Bislang macht Kabel Deutschland eine gute Figur

Jau, nachdem nun das lange Wochenende vor der Tür steht, habe ich mal ausgemendelt, mit welcher Geschwindigkeit mit Kabel-Deutschland denn das Internet nach hause transportiert.

Speed.io meldet:

Speedmeter sagt:

Speedtest.net zeigt folgendes:

Daraus kann man ablesen, dass:

  1. Das Netz (shared!!) an das ich angebunden bin, noch nicht so stark überlastet ist
  2. Man bei Speedtests, mehrere Gegenstellen heranziehen sollte, da die Ergebnisse doch (abhängig von der Performance zwischen getesteter Leitung und Gegenstelle) sehr unterschiedlich ausfallen können.

Wenn die Leitung (Dauertest läuft) auch stabil ist, dann können Telefonica/Alice ihr geliehenes Equipment hier abholen und mich als Kunden abschreiben.


[Update]Telefonica und Telekom veranstalten Kabel-Deutschland-Werbewoche

Es gibt Dinge, die sind so bizarr dass man sie kaum glauben mag. Nachdem ich am Donnerstag bereits einen Urlaubstag in den Sand setzte, weil ein vor-Ort Termin mit der Telekom seitens der Telekom schlicht nicht eingehalten wurde, geht die Geschichte heute weiter.

Am gestrigen Freitag wurde mir mittels SMS mitgeteilt:

Lieber Kunde!

Bitte rufen Sie uns zur Terminabsprache zu Ihrer Störung Nr. XXYYYXXX unter 01805 5656 an (max 42Ct/Min). Ihr Alice Team. (Hervorhebung von mir)

Finde nur ich es dreist, dem Kunden Geld dafür abzunehmen, wenn es ein bereits anerkanntes Problem mit dem bezahlten Produkt hat? Muss ich noch erwähnen, dass dieses Telefonat 17 Minuten dauerte? Heise berichtete bereits gestern:

Beim spanischen Telekom-Konzern Telefonica sollen neue Geschäftsfelder Wachstumsimpulse liefern. „Zusätzlich zu unserem bisherigen Geschäft werden wir in Zukunft in sieben Wachstumsfelder investieren, die sich in den nächsten Jahren besonders stark entwickeln werden“

Das kreieren von Störungen um mittels Support-Calls Wachstumsimpulse zu schaffen erscheint auf den ersten Blick nicht besonders kreativ – kann aber einen nicht zu vernachlässigen Anteil am Konzerngewinn beitragen. Ich hoffe ja mal – das sei erlaubt – dass die Gebühren für dieses Gespräch nachträglich gutgeschrieben werden.

Auf alle Fälle motivierte mich die o.a. SMS mich mit der Telefonica-Alice Supportline in Verbindung zu setzen. Man konnte mir zwar nicht mitteilen, warum der „Donnerstag-Termin“ Seitens Telekom (oder Sub-Unternehmer) nicht eingehalten wurde, allerdings wurde ein Termin für den heutigen Samstag gemacht „zwischen 08:00 und 12:00“. Also steht man bereits 07:30 um auf – einem eventuell schon um 08:00 klingelnden Fernmeldetechniker nicht zu desolat unter die Augen zu treten. Dieses frühe Aufstehen war leider vergebens, denn auch jetzt – um 12:30 – hat sich noch kein Fernmeldetechniker hier sehen lassen. Ich schätze ja mal, dass mit meinem Support-Call noch nicht genug Geld verdient wurde und ich noch mal mindestens 15 Minuten in der Warteschleife hängen muss, damit das Wachstum des Telefonica-Konzern auch realisiert werden kann.

Dienstleistungswüste Deutschland. Ich warte immer noch dass Kurt Felix bei mir an der Tür klingelt und mich fragt, ob ich Spass verstehe.

Wer diesem Chaos entkommen will hat wohl nur die Chance sich Wireless anzubinden (was ich bei z.B. Vodafone aufgrund deren Praktiken nicht empfehlen mag) oder eben zu Kabel Deutschland zu wechseln. Die haben eigene Leitungen und man ist von den Fängen der Telekom befreit.

Ich möchte festhalten, dass dieses technische Problem NICHT auf den Seiten von Telefonica/Hansenet sondern bei der Telekom liegt. Wenn aber Telefonica/Hansenet seine Zulieferer so gar nicht Griff hat, kann man als Kunde nur von jeglichem Telekom-basierenden Anbieter abraten.

[Update] An dem heutigem Telefonica/Hansenet-Debakel hat die Telekom offensichtlich keinen Anteil. Mit wurde soeben vom Telefonica/Hansenet-Support erklärt „Ich sehe hier keinen Termin für heute, da wurde nichts eingetragen“. Ergebnis: Noch einen Tag Urlaub nehmen, weil ein Mitarbeiter des Unternehmens (soll ja Second-Level sein) zu dämlich ist, einen – mit dem Kunden vereinbarten – Termin auch in dass System einzugeben.

Strom darf nur von deutschen Firmen produziert werden

Mal wieder erwischen wir unsere Regierenden dabei, wie sie den Ertrag der deutschen Konzerne schützen. Konkret am Beispiel Atomstrom – wobei ich hier nicht die Laufzeitverlängerung meine. Nein, ich rede von NORGER. NORGER ist ein Konsortium, um in Norweger mittels Wasserkraft erzeugten Strom ins deutsche Stromnetz einzuspeisen.

Problem: Weder Vattenfall, EON noch RWE sind an NORGE beteiligt und so läuft sauberer Strom aus Norwegen natürlich gegen die Interessen der drei Platzhirsche.

Der Report aus Mainz hat am 20.09.2010 einen Bericht über die möglichen Kapazitäten aus Norwegen gesendet und eben auch die Gründe genannt, warum in  Deutschland kein sauberer Strom angeboten werden kann:

httpv://www.youtube.com/watch?v=KjEOlEHyBGI

weil der Wirtschaftsminister Brüderle keinen Bedarf an der Einspeisung ins deutsche Netz sieht.

Norwegen könnte mit Strom aus Wasserkraft 60 europäische Atomkraftwerke ersetzen. Mehrere Firmen wollen ein erstes Kabel von Norwegen nach Deutschland verlegen, das Projekt NORGER.

Doch es fehlt eine simple Verordnung um das Seekabel ans deutsche Netz anschließen zu können. Für das zuständige Bundeswirtschaftsministerium besteht „kein Änderungsbedarf“.

Quelle: SWR. Kann mal jemand dem Brüderle erklären, dass er sich seine deutsche Wirtschaft in den Arsch stecken kann, solange er 1) Keine sichere Kernenergie anbieten und 2) Nicht mal eine ansatzweise Idee hat, wo er den strahlenden Müll lagern kann?

NORGER darf seit 26. Nov 2010 Energie einspeisen, hat aber (in Gegensatz zu den Atomenergieerzeugern) keinerlei Garantien, dass die saubere Energie aus Norwegen auch ins deutsche Stromnetz abgerufen wird.

Energie ist da – sie muss nur genutzt werden – OHNE Rücksichtname auf die finanziellen Interessen der drei deutschen Platzhirsche. Denen wurde in der Vergangenheit schon genügend Aktienwert garantiert. Es geht aber nicht um Gewinne, sondern um die Umwelt und dass müsste mal jemand als Information in Richtung deutscher Politik transportieren.