Wahlkampfs und zeigt auf, welche Lehren die Wahlkämpfer im bundesdeutschen Superwahljahr 2009 aus der Obama-Kampagne ziehen können.

Diese Betrachtung harmoniert irgendwie mit der Essenz dessen, was ich aus der gestrigen Folge von Jay Leno und Barack Obama zog.