Von der Wirtschaft lernen

heisst soziale Ungerechtigkeit – oder Erfolglosigkeit – lernen.

Nach diesem Leitspruch scheint die von uns gewählte Regierung an das Problem der Kinderbetreuung heranzugehen, wie man der TAZ unschwer entnehmen kann. Um sowohl die Wirtschaft anzukurbeln, als auch mehr Attraktivität für die Tätigkeit als Tagesmutter zu generieren, muss man nur dafür sorgen, dass Tagesmütter schlechter verdienen…

MOMENT! Das ist doch total unlogisch. Ja, für euch – liebe Zielgruppe – und auch für mich ist das so. Aber unsere „regierende Klasse“ sieht das anders, wie die TAZ schreibt:

Mit 65 Millionen Euro will die Regierung mehr Betreuungsplätze bei Tagesmüttern schaffen und die Qualität ihrer Arbeit verbessern. Doch durch neue Steuerabgaben sinkt ihr Verdienst.

Ist doch super. Noch mehr „Beschäftigte“, die entweder den (Zweit)job an den Nagel hängen (und somit weniger Geld zur verbesserung der Inlandsnachfrage zur Verfügung haben / Konsum!).

Gibt es denn keine Politiker mehr, die weiter als bis an die nächste Diätenerhöhung denken?

Frau Merkel ist soo genial….. oder dämlich

Da soll Hans Tietmeyer von ihr zum Vorsitzenden einer Expertengruppe werden, um Vorschläge für die neuen Regeln auf den Finanzmärkten zu erarbeiten. Na SUPER! Tietmeyer hat sich einen Namen gemacht, weil er Aufsichtsrat der Hypo Real Estate sass. Eben jener Bank, die als erste und zwar mit richtigem Knall implodierte.

Quelle: Welt

Ich schlage vor, dass ab sofort Doppelagenten den Vorsitz des BND übernehmen oder Strafgefangene als Leiter von Strafvollzugsanstalten eingesetzt werden. Die haben sicher Ahnung von der Materie, ob sie allerdings die richtige Wahl sind?

Der Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt sagte (laut Wikipedia) über Tietmeyer, der von 1993 bis 1999 Präsident der Deutschen Bundesbank war:

Helmut Schmidt äußerte in einem offenen Brief heftige Kritik an der der Geldpolitik Tietmeyers, der seiner Ansicht nach die europäische Währungsunion verhindern wollte

Der Wikipedia Artikel ist auch recht interessant, was den beruflichen Werdegang Tietmeyers angeht. Da hat man eine Ahnung in welcher Richtung der Wind dieser „Expertengruppe“ wehen wird.

Nachtrag: 13:30 (75 Minuten nach Erstellung): Herr Tietmeyer will den Job nun doch nicht mehr, meldet die Tagesschau. Ach….